beim laphroaig CS OA 10Y batch 001 bis 011 wird gerade viel über blindtests diskutiert, die zumindest mich in sachen einflussfaktoren, geschmacksgedächtnis, tagesform und damit letztendlich bei der reproduzierbarkeit der eigenen beurteilungen SEHR bescheiden gemacht haben.

ECHTE blindtests können sicher viele andere auch etwas verunsichern und
- so sie ihr geld für ihr hobby whisky selbst durch arbeit ohne unverdiente bonuszahlungen verdienen müssen -
vielleicht auch helfen, nicht zu viel geid für angeblich ganz besondere flaschen auszugeben.

z.b. dadurch, dass man einen OA standard aus den sechzigern, den man in einem raritätentasting ganz toll und viel besser fand als die bekanntlich ach so schwache aktuelle abfüllung, nochmal wirklich blind serviert bekommt, ihn dann als schwache aktuelle version vielleicht sogar von der richtigen distille einstuft mit langen erklärungen, was früher an diesem/n whisky/s alles besser war.

ich habe lange zeit von jeder geöffneten flasche eine referenzprobe in 5 oder 10 cl SEHR DICHTE* probenfläschchen abgefüllt und hin und wieder auch noch etwas davon zusätzlich in ein 2cl fläschchen - nur mit einer verdeckten zufallsnummer beschriftet - für meinen blindprobensack.

aus diesem sack habe ich dann alle ein bis zwei monate ein fläschchen gezogen und den inhalt allein
- also ohne etwas alkoholischem davor oder gleichzeitig mit bekannten whiskys zum vergleich wie es meiner normalen whiskygenusssituation zu hause entspricht -
probiert.

die ergebnisse haben mich manchmal schon sehr nachdenklich gemacht, natürlich auch in der richtung, welches preislimit ich vielleicht bei den nächsten flaschenkäufen einhalten sollte bis hin zu einem blick auf den bestand von geschlossenen flaschen, offen flaschen und vor allem gefüllten probenfläschchen bis hin zu dem entschluss, das erst einmal abzubauen und statt große flaschen zu kaufen lieber nur noch bei FTs mitzumachen.

slainte
skyed

PS:
habe mich inzwischen schon einige zeit fast ohne schwächeanfälle an diesen entschluss gehalten und vielleicht muss ich dann beim laphroaig OA CS batch 15 oder 16 wieder versuchen, eine ganze flasche zu bekommen...

*) braune enghals aponorm fläschchen MIT dem tropfeinsatz.
(diesen einsatz sollte man allerdings nicht weglassen, da er das eigentliche dichtelement ist! ich "kastriere" diesen tropfeinsatz lediglich mit einem seitenschneider, nicht wegen ungeduld, sondern um bei stehender dunkler lagerung seinen kontakt mit dem inhalt zu minimieren)