Whiskyherbst 2020

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      Wir Hamburger hatten auch unseren Spaß. Wobei ich schon zugeben muss, dass ich einigermaßen irritert war und bin, über den Gesamtrahmen einerseits und das Verhalten der Besucher bzgl. Infektionsschutz andererseits. Masken waren fast gar nicht im Einsatz, während meines kurzen Aufenthalts innerhalb der Halle nur vereinzelt, auf dem Außengelände praktisch gar nicht. Dabei war es zumindest im Hinblick auf Gesundheit/Hygiene recht gut gefüllt. Ich hatte die Zugangsbeschränkung von 600 Besuchern offenbar fälschlicherweise auf die gesamte Messe bezogen, nicht nur auf die Halle. Dementsprechend überrascht war ich beim Anblick der Besuchermenge bei Ankunft. 1,5m Mindestabstand waren an und zwischen den Ständen definitiv nicht einzuhalten. Zudem wurde die Messefläche im Vergleich zum Vorjahr auch etwas verkleinert, so dass potentielle Ausweichfläche zusätzlich weg fiel. Dafür wird es bestimmt Gründe gegeben haben, aber hilfreich im Hinblick auf den Infektionsschutz war das sicherlich auch nicht.
      Nun hab ich mich ja trotz des Anblicks bei Ankunft letztendlich auch nicht abschrecken lassen und hatte auch einen schönen Tag auf der Messe. Ich will daher nicht von oben herab mit dem Finger auf andere zeigen. So richtig verstehen tue ich das Ganze jedoch nicht. Es will nicht recht zu meinem Verständnis und Bauchgefühl in Sachen Infektionsschutz passen.
      Aufgrund der Sitzmöglichkeiten war es gerade im Hinblick auf Corona schon sehr voll in dem überdachten Außenbereich. Hier hätte man wieder den Bereich links von den Fressbuden zugänglich machen sollen, wie bereits in den vergangenen Jahren. Da hatte ich schon ein mulmiges Gefühl.

      Ansonsten wieder eine sehr schöne Messe mit vielen tollen Drams. Danke an die Veranstalter, dass es trotz Corona stattfinden konnte.

      Nordlicht schrieb:

      Wir Hamburger hatten auch unseren Spaß. Wobei ich schon zugeben muss, dass ich einigermaßen irritert war und bin, über den Gesamtrahmen einerseits und das Verhalten der Besucher bzgl. Infektionsschutz andererseits. Masken waren fast gar nicht im Einsatz, während meines kurzen Aufenthalts innerhalb der Halle nur vereinzelt, auf dem Außengelände praktisch gar nicht. Dabei war es zumindest im Hinblick auf Gesundheit/Hygiene recht gut gefüllt. Ich hatte die Zugangsbeschränkung von 600 Besuchern offenbar fälschlicherweise auf die gesamte Messe bezogen, nicht nur auf die Halle. Dementsprechend überrascht war ich beim Anblick der Besuchermenge bei Ankunft. 1,5m Mindestabstand waren an und zwischen den Ständen definitiv nicht einzuhalten. Zudem wurde die Messefläche im Vergleich zum Vorjahr auch etwas verkleinert, so dass potentielle Ausweichfläche zusätzlich weg fiel. Dafür wird es bestimmt Gründe gegeben haben, aber hilfreich im Hinblick auf den Infektionsschutz war das sicherlich auch nicht.
      Nun hab ich mich ja trotz des Anblicks bei Ankunft letztendlich auch nicht abschrecken lassen und hatte auch einen schönen Tag auf der Messe. Ich will daher nicht von oben herab mit dem Finger auf andere zeigen. So richtig verstehen tue ich das Ganze jedoch nicht. Es will nicht recht zu meinem Verständnis und Bauchgefühl in Sachen Infektionsschutz passen.


      Rene, so ist das eben in Berlin. Alles etwas mehr Laissez-faire als im restlichen Bundesgebiet...

      Ich war dieses Jahr leider nicht mit am Start, da ich mit meiner Familie noch bis gestern in Bayern unterwegs war. Hier werden sämtliche AHA Maßnahmen auch sehr viel ernster genommen, als eben in Berlin. Es ist schon erstaunlich wenn man Abends in B unterwegs ist und sieht wie sich benommen wird, dass hier nicht deutlich höhere Fallzahlen gemeldet werden.


      Wer hat denn hier aus dem Forum eigentlich so einen alten Macallan bekommen? Und was ist denn nun drin? Ein Macallan von 30 Jahren Alter mag mir bei der Preisgestaltung eigentlich schwer vorstellbar vorkommen.

      Codenascher schrieb:

      Wer hat denn hier aus dem Forum eigentlich so einen alten Macallan bekommen? Und was ist denn nun drin? Ein Macallan von 30 Jahren Alter mag mir bei der Preisgestaltung eigentlich schwer vorstellbar vorkommen.


