whisky aus einer Zeit der Schließung

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      whisky aus einer Zeit der Schließung

      Hi there,

      immer mal wieder gibt es malts aus Jahren in denen die betreffende Destillerie offiziell geschlossen war.

      So wie den hier.
      Tamnavulin 2000 Vintage | Edinburgh Whisky Blog

      Es gab auch mal zwei 1998er Bruichladdichs aus Oloroso und Manzanilla sherry casks wenn ich mich nicht irre. Bis 2001 war da offiziell geschlossen.

      Es heißt, es käme immer mal wieder vor oder sei vorgekommen, daß mothballed distilleries für ein paar Wochen im Jahr produzieren
      um Verträge mit blendern zu erfüllen.
      Etwa Scapa, die von Highland Park immer mal für ein paar Wochen angefahren wurde oder auch Glen Scotia, wo Springbank immer mal wieder aushalf.

      Weiß da jemand mehr drüber?

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Wann das genau bei Laddie war weiß ich nicht mehr. Hatte es mal irgendwo notiert. War angeblich die Truppe von Jura
      Von 1998 gibt es da durchaus was interessantes. Am besten hat mir die MP Micro Provenance Abfüllung Manzanilla Cask gefallen

      Interessant ist auch eine Abfüllung aus 4/1999. Bisher konnte mir keiner meiner Bekannten sagen, ob das wirklich wahr ist
      Bruichladdich 1999 GlMo - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase
      Ggf. weiß ja hier jemand genaueres
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      1998 ist richtig bei Bruichladdich. Da haben sie mehrere Wochen produziert. Ich meine auch in der Whisky-Watch von Prof. Schobert darüber gelesen zu haben. Mark Reynier erwähnte das Jahr 1998 ebenfalls in einem Interview, als es um die Stocks ging die nach der Wiedereröffnung 2001 für neue Abfüllungen zur Verfügung standen.
      Ich schmeiße noch eine Brennerei in den Raum Springbank. Dort wurde 1987 Longrow produziert obwohl doch eigentlich geschlossen war.

      LowRobertson
      So was kommt immer mal wieder vor!
      Ich war mal mit einem Freund bei Ardbeg zum Tasting und wir hatten einen 80er Ardie im Glas, der wie ein Laphi roch, teilweise so schmeckte, sogar von den Laphi-Leuten hergestellt wurde um die Anlage in Gang zu halten, aber halt auf der Ardbeg Brennblase gebrannt wurde. Ist schon spannend was möglich ist, wenn fremde Teams mit ihren Erfahrungen auf anderen Anlagen arbeiten!
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Das Thema finde ich spannend. Nicht nur, weil ich Tamnavulin schon immer gerne im Glas hatte.
      Mal eine, meiner vollkommenen Ahnungslosigkeit geschuldeten, Frage, und, weil ich darüber noch nie nachgedacht habe.
      Das heißt, dass während der Schließung nicht das alte Stammpersonal, sondern jedes andere Team den Whisky gebrannt haben kann im Falle des 2000er Tamnavulin?
      Ich habe eben eine Flasche des Tamnavulin 2000 geordert, die ich morgen auch als FT einstelle.
      Eine Flasche der 12er OA würde ich zum Vergleich auch aufreißen, auch wenn es schwierig werden kann, aufgrund der Fässer und Alter. Aber vielleicht können doch Rückschlüsse auf den Brennereicharakter gemacht und erkannt werden.
      Naja, die beiden Abfüllungen sind ja nicht soooo aktuell. Die 12er OA von spätestens 1997, der 18er von 2000.
      Und, bei ziemlich jedem Tamnavulin, egal ob OA oder UA, 10yo oder 21yo, gab es zumindest diese kräuterigen, grasigen Aromen, für die ich Tamnavulin mag.
      Nur bei dem 28er und 32er vom Lidl finde ich diese Aromen gar nicht, obwohl diese immer mit Tamnavulin in Verbindung gebracht werden. Weswegen ich aber eben auch nur schwer glauben mag, dass es sich bei diesen Ben Brackens tatsächlich um Tamnavulin handelt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Dir_k“ ()

      Dir_k schrieb:

      Naja, die beiden Abfüllungen sind ja nicht soooo aktuell. Die 12er OA von spätestens 1997, der 18er von 2000.
      Und, bei ziemlich jedem Tamnavulin, egal ob OA oder UA, 10yo oder 21yo, gab es zumindest diese kräuterigen, grasigen Aromen, für die ich Tamnavulin mag.
      Nur bei dem 28er und 32er vom Lidl finde ich diese Aromen gar nicht, obwohl diese immer mit Tamnavulin in Verbindung gebracht werden. Weswegen ich aber eben auch nur schwer glauben mag, dass es sich bei diesen Ben Brackens tatsächlich um Tamnavulin handelt.

