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      Hi there,

      Glenturretsyndrom schrieb:

      ….Dann musst du aber sehr alte Abfüllungen suchen. Das Verfahren entstand doch über 100 Jahren....


      mir ist nicht ganz klar was du meinst, die Solera? die ist sicher sogar älter. Aber sherry conditioned äh seasoned casks sind eine neue Erfindung der letzten Jahre.
      Und was soll nach einem Monat sherry Füllung groß pssieren - oder nach dreien? Noch dazu in virgin oak casks die mit sherry gespült werden?

      Zum Thema sherry casks immer wieder lesenswert

      sherry-casks-in-the-whisky-industry.pdf?pdf=sherry-casks

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.

      Geniesser schrieb:


      Neue Fässer mit minderwertigem Sherry während ein oder drei Monaten befüllt ist da schon eine ganz andere Sache (und schon wieder viel kürzer als die mindestens sechs Monate die die Spanier anraten um ein ordentliches Ergebniss zu haben).

      tja, da liegt wahrscheinlich das Problem: es gibt vermutlich unterschiedliche Interpretationen, was hier ein ordentliches Ergebnis ist: die Marketing- und Controlling-Strategen in den Konzernen denken hier bestimmt eher an ein ordentliches finanzielles Ergebnis ;)
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      mmmh, ich weiss es will keiner so recht lesen, und es ist Bestandteil der Whiskyromantik, und sicherlich fanden auch einige Fässer der Sherryindustrie früher ihren Weg in die Whiskyindustrie....

      Aber:..
      "The wine-treatment of new casks became common in early 20th century and in 1929 it was reported that all of the new casks to be used for Johnnie Walker whiskies were seasoned with approximately 35 litres of sweet dark sherry per hogshead for 6 weeks. The casks were stored in an individual warehouse and turned regularly for even distribution of sherry into the wood. After the seasoning the casks were lightly pressurised ("with 0,2kg pressure", probably per one square inch?) and after that the remaining sherry was poured out. About 20% of the casks were said to be new, all of which apparently were UK-coopered wine-treated hogsheads made from import oak staves from the US or the Baltic. Older UK-coopered puncheons and Spanish-coopered butts were still being used as refill casks at the time."
      vom Blog WhiskyScience

      Es ist also wirklich keine Erfindung der letzten Jahre.

      Wie wir doch alle wissen ist die Whiskyindustrie kein HighTech - Geschäft. Technisch beherrscht wurde alles schon vor 150/100 Jahren. Und natürlich haben schon sehr früh Techniker, Entwickler und kluge Menschen an allen möglichen Schrauben gedreht, und Verfahren zur Optimierung entwickelt. Das ist alles nicht so neu. Neu ist vielleicht heute, dass man darüber spricht und fachsimplet.
      Und natürlich dreht sich die Optimierungsschraube immer tiefer hinein. Keine Frage, aber das tat sie auch schon vor 30 Jahren.
      Der Grund das alter Stoff besser schmeckt liegt zum Beispiel am Eisbergeffekt. Vor 30 Jahren wurde halt nur die Spitze des Berges als Single Malt abgefüllt, heute wird halt der ganze Berg in die Flaschen gepresst.

      Und damit dies gelingt wird ein Marketing bemüht welches diesen Whisky schön oder interessant redet, und ein neue Abnehmerschaft erzeugt.
      Immer schön Dram bleiben
      wine treated casks sind wie du beschreibst das eine.
      Paxarette gehört auch hierher.

      sherry seasoning kann sicher auch unter Druck stattfinden, bedeutet aber meist, daß ein cask einfach für eine gewisse Zeit mit sherry gefüllt wird.

      Weiter unten steht: "According to a rumour the Scotch Whisky Association banned the use of paxarete in the late 1980s or early 1990s, but there is no official evidence of that. The Scotch Whisky Order from 1990 bans the use of additives other than water and caramel E150a, so the blending of whisky with sherry wine including pajarete was indeed banned at that point. PX sherry casks are still quite often used especially for single malt production, but the use of sherry concentrates and high pressures in rejuvenation and seasoning has apparently ceased or at least diminished greatly. Philip Hills wrote in 2000: "wine-treatment of worn-out casks has been widely used to simulate the effects of new sherry wood... a sweet dark sherry such as pedro ximenes [sic] is introduced and the cask is pressurised in order to force the potion into the wood. For many years, a potion called paxarette was used, which combined sweet dark sherry with other flavourings and colourants... the results are not impressive: whisky from a treated cask of this sort smells slightly sulphurous and sweet, but that is all. Of the lovely aromatic flavours of a true sherry-cask maturation, there is no trace.". It is likely that the wine-treatment was dropped because of the poor results rather than an SWA order."

