kleiner Reisebericht, Teil 1

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      kleiner Reisebericht, Teil 1

      Nach dem Schottlandurlaub ist vor dem Schottlandurlaub – und dazwischen passt dann ein kleiner Reisebericht…

      Am Freitag vor Pfingsten ging es los Richtung Ijmuiden, gute drei Wochen Schottland lagen vor uns. Sicher ist die Princess Seaways keine allzu junge oder moderne Fähre mehr, aber freitags war es noch recht leer an Bord und wir konnten die Überfahrt richtig geniessen. Sie scheinen das Buffett neu ausgerichtet zu haben, mehr asiatisch, mehr Geflügel, mehr Ragouts und weniger gegrilltes Rindfleisch. Das ist sicher klimafreundlicher ;-)

      Dank Commodorebuchung und einem Platz weit vorne in der Schlange waren wir das zweite Auto bei der Einreise und schneller als erwartet auf dem Weg Richtung Lindores, wo wir eine Stippvisite vereinbart hatten. Wir wollten mal schauen, in welcher Umgebung unser Fassanteil so vor sich hinreift.Das ist wirklich nett da! Die Gebäude werden auch genutzt um in stilvollem (und recht exklusivem) Rahmen Hochzeiten zu feiern und während die ersten Gäste schon eintrafen bekamen wir eine herrlich entspannte Führung.

      Was wir gesehen und gehört haben gefällt uns gut, der Kräuteraufgesetzte schmeckte ganz ok und eine kleine Flasche Newmake ist ins Gepäck gewandert. Die Destille ist einen kurzen Besuch wert und vielleicht gibt es ja irgendwann wirklich leckere Tropfen von dort.

      Ab nach Aberdeen. Den Beinamen Granitstadt hat sie sich verdient. Alles schön grau dort, also sowohl recht schön als auch sehr grau. Lebendig, städtisch – gut, um vor der nächsten Nachtfähre mal etwas zu schlendern und Hafenstadtatmosphäre zu schnuppern.Am nächsten Morgen war dann ein Besuch bei Dunnottar Castle auf dem Programm. Schöne Filmkulisse, aber auch in echt sehr nett. Bisschen angeschaut, etwas herumgewandert, einen leckeren Haggisburger verdrückt, die Sonne genossen – Urlaub halt.Da die Fettercairn ja sonntags nicht öffnet stand auch sonst nichts auf dem Programm.


      Nachmittags dann unsere Northlink Premiere. Ostküsten-Calmac. Interessant, dass bei Northlink die Stühle permanent mit Stahlseilen am Boden verankert sind. Sie wissen wahrscheinlich warum…Für die Überfahrt hatten wir eine 2er Kabine (prima…) plus ein Sleeping Pod (na ja…) plus Magnus Lounge Zugang. Cool ist der Parkplatz im Keller, deshalb bieten sie wohl auch einen Autoparkservice an. Spät abends beim Zwischenstop in Kirkwall schon mal nach den Orkneys geschaut und dann früh morgens in Lerwick angekommen. Viel zu früh um unser AirBnB aufzusuchen, also erstmal ab in den Süden bis ans Ende.

      Was für eine tolle Gegend hier. Wild, rauh, schön. Einmal quer über die Landebahn des Flughafens am Darth Vader Monument vorbei bis Sumburgh Head und dort die Klippen genossen, das Meer, die Vögel.

      Einfach nur geschaut, den Wind genossen, gefreut, dass das Thermometer jetzt doch 11 Grad anzeigte. Plötzlich saß der erste Puffin da – wir waren angekommen! Auf dem Weg zur Unterkunft noch kurz über den Tombolo nach St.Ninians gelaufen. Schon beinahe zuviel Programm war dann abends der gebuchte Storm Petrel Trip zum Mousa Broch. Auch das ist ein tolles Erlebnis, wenn man diese winzigen Vögel vom Meer zurückkommen sieht und es überall in den Mauern piept und schnarrt und krächzt.


      Vier Nächte haben wir auf den Shetlands verbracht. Es war recht kühl für Juni und ein bisschen wechselhaft. Bei einer kleinen Wanderung ganz im Norden zeigte das Autothermometer 8 Grad beim Aussteigen, die Tür ging sehr schwer auf gegen den Wind und es kamen kleinere Regenschauer. Ich wünschte mir, ich hätte wärmere Handschuhe eingepackt…


      Weitere Highlights waren Hermaness mit den Seevögeln, überhaupt die Küsten, die eigenartige Steinwüste Keen of Hamar auf Unst, Brochs, Wheelhouses, Jarlshof, Museum, Scalloway, Lerwick…





      Die Brauerei auf Unst ist wohl verkauft worden, deswegen war da gerade nichts los – also mussten wir uns mit etwas Gin von Unst trösten. Sehr nett, sie haben erzählt dass es ja eigentlich eine Whiskydestille werden sollte, aber die Anlage wäre zu teuer gekommen…

      Glücklicherweise lag wir bis auf den Abreisetag kein Kreuzfahrer im Hafen. Erst da saßen dann bei Esha Ness ein paar sommerlich gekleidete Spanier in Espadrillos in Taxi und liessen sich nicht zum Spaziergang an der Küste entlang überreden.