      Ich was kurz davon zu klicken Dir_k
      da es eine meiner loving distille ist.
      Magst mich mit 10cl vormerken :lechz:
      `Sláinte linus

      Lounge und Bar geöffnet
      "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E.Kästner)
      "Die Hoffnung ist das wichtigste Organ und daher das größte."

      linus schrieb:

      Dir_k schrieb:

      Naja, die beiden Abfüllungen sind ja nicht soooo aktuell. Die 12er OA von spätestens 1997, der 18er von 2000.
      Und, bei ziemlich jedem Tamnavulin, egal ob OA oder UA, 10yo oder 21yo, gab es zumindest diese kräuterigen, grasigen Aromen, für die ich Tamnavulin mag.
      Nur bei dem 28er und 32er vom Lidl finde ich diese Aromen gar nicht, obwohl diese immer mit Tamnavulin in Verbindung gebracht werden. Weswegen ich aber eben auch nur schwer glauben mag, dass es sich bei diesen Ben Brackens tatsächlich um Tamnavulin handelt.

      Ich was kurz davon zu klicken Dir_k
      da es eine meiner loving distille ist.
      Magst mich mit 10cl vormerken :lechz:


      Bist vorgemerkt! :)
      Hi there,

      Man of Skye schrieb:

      Superspannendes Thema! Wo bitte kann man erfahren, welche Destillerie wann geschlossen war? Danke für jeden Tipp!


      Wenn du den links zu den Destillerien folgst, gibt es jeweils einen wiki Eintrag mit kurzer Geschichte. Da sind die Daten meist enthalten.

      List of whisky distilleries in Scotland - Wikipedia

      Aber ist halt wikipedia... vieles wird stimmen manches nicht.

      Das hier wird zwar nicht mehr gepflegt, aber die links zu den Brennereien unten links sind immer noch ganz gute Beschreibungen. Natürlich nicht topaktuell

      Malt Madness - all about Scotch whisky

      Und irgendwo in den Tiefen des internet gibt es bestimmt eine Liste wer wann was wo geschlossen und wieder aufgemacht hat.

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

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      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      mmmh, der Gedanke, dass ein Team in solchen Situationen einen Whisky prägen könnte, ist spannend, aber doch unwahrscheinlich.
      Zumal ja für solche Notbetriebe kein "Team" benötigt wird.

      Whisky ist ja zu aller erst ein Industrielles Produkt. Besonders die Destillation lässt ja wenig Spielraum für individuelles Handeln. Der Rahmen wird ja von der "Produktionsstraße" vorgegeben. Als Stilman kannst du halt nur viel falsch machen, wenn du unsauber arbeitest, aber entscheidende Änderungen, die aus einem Ardbeg einen Laphroaig machen sind doch nicht so einfach umzusetzen. Ansonsten würden heute schon längst die Caol Ilas wie Lagavulins schmecken.

      Das der Ardbeg nach Laphi schmeckt, hängt entweder damit zusammen, dass es ein Laphi ist oder, dass die Zustaten (getorfte Gerste, Hefe, oder die Fässer) neben den Leuten auch von Laphroaig oder darüber bezogen wurden.
      Das zweite ist wohl wahrscheinlich, das erste aber auch nicht unmöglich.
      Immer schön Dram bleiben
      Hi there,

      ist was dran... denn wenn du in eine fremde Destillerie kommst um mal eben ein paar tausend Liter zu machen solltest du auch etwas drüber wissen, wie die Destillerie gearbeitet hat.

      Welche Gerste haben sie genommen?
      Wie torfig gemälzt?
      Wie lange fermentiert? Die Dauer hat großen Einfluß auf das Ergebnis und kann entscheidend sein.
      Ist die Originalhefe noch da? Auch da kann beim fermentieren viel passieren.
      Wann wurde abgetrennt?
      Und dabei vielleicht nicht unwichtig... bei einer "trockenen" still gibts keine gesammelten Vorläufe, die man der neuen wash beigeben kann...

      Denkt man drüber nach, ist das schon ein kleines Abenteuer.

      Greetings
      kallaskander
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      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
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      Glenturretsyndrom schrieb:

      Das der Ardbeg nach Laphi schmeckt, hängt entweder damit zusammen, dass es ein Laphi ist oder, dass die Zustaten (getorfte Gerste, Hefe, oder die Fässer) neben den Leuten auch von Laphroaig oder darüber bezogen wurden.
      Das zweite ist wohl wahrscheinlich, das erste aber auch nicht unmöglich.


      Das war echt eine schräge Erfahrung bzw. Überraschung!
      ... und wie 2 Beiträge über mir erwähnt, wenn die Destille eine Weile nicht gelaufen ist und ein Team von einer anderen Destille kommt, dann fahren die halt ihren Stil wie aus der anderen Brennerei gewohnt.
      Somit ein interessanter Punkt, das die Brennblase in Art und Funktion nur sehr bedingt Einfluss hat, wenn man dieses Laphi-Ardbeg Experiment so deuten könnte.
      Da schien es auch nicht so wichtig zu sein was da rauskommt, sondern das es noch funktioniert und gelagert wurde der damals produzierte Malt natürlich bei Ardbeg.
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010