whisky und Perspektiven

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      whisky und Perspektiven

      Hi there,

      wir hatten threads über "Der Zustand von whisky" oder threads die dazu geworden sind.
      Hier etwas nachdenkliches von maltklaus
      We need to talk about perspective | MaltKlaus' Daily Drams
      Greetings
      kallaskander

      Edith: Malt Madness – ist der Whisky-Markt verrückt oder bin ich es? | WHISKYFANBLOG.DE

      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kallaskander“ ()

      Ich denke, so wie ihm ist es vielen von uns bereits ergangen.

      Gut, wenn man sich nach dem "Reset" noch den Bezug zu seinem Hobby bewahren kann.

      Es gab ja ganz individuelle Gründe dafür, dass die persönliche Leidenschaft einen in diese "immer mehr- immer rarer - immer teurer"- Spirale getrieben hat.
      Diese persönlichen Antriebe sind höchst emotional (rational wären sie auch kaum zu argumentieren :zwinker: ).
      Wenn man sich nun dem Emotionalem seines Hobbys entledigt, dann verändert sich meines Erachtens auch das Wesen der Liebe dazu.

      Vielleicht braucht man an diesem Punkt erstmal Zeit (und vielleicht auch ein wenig Abstand), seine Leere zu überwinden und um zu realisieren, dass die Liebe aufgrund der fehlenden Ungestümtheit und Leidenschaft nicht versiegt ist, sondern lediglich andersartig.
      Diese Veränderung des Beziehungsfundaments "am offenen Herzen" seines Hobbys muß man erstmal schaffen; diese Andersartigkeit für sich zu spüren und zu entdecken, wie es Druck aus dem Kessel nimmt, wie ein Hobby plötzlich wieder entspannen und entschleunigen kann.

      Manche werden sich bereits vor diesem Punkt einem anderen Hobby zuwenden (und dort unter Umständen ähnliche Erfahrungen machen), andere werden erkennen, dass die Basis dieser neuen Beziehung zu ihrem Hobby wesentlich werthaltiger und robuster sein kann als die erste hitzige Liebe des Jünglings. :D

      Beides hat was für sich ... und beides hat seine Zeit.
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      ... ich finde den Artikel (oder neudeutsch "Post") sehr gut und er spiegelt auch meine Gedanken genau wieder. Als Whiskyromantiker denkt man mit Wehmut und Nostalgie an die "gute alte Zeit" zurück, in der neue Abfüllungen vor dem Kauf probiert werden konnten und nicht nach Windhundverfahren sofort gekauft werden mussten. Oder in denen man auf den wenigen Messen noch alte Sachen in großer Bandbreite zu kleinen oder fairen Preisen bekam. Oder in denen man in Shops in Schottland tatsächlich noch Überraschungskäufe tätigen konnte. Nun ja, diese Zeit ist nun mal vorbei und auch ich habe diesen "Reset" letztes Jahr wahrgenommen - auch deswegen weil manche meiner Online- oder realen Freunde sich dem Whisky abgewandt haben oder ihn zumindest nicht mehr wahrnehmen wie früher. Ich realisiere das durchaus und es betrübt mich. Grundsätzlich gilt aber nach wie vor, dass Whisky zum Trinken gemacht wurde - mit Freunden und Verwandten - und dass man nicht den Fehler machen sollte, dieses wunderbare Getränk von aktuellen Hypes oder Preisentwicklungen überlagern zu lassen. Wir sollten uns auf die positiven Eigenschaften des Whisky konzentrieren. Manchmal merkt man ja mit etwas Abstand wieder, was man an diesem güldnen Tropfen hat - siehe Beitrag Mr. Mooc (Dirk). Und diesem Sinne - Prost!
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)
      Was der Autor zu Papier gebracht hat, ist bei mir seit Anfang des Jahres Realität geworden. Kein Jagen und kein Hetzen mehr, im Gegenteil, massiver Flaschen-Abbau ist seitdem angesagt. Konzentration auf eine Marke zum Sammeln und eventuell hin und wieder ein Flaschenkauf zum Anschauen, Trinken, Tauschen oder verkaufen. Noch vor einer Woche sind es dieses Jahr gerade mal 3 Flaschen gewesen (der Bowi-Mac), die ich gekauft habe. Ende letzter Woche allerdings kamen 4 Flaschen von 2 Abfüllungen dazu. Ich denke, das wars dann für dieses Jahr. Ziemlich entspannend das Ganze...
      Es gibt sehr guten Whisky unter 100,- Euro und sehr schlechten für über 100,-
      Warum sollte ich also mehr ausgeben ;-)
      Früher war das meine "Schmerzgrenze" für echte Highlights und seit 2019 kehre ich zurück zu den Wurzeln und bin total entspannt (als Genießer)
      Mein Sammlung wird täglich kleiner und ehrlich kein Mensch braucht mehr als 1000 Flaschen von einer Brennerei, die in Kisten oder Schränken verstauben ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      Dirk hat es mit einem schönen Vergleich / Bild beschrieben.
      Das erste Feuer meiner Whiskyleidenschaft ist. erloschen. Der Blick in die Newsletter / Foren / Shops etc. wird seltener, es wird nur noch sehr selektiv gekauft.
      Meine „Beziehung“ zum Whisky ist entspannter geworden, trotzdem ist die Glut nicht erloschen.
      Also alles gut
      leben und leben lassen !