      Es kam also eher aus der Mode als daß es verboten wurde. Daher kann es sein, daß die Mode wieder aufgeflammt ist.
      Da müßte man mal einen insider fragen, was den sherry seasoned aktuell genau bedeutet.
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

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      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      In diesem Zusammenhang kann auch diese alte Diskussion wiedergelesen werden: Einblicke in Diageos Fassmanagement

      Im übrigen habe ich den bösen Verdacht, es gibt es Whiskyabfüller/-hersteller, die noch viel weiter gehen: Man nehme ausländischen gelagerten Whisky und fülle diesen für eine gewisse Zeit in Fässer, die Süßwein enthielten, jedoch - wohl durch ein Versehen - nicht vollständig entleert wurden. Fertig ist der Lack. Schon die englische Linie meiner angeheirateten Verwandtschaft hat mit erklärt, dass der Hauswhisky in der besten Kristallkaraffe präsentiert wurde. Dafür wurde beim Inhalt gespart - und damit das nicht so auffiel, hat man das Ganze mit etwas süßem Sherry "abgerundet".
      Viele Grüße
      Martin

      maaatin schrieb:

      In diesem Zusammenhang kann auch diese alte Diskussion wiedergelesen werden: Einblicke in Diageos Fassmanagement

      Im übrigen habe ich den bösen Verdacht, es gibt es Whiskyabfüller/-hersteller, die noch viel weiter gehen: Man nehme ausländischen gelagerten Whisky und fülle diesen für eine gewisse Zeit in Fässer, die Süßwein enthielten, jedoch - wohl durch ein Versehen - nicht vollständig entleert wurden. Fertig ist der Lack. Schon die englische Linie meiner angeheirateten Verwandtschaft hat mit erklärt, dass der Hauswhisky in der besten Kristallkaraffe präsentiert wurde. Dafür wurde beim Inhalt gespart - und damit das nicht so auffiel, hat man das Ganze mit etwas süßem Sherry "abgerundet".


      Warum sollte man das tun? Das ist doch betriebswirtschaftlich wenig sinnig, außer Schottland gibt es vielleicht noch in den USA und Indien Brennereien (im Fall Indien eher "Brennereien") die groß genug sind damit das wirtschaftlich Sinn macht von den Produktionskosten. Und dann ist das durchaus riskant da der Import dokumentiert wird.
      Die Schotten haben doch die günstigste Quelle vor Ort: Grain! Das wäre bei den Produktionsmengen der Grain-Brennereien deutlich einfacher, günstiger und sinniger, vor allem wenn Grain und Malt im selben Warehouse gelagert werden wäre das im Bereich des möglichen. Solange man es nicht übertreiben würde, denke ich fällt das auch nicht großartig auf.
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      HorrorVacui schrieb:

      maaatin schrieb:

      In diesem Zusammenhang kann auch diese alte Diskussion wiedergelesen werden: Einblicke in Diageos Fassmanagement

      Im übrigen habe ich den bösen Verdacht, es gibt es Whiskyabfüller/-hersteller, die noch viel weiter gehen: Man nehme ausländischen gelagerten Whisky und fülle diesen für eine gewisse Zeit in Fässer, die Süßwein enthielten, jedoch - wohl durch ein Versehen - nicht vollständig entleert wurden. Fertig ist der Lack. Schon die englische Linie meiner angeheirateten Verwandtschaft hat mit erklärt, dass der Hauswhisky in der besten Kristallkaraffe präsentiert wurde. Dafür wurde beim Inhalt gespart - und damit das nicht so auffiel, hat man das Ganze mit etwas süßem Sherry "abgerundet".


      Warum sollte man das tun? Das ist doch betriebswirtschaftlich wenig sinnig, außer Schottland gibt es vielleicht noch in den USA und Indien Brennereien (im Fall Indien eher "Brennereien") die groß genug sind damit das wirtschaftlich Sinn macht von den Produktionskosten. Und dann ist das durchaus riskant da der Import dokumentiert wird.
      Die Schotten haben doch die günstigste Quelle vor Ort: Grain! Das wäre bei den Produktionsmengen der Grain-Brennereien deutlich einfacher, günstiger und sinniger, vor allem wenn Grain und Malt im selben Warehouse gelagert werden wäre das im Bereich des möglichen. Solange man es nicht übertreiben würde, denke ich fällt das auch nicht großartig auf.


