„ 'Perfect' Scotch whisky collection could be worth £8m“

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      Ehrlich gesacht, iss dat aber auch die Rosemunde Pilcher- Verfilmung einer Whiskysammlung. :D

      Schön fand ich auch, wenn in der letzten Szene bedeutungsschwanger die Flasche in der Luftpolsterummantelung gaaaanz langsam in den Flaschenkarton herabgelassen wird ... und man sich dann vorstellt, was wenig später mit selbigen Karton beim Kurierdienst passieren mag. :D

      Okay, zugegeben, nicht wenige der Flaschen werden vermutlich nicht herkömmlich versand werden. :zwinker:
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Nun ja, da der gute Mann diesen Ort ja Pub und nicht Showroom, Museum oder Temple nannte, gebe ich die Hoffnung für ihn nicht auf, dass er den Whisky auch genossen hat. Deswegen muss man ja nicht gleich jede Flasche öffnen... Aber die eine oder andere doppelte Flasche wird er schon gehabt haben....

      Aber dies ist ja auch eigentlich egal.

      Aber bleiben wir mal im Bild des Kunstsammlers, ohne diesem kleinen Punkt des Trinkens, wäre dieser Raum der perfekten Sammlung doch gleich zu setzen mit einer Galerie von Bildern von z.B. bekannten Impressionisten, die aber alle unter einer dicken Milchglasscheibe aufgehangen sind. Besitzer und / oder Betrachter können dann sehr schemenhaften ein Bild erkennen, dies mit ihren Kenntnissen und Erinnerungen im Geiste vergleichen und am Namensschild erkennen."Wahnsinn, 20 Impressionisten, was für eine großartige Sammlung". Das Kunstwerk aber, welches sich hinter dem Namen und dem Bild verbirgt, dessen Einzigartigkeit und emotionale Stärke können sie aber nicht sehen. Ist ja das Milchglas vor. Solch eine Galerie wird es wohl auf der Welt nicht geben.

      Warum sollte es dieses "Milchglas" bei Whiskysammlungen geben? Warum sollte man tatsächlich nur die Flaschen an sich ernsthaft sammeln?
      Was könnte perfekt an der Sammlung dieser an sich leeren Hüllen sein?
      Whisky ist nun mal ein Genussmittel und genauso wie zum Bild das Betrachten gehört, gehört zum Whisky der Genuss.

      Natürlich gibt es Whiskyflaschen, die an sich sammelbar sind, weil sie einen historischen oder persönlichen Bezug haben. Schön blöd, wer die einzige Macallan Flasche aus einem gesunkenen deutschen U-Boot geborgen aus 100 m nun zwingend öffnen muss um festzustellen "Jau, schmeckt". Ein Großteil dieser Flaschen hat aber nicht diese Relevanz. Obwohl sie natürlich oft einzigartig sind, aber Hand aufs Herz diese Einzigartigkeit liegt nun mal auch in der Natur des Single Malts mit seinen kleinen Chargen. Man muss ja nur lange genug sammeln oder genau genug hinschauen um eine einzigartige Flasche zu bekommen.
      Und natürlich ist die Vergänglichkeit ein Problem beim Sammeln, aber auch sein Reiz.

      P.S: Cool, dass der gute Goodman, die Geschenkkartons wohl anderswo gestapelt hat. So machen die Flaschen schon was her.
      Immer schön Dram bleiben
      Irgendwo stand geschrieben, dass Gooding's Lieblingsdram der Black Bowmore war. Ich glaube nicht, dass jemand davor zurückschreckt, teure Flasche zu öffnen, wenn das der Maßstab ist und er Geld wie Heu hat.
      Whisky-Journal - von, über und wegen Whisky

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      - SMWS 38.xxx (Caperdonich)
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      - Caperdonich 36yo Douglas Laing Cask DL4945 und Cask DL4947

      Man of Skye schrieb:

      "Perfekt" muss hier wohl subjektiv gesehen werden. Was hat Richard Gooding als perfekt empfunden? [...] So ganz im luftleeren Raum sammelt doch niemand, oder?