      Meinst Du das viele den zum Trinken gekauft haben? Bie ebay geht einer schon ab. Und wird sicher nicht der Letzte sein den wir bei den nächsten Auktionen sehen werden. Ähnlich wie in den Wochen nach einem Feis Ile.
      Das ist so eine richtig traurige Entwicklung, die mir das Hobby so langsam echt vermiest. :kotz:
      @Codenascher: Ich würde sagen es ist das drin was draufsteht. Ein Macallan der meiner Meinung den Hauptteil seiner Zeit in nicht in Sherry-Fäaaern gelegen hat aber trotzdem einiges zu bieten hat. Und dass er mind. 25 Jahre im Fass (in Fässern) gelegen hat traue ich ihm dem Geschmack nach zu urteilen auch zu.

      Das Schöne war, dass es natürlich neben offenen Probierflaschen wie gewohnt auch Minis zu kaufen gab um sich eben auch ein Bild zuhause machen zu können ohne sich eine ganze Flasche zu kaufen bzw. auch wenn keine mehr bekommen hat. Die Minis hatten im übrigen die gleichen tollen Labels wie ihre großen Brüder.

      Er ist aber in jedem Fall sein Geld wert (fand ich zumindest).

      Von den Minis waren übrigens am Samstag Abend auch noch einige zu haben. Falls man anfragt könnte ich mir vorstellen, dass man noch welche bekommen kann.
      Zu dem Macallan: Das ist ein Vat aus einem Butt und einem (Ex-Bourbon) Hogshead. Da in ein Butt deutlich mehr reinpasst (ca. 550 l) als in ein Hogshead (ca. 250 l), ist der tatsächlich "hauptsächlich" Sherry-Fass.
      Im Glas goldgelb, extrem ölig, klebt richtig an der Glaswand und seilt sich dann ganz langsam in dicken Legs ab.
      Der ist toll in der Nase. Viel Bienenwachs, leicht fruchtig, einiges an Eiche, voller Körper, sehr reichhaltig. Im Mund zunächst Bitter mit viel Holz, dann kommen Früchte und Süße durch. Im Abgang überraschend süß, sehr cremig, aber leider auch recht kurz.
      In der Nase ist der wirklich sehr gut, also ich meine WIRKLICH sehr gut. Im Mund und Abgang kann er - wie viele alte Speysider - aber das Versprechen in der Nase nicht halten.

      Glenfarclas-Tasting: War toll. Es gab einen 5 Jahre alten OA für Italien, abgefüllt 1972, den 511... (NAS-Bottling vor ein oder zwei Jahren), der irgendwie so gar nicht in die Reihe passte, eine OA 1978 - 2016, den Speyside's finest ... 50 years old von DT, den legendären 1958-1998 von Signatory und ein privates Fasssample vom Kanzler 1967 - 2009. Die letzten drei leider nur 1 cl. Aber dennoch ein gutes Tasting.

      Zur Messe: Das von Nordlicht angesprochene Hygiene-Thema hat mich schon eine Woche zuvor in Köpenick gestört. Da habe ich mir an den Ständen immer die Maske aufgesetzt, denn in dem Gedränge lässt sich einfach kein Abstand halten. Ich war aber, glaube ich, der einzige, der das so gehandhabt hat.
      Sehr positiv fand ich, dass sie überhaupt stattgefunden hat. Das Glenfarclas-Tasting war super. Sehr gut fand ich die Sitzmöglichkeiten in der Halle. Es wäre aber sehr schön, wenn es, wie in Köpenick, auch welche im Außenbereich gegeben hätte. Die Mauer am See hinten ist immer dicht an dicht besetzt, weil es die einzige Sitzmöglichkeit im Außenbereich ist.
      Äußerst positiv fand ich, dass die Dudelsackpfeifer nicht dabei waren. Ja, die verbreiten schottisches Klischee-Flair. Wenn die das von der Bühne aus machen, ist das ja auch in Ordnung, aber die liefen jmmer kreuz und quer über das Gelände und unterbrachen alle Gespräche. Wegen mir in den nächsten Jahren auch gerne ohne die Pfeifer.
      Negativ empfand ich, dass es keinen Zigarrenstand gab. Und natürlich auch, dass es in diesem Jahr insgesamt weniger Stände waren - aber dafür können Werner und co. nichts. Im Gegensatz zu rampah (schade, dass wir uns nicht gesehen haben) fand ich das Essen furchtbar. Der Typ am Grillstand hat die Wurst mit den Fingern gewendet (Hygiene, yeah!) und das erst nachdem sie sich auf der Unterseite in Richtung Kohle entwickelte. Und an dem anderen Stand stand man sehr lange an. In Köpenick gab es am Essensstand auch Brezel. Eine einfache, neutrale Zwischenmahlzeit gegen die Unterzuckerung. So etwas hat mir hier leider auch gefehlt. Aber hey, es ist eine Whiskymesse, die beurteilt man zum Glück nicht nach dem Essen.

      Fazit: War toll, tolle Whiskys, nette Leute und das Wetter hat auch mitgespielt.
      Mein Sieger außerhalb des Ferkeltatings war der Miagikyo Sherry And Sweet. Längst nicht so sweet, wie der Name vermuten lässt. Hat Spaß gemacht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TheDawn“ ()