Tomintoul 1969 MoS - 50 yo - MoS 19039 - 43.1%

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Tomintoul 1969 MoS - 50 yo - MoS 19039 - 43.1%

      Tomintoul 1969 MoS - 50 yo

      Nase:
      schöne alte Sherry Nase mit intensiven süßlichen Kräutern, da könnte ich ewig dran riechen.
      Ein Hauch von Vanille und leichter Säure. Das Alter ist auf Anhieb erkennbar.

      Mund:
      sehr kühl und angenehm süßlich im Mund, leichte Säure, dezenter Sherry, Alkohol sehr gut eingebunden.

      Abgang:
      mittellanger Abgang für das Alter, süßliche Kräuter und Vanille, schön süßlich sauer am Gaumen.

      Schulnoten für meine persönlichen Kriterien:

      Nase = 1
      Geschmack = 1-
      Abgang = 1-2
      Alkoholeinbindung = 1
      PLV = 4
      Basewertung = 93 Punkte

      Fazit:
      Insgesamt eine richtig gute Abfüllung und eine schöne Kombination aus Sherry, Kräuter, Süße und Säure. Für das Alter überhaupt nicht holzig. Wenn man man den Preis beiseite lässt, gehört der Tomintoul qualitiativ sicherlich zu den Top 3 Whiskies in 2019. Ich wüsste spontan nichtmal welcher besser gewesen wäre. Der Ausgabepreis von 999€ macht die Sache dann leider wieder unattraktiv, schade schade :)
      Ich bin immer wieder auf der Suche nach sehr guten älteren Abfüllungen (60er/70er)

      Bin immer an einem Tausch interessiert, gerne einfach eine PN schicken

      Tauschflaschen

      Suchliste
      So einen Tomintoul aus 1969 müsste ich auch noch irgendwo haben, steht schon eine Weile rum, ist nicht holzig, man merkt auch das er alt ist. Ich müsste nur ein neues Etikett haben wo ich was nettes rauf schreiben kann wie alt und wie toll der ist, aber einen runden Tausender würde der nicht kosten!

      Glaube kann Berge versetzen und auch Umsätze machen.
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Wahnsinn dass man im Jahr 2019 für einen alten Tomintoul nun 1.000€ (in Worten: eintausend) zahlen soll. Und das wohl auch gezahlt wird. Ich erinnere an den MoS Warehouse Diamanten von Port Ellen oder den Wahnsinns Diamanten von Glengoyne - aber für einen Tomintoul? Kopfschüttel ...

      Port Ellen 1982 MoS - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase

      Glengoyne 1972 MoS - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)
      @ Dino: wir vergleichen grad die Ausgabepreise. Der PE ging damals meine ich auf der 2017er (?) Whisky Fair für 1.000€ raus, was damals für großen Aufruhr sorgte, da - so meine ich mich zu erinnern - noch kein UA für einen PE so viel haben wollte. Der Glengoyne ging meine ich für 500€+- raus. Für den Tomintoul will MoS aber sofort mindestens 1.000€! Und diese Destillerie ist verglichen mit PE und anderen eher 3. Liga - verrückt!

      PS: zum Vergleich von der Agency, wenn auch nicht zum Ausgabepreis aber auch 1969 und immerhin 42 Jahre alt:
      Tomintoul 1969 TWA - Whiskybase - Bewertungen und Rezensionen für Whisky
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)
      Nunja, auch wenn hier einige Tomintoul als 3. Liga bezeichnen - so finde ich doch, das die Distillery deutlich unterbewertet ist.
      Ich habe bis dato immer recht leckeres Zeug von diesem Schnappsbrenner gehabt - zu immer noch recht vertretbaren Preisen.

      Die 1000€ finde ich aber auch sehr ambitioniert - aber klar: 50 Jahre! Inzwischen bezahlt man die einfach... - Es ist traurig aber wahr.
      Erst letztens wieder den 50yo Single Malt von Mac Phails für 980€ stehen gesehen - und ja, auch der ist saulecker. Dort geht man aber wohl davon aus das Macallan mit drin ist - oder zumindest eine Namenhafte Distillery aus der Speyside. Und wenn ich das dann vergleiche - dann sollte ein 50 yo Tomintoul eben auch nur 700€ kosten - aber ich mache die Preise nicht und das ist wohl auch gut so, denn 700€ sind sicherlich auch nicht unambitioniert.

      In diesem Sinne - Slainte

      Man of Skye schrieb:

      Und diese Destillerie ist verglichen mit PE und anderen eher 3. Liga - verrückt!
      Verstehe ich nicht. Was heißt hier 3. Liga?
      Reden wir über den Geschmak, die Lage der Destille, die Tatsache das die noch destillieren, den Preis der Abfüllungen in Auktionshäusern, die Haarfarbe des Managers oder über das wie dieser Malt geschmacklich udn preislich ist.
      Ich kann es nicht so recht zusammenbringen warum es Leute gibt die mit Begeisterung NAS und undisclosed Whisky (ich schreibe bewußt nicht Single Malt) hoch dreistellig bezahlen aber bei Tropfen mit voller Tranzparenz ohne den Tropfen im Glas gehabt zu haben, diesen und die Destille abwerten.