      Hallo Andy,

      ich meine, dass im Video der Begriff der "perfect collection" von den schottischen Auktionatoren geprägt wurde. Ein Sammler würde seine Sammlung niemals als perfekt bezeichnen, denn das würde ja bedeuten, dass das Ende erreicht wurde. Ein obsessiver Sammler kennt aber kein Ende. Es gibt ein Ziel - die perfekte Sammlung, aber das wird nie erreicht werden. Der Pilot von Richard Gooding hatte erwähnt, dass sie in den zwanzig Jahren der Whiskyleidenschaft ca. 10 Mal nach Schottland geflogen sind, um Destillerien und Auktionen zu besuchen. Aber dann hat er richtig eingekauft. So, wie der Pilot das geschildert hat, als sie bei Macallan waren, spielte der Preis wohl keine Rolle. Ich bin davon überzeugt, dass Mr. Gooding seine Sammlung niemals als "perfect collection" bezeichnet hätte. In dem Zusammenhang habe ich mir auch gleich nochmal die Videoclips zur "unseen whisky collection" von Valentino Zagatti angesehen, als diese von den Holländern gekauft und nach Holland verfrachtet wurde. Da Senior Zagatti seine Flaschen ja niemals gesehen hat, muss er ja wiederum eine etwas andere Motivation gehabt haben.

      Als ich damals mit dem Comic-Sammeln angefangen hatte, war ich in kürzester Zeit süchtig nach grafischen Kunstwerken im Heftformat aus den USA. Jetzt, 25 Jahre später, weiß ich, dass ich mir eine große Belastung in den luftleeren Raum gelegt habe. Sowas kann passieren - aber damals war ich noch nicht verheiratet und es hat niemand auf mich aufgepaßt.

      Glenturretsyndrom schrieb:

      Warum sollte es dieses "Milchglas" bei Whiskysammlungen geben? Warum sollte man tatsächlich nur die Flaschen an sich ernsthaft sammeln?

      Das ist das, was ich mit dem "wegschließen in einen großen Tresor" meinte. Das ist im Prinzip das Anhäufen. Und vielleicht geht der Besitzer mal zu einem seiner Kunstwerke, entfernt die dicke Milchglassscheibe und zeigt das Kunstwerk seinen Freunden.

      Da fällt mir ein, dass Gemälde doch einen Vorteil gegenüber Whisky haben. Wenn es um das Teilen geht, kann man Gemälde (oder andere bildende Kunst) ausstellen und wenn sich alle Betrachter sattgesehen haben, ist das Bild noch immer da. Habe ich einen Whisky geteilt, war das ein sehr flüchtiges Vergnügen für einen sehr begrenzten Kunstfreundeskreis. Man kann halt nicht alles haben.

      Bis dann

      Frank

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „FrankH“ ()

      FrankH schrieb:


      Glenturretsyndrom schrieb:

      Warum sollte es dieses "Milchglas" bei Whiskysammlungen geben? Warum sollte man tatsächlich nur die Flaschen an sich ernsthaft sammeln?

      Das ist das, was ich mit dem "wegschließen in einen großen Tresor" meinte.

      Für Whisky ist die (geschlossene) Flasche der Tresor / oder das Milchglas. Das war mein Gedanke.

      Eine geschlossene Flasche von dem schwatten Bowmore bringt halt (in meinen Augen) nur einen kleinen Teil an Whiskyfreude... Es sei denn man hat noch eine offene daneben stehen oder eine Probe....
      Das eigentlich Erlebnis ist die offene Flasche. Wie beim Bild. Auch hier muss die Scheibe weg, um den Wert zu sehen und zu erleben.

      P.S: Natürlich können auch die monitären Aspekte eine geschlossenen Flasche oder Sammlungen Freude bringen und das Herz höher schlagen lassen. Ungenommen.

      P.P.S.: Irgendwann wird viel Ansammlung auch zur Sammlung, daher würde ich mich auch als Sammler bezeichnen, aber eben als Sammlung von Vergänglichen, da grundsätzlich jede Flasche für Tasting und/ oder Genuss geöffnet werden könnte...
      Immer schön Dram bleiben

      FrankH schrieb:

      Ein obsessiver Sammler kennt aber kein Ende.


      Kann aber auch sein, daß im Laufe der Zeit es "einschneidende Erlebnisse" gibt.
      Kenne einen sehr bekannten Glenfarclas Sammler für den war es die Einführung der Family Cask Serie.
      Bei mir war es der Verkauf von Bruichladdich an Remy mit der anschließenden Preis und Abfüllpolitik

      Heute bin ich froh, daß ich bei der UA und "Pille Palle Schwemme" in Kombination mit unsäglichen Preisen rechtzeitig den Absprung geschafft habe und aus den ehemaligen über 1000 verschiedenen Abfüllungen sind es maximal noch 100 geworden.
      Dafür gehe ich mehr in die "Tiefe". Viel schlimmer fände ich es, wenn ich keine Ersatzflasche mehr hätte und auf dem "trockenen" sitzen würde. ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.