      It`s better to keep your mouth shut and appear stupid than to open it and remove all doubt!
      (Mark Twain)

      guide42 schrieb:

      Verstehe ich Dich richtig, dass Du pro Destille bis zu 1.000 Flaschen hast? Von wievielen Distillen denn?


      Schön wärs, dann müßte ich nicht arbeiten ;-) natürlich nicht und wenn dann höchstens von einer Brennerei, die ein leidvolle Geschichte hat(te) und mit B..... anfängt.
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      Ja da muss ich doch auch noch mal überlegen was der René für eine Lady zu seinem Schatz gemacht hatte.
      Gute Darstellung der derzeitigen Situation von unserem Maltistenfreund Jörg.
      Ich kann ihm nur beipflichten.
      Die Whiskywelt ist aber in stetiger Veränderung seit ich diese Welt kenne. Ich habe die Festsstellung gemacht das die, die dies erkennen und mit ein wenig Abstand darauf schauen dauerhafter sich in dem Hobby bewegen. Viele kamen und mußten ganz schnell eine Vielzahl Hypepullen anhäufen udn schnell füllten sie auch wieder den grauen Markt. Es gab Leute auch hier, die jeden Tag einen Whisky verkosten wollten und die Notes posten wollten. Ich glaube es ging nicht mal 4 Wochen udn nach einem halben Jahr war der User wieder weg.
      Littlemills, Glen Keith, Iren und was weiss ich nicht alles wurde je ein halbes Jahr gehypt und man rannte hinter her. Viele derjenigen die damals am schnellsten liefen rennen heute dem Gin oder anderen Trendspirituosen hinter her. So what. Leben und leben lassen. Wenn es ihnen Spaß macht.
      Ich freue mich das es auch bezahlbare und trinkbare OA immer mehr gibt - erst recht da ich immer weniger die Muße und Motivation habe jedem Hype hinterher zu rennen.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Tach auch

      rednose schrieb:

      Viele kamen und mußten ganz schnell eine Vielzahl Hypepullen anhäufen udn schnell füllten sie auch wieder den grauen Markt. Es gab Leute auch hier, die jeden Tag einen Whisky verkosten wollten und die Notes posten wollten. Ich glaube es ging nicht mal 4 Wochen udn nach einem halben Jahr war der User wieder weg.
      Littlemills, Glen Keith, Iren und was weiss ich nicht alles wurde je ein halbes Jahr gehypt und man rannte hinter her. Viele derjenigen die damals am schnellsten liefen rennen heute dem Gin oder anderen Trendspirituosen hinter her.

      Tja; das ist wohl die Krankheit der Moderne, der Überfluss- bzw. der Bedarfsweckungsgesellschaft - chronische Unzufriedenheit.
      "heute hier morgen dort, bin kaum da muss ich fort ..." ;)



      Beste Grüße,
      Det
      They won't appreciate your long experience. They'll only notice when we've gone.
      No one remember, not that I can see. That we were defenders, we were the free.
      Hannes Wader und John Watts? Du bist auch breit aufgestellt scheint mir. :genauso:
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.