      Was ist den 1. Liga?
      Ardbeg? Und wenn ja mit welcher Begründung?
      Macallan? Und wenn ja mit welcher Begründung?
      Laphroaig? Und wenn ja mit welcher Begründung?
      Port Ellen? Und wenn ja mit welcher Begründung?
      Ich persönlich mag weder Jura noch Fettercairn aber die Brennereien deshalb pauschal abzuwerten finde ich massiv anmaßend.
      Es gibt Leute die tun dies mit Ben Nevis weil sie die Schmierbude mal gesehen haben. Aber es gibt gefühlt 50 Tropfen aus dem Haus bei dem die gleichen Leute niederknien würden. Die eine Destille für besser zu halten als die andere sei jeden frei gestellt aber jede Brennerei kann geiles Zeug raus bringen und ich gebe mein Geld lieber für geilen Scheiß als für einen geilen Namen aus.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Tomintoul ist eine Destille die massivst unterschätzt wird. Aus dieser Brennerei stammen etliche geile Abfüllungen, von denen ich schon einige im Glas hatte.

      Und wieso sollte ein Tomintoul oder welche Destille auch immer, nicht den gleichen Preis aufrufen können/dürfen wie andere Destillen? Erschließt sich mir überhaupt nicht, schließlich geht es ums Endprodukt. Und wenn 50y drauf stehen, ist sicherlich ein vergleichbarer Aufwand in diese Abfüllung gegangen, wie bei anderen Destillen zur Herstellung eines 50y Malts.

      Aber wisst Ihr was: ich finde es gut, dass diese Destille von vielen unterschätzt wird. So bleibt der Run noch etwas länger aus und ich kann noch die ein oder andere wirklich gute Abfüllung hiervon genießen. :D :zunge::


      Ach Du Schreck: "3. Liga" bezog sich doch nicht auf Qualität oder Sonstiges, sondern auf Bekanntheit, Image, Marktbewertung und Preisentwicklungen. Ich finde es überraschend, dass - ohne mal nachzuhorchen - gleich mit der Moralkeule gewunken wird ("anmaßend")... also ob solch erfahrene Whiskykenner wie ich nicht wüssten, dass es von jeder Destillerie fantastische Tropfen gibt.

      Und jede Destillerie und jeder UA darf preislich aufrufen, was er will - es muss halt nur im Kontext des Marktes, des Destillerie- und des UA-Images passen. Ich erinnere an die sehr ambitionierte Preisgestaltung der Agency Springbanks letztes Jahr auf der Whisky Fair. Die Whisky Agency und Springbank haben eine exzellente Reputation, aber die Preise jenseits der 400 € für 90er Jahre Springer waren "over the top". Und dies empfinde ich bei diesem Tomintoul halt auch. Ob 1969er, 50 Jahre oder in der Diamond Reihe von MoS oder oder oder - schlicht abgefahren. Bei einem 1969er Port Ellen, Ardbeg, Bowmore etc. wären - gemessen am Markt, Image, Geschmack, Erfahrungen, Preisentwicklung usw. - die 1.000 € sogar "fair" gewesen. Aber nicht bei Tomintoul, einer Destillerie der 2. oder 3. Reihe.
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Man of Skye“ ()

      Man of Skye schrieb:

      @ Dino: wir vergleichen grad die Ausgabepreise. Der PE ging damals meine ich auf der 2017er (?) Whisky Fair für 1.000€ raus, was damals für großen Aufruhr sorgte, da - so meine ich mich zu erinnern - noch kein UA für einen PE so viel haben wollte. Der Glengoyne ging meine ich für 500€+- raus. Für den Tomintoul will MoS aber sofort mindestens 1.000€! Und diese Destillerie ist verglichen mit PE und anderen eher 3. Liga - verrückt!

      PS: zum Vergleich von der Agency, wenn auch nicht zum Ausgabepreis aber auch 1969 und immerhin 42 Jahre alt:
      Tomintoul 1969 TWA - Whiskybase - Bewertungen und Rezensionen für Whisky

      Wenn ich mich nicht gänzlich täusche, war der MoS Port Ellen für weit (!) unter 1.000€ erhältlich. Ich habe da was von 650€ im Kopf, bin aber nicht ganz sicher, ob das der erste MoS PE war oder schon der zweite. Ich meine sogar, der erste MoS PE lag bei 450€.

      Der 1972er Glengoyne kam 2012 heraus, wo die Preise noch nicht so ganz frei gedreht haben, wie jetzt. ...und ich meine, der hat ~300€ gekostet.

      Ja, ich beiße mir auch in den Popo.

      Auch noch mal zum Vergleich: dieser Bunna hat bei der Ausgabe meine ich auch 1.000€ gekostet. Aber es ist eben Bunna.
      Ein Leben ohne Whisky ist möglich, aber sinnlos.
      Natürlich kann man Tomintoul anhand von diversen Faktoren als 2. oder 3. Liga bezeichnen. Geschmacklich sollte dies sicher jeder selbst beantworten. Allerdings scheint der Markt es ja herzugeben. Ich musste sehr schnell sein überhaupt noch zwei Flaschen für die Forumsbestellung bzw. zum Versamplen zu bekommen, da die Bestellungen der Händler den Bestand schon überstiegen haben.
      Insofern ist die nachfrage auch zu dem ambitionierten Preis da - wobei in der base ja noch genug Händler Ihren Vorrat anbieten...

      Aber vergesst nicht, dass da ja auch die formschöne und "wertvolle" Klavierlackbox dabei ist :wh2:
      Aktuelle FT: -
      Abgeschlossene FTs: 262 Whiskys, 28 Gins, 7 Rums und 5 Malternativen

      SAMPLELISTE