Lehnhoff schrieb:
Und auch wenn seit 10 Jahren mal wieder mehr Leute überhaupt auf der Insel beschäftigt sind, so kann man klar sehen, wenn man Mittags in Bowmore vor der Bank sitzt, dass die Ileachs durch den Whiskyboom nicht gerade Krösus geworden sind.
Ich hatte letztes Jahr ein kurzes Gespräch mit einer Angestellten im Kiln Cafe, da ich sie einen Abend zuvor noch im SeaSalt Bistro in Port Ellen gesehen hatte.
Sieben Tage die Woche pendelt sie zwischen mehreren Jobs hin und her, um das Geld für ihren Lebensunterhalt zusammen zu bekommen. Meist arbeitet sie vorher bei Ardbeg und hinterher im Bistro.
Ursprünglich war sie auf die Insel zurückgekehrt, weil ihr die Lebensart fehlte ... nun ist sie wieder auf der Insel und hat nahezu keinerlei Zeit für die Lebensart.
Ebenso ein Erlebnis als ich in Port Ellen abends gegen 22 Uhr im Supermarkt eine annähernd 70 jährige Frau gesehen habe, die dort schwere Waren