      Und wenn man im Hochpreissegment agierte und selbst über gar keinen Stoff verfügte, der es Wert wäre, in besagten Fässern abgerundet zu werden? Dann könnte das durchaus ein Geschäftsmodell sein. ;)
      Viele Grüße
      Martin
      @maaatinnull
      Ja, klar, denkbar wäre es. Aber warum kompliziert und gefährlich?
      Würde irgendein UA jetzt im Bulk Stoff aus anderen Ländern importieren, weniger Stoff in Schottland und seltsamerweise ganz viele "Scotch" auf den Markt werfen wird es schnell gefährlich. Die SWA bzw. der Gesetzgeber schreibt ein Dokumentationssystem vor, das Risiko aufzufliegen ist gegeben.
      Wenn man sich aber bei Brennereien der hinteren Reihen ebenfalls eindecken kann, "Secret Speyside/Highland/..." draufpappen und ab dafür, dann noch über soziale Medien mit Fakeaccounts Gerüchte streuen es wäre z.B. ein Mac wäre das doch viel einfacher

      So würde ich es zumindest machen, hätte ich kriminelle Energie. Lieber einfach, mit wenigen möglichen Nachweisen und nur am Graubereich der Legalität kratzen ;-)
      Da wäre es aber durchaus mal interessant zu wissen, ob und wie viel Spirit nach SCO/UK denn so importiert wird
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      Zum Thema casks und aging habe ich eben einen schönen Satz gelesen. Quergelesen ist er sehr aufschlußreich...

      "With Scotch, the use of new and refill casks will influence aging time to achieve a marketable quality level. New casks give Scotch a more flavorful profile at a younger age than a Scotch aged in a refill one. And in this case, care has to be taken about a potential overpowering of wood on the flavor profile. If barrel aging is responsible for a large part of the final flavor, it originates differently according to barrel origin and size."

      a marketable quality level.... eine vermarktbare Qualität muß der whisky haben. Also waren wir selber schuld, die ganzen NAS Abfüllungen gekauft zu haben, denn wir haben sie mit dem Kauf vermarktbar gemacht und die Qualität (so niedrig das Nieveau oft war) abgesegnet denn sie war ja vermarktbar.

      Wobei mein Eindruck ist, daß NAS gegenwärtig auch auf der Angebotsseite kein so großes Thema mehr ist, es dürfte genung 10-12 jähriger Überschuß vorhanden sein.

      When Aging Whiskey Takes The Right Time - The Whiskey Wash
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      kallaskander schrieb:


      a marketable quality level.... eine vermarktbare Qualität muß der whisky haben. Also waren wir selber schuld, die ganzen NAS Abfüllungen gekauft zu haben, denn wir haben sie mit dem Kauf vermarktbar gemacht und die Qualität (so niedrig das Nieveau oft war) abgesegnet denn sie war ja vermarktbar.

      na klar! "Wir", die Konsumenten, haben das Spiel mitgemacht. Sonst hätte das nicht funktioniert.

      kallaskander schrieb:


      Wobei mein Eindruck ist, daß NAS gegenwärtig auch auf der Angebotsseite kein so großes Thema mehr ist, es dürfte genung 10-12 jähriger Überschuß vorhanden sein.

      wer weiß, vielleicht holen sie dann ja Ihre vorherige Marketing-Kampagne wieder aus den Schuladen, die die Überschrift "age matters!" trug ;)
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg

      changing times Blue Label in the past

      Hi there,

      interessante Geschichtsbetrachtung zu einer Prestige Marke... was damals neu war ist heute bei allen whiskies Standard, oder?

      When Johnnie Walker Blue Was King | PUNCH

      Greetings
      kallaskander

      .... und etwas üer finishings und ein ziemlich nutzloses Konzept.

      Na Bràithrean Caol Ila 2011 Wee Brother | Malt - Whisky Reviews

      "Whisky enthusiasts I find are far too forgiving and need to be more vocal in their feedback when faced with disappointment."

      Wie wahr!
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kallaskander“ ()

      Hi there,

      blah blah blah, bla bla bla blah...

      Redesign: The Singleton wartet mit neuem Markenauftritt auf – Spirituosen-Journal.de

      In Wahrheit geht es darum, die drei Singletons Dufftown, Glendullan und Ord zu einer Marke zu verwischen.
      Der heißt auch nicht mehr The Singleton of Dufftown sondern The Singleton ... Dufftown Distillery.
      Aber wen interssiert das.

      Geeetings
      kallaskander
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      „Als Marke gehen wir neue und mutige Wege in der Kategorie der Single Malts: Wir schütteln das Image der alten Whisky-Welt ab und öffnen die Türen für eine neue Generation von Whisky-Trinkern. Single Malts sind schließlich für alle da und wir möchten neue Konsumenten dazu einladen, die Kategorie kennenzulernen.“


      Wo findet man solche Typen? :wall:
      If the kids are united then we'll never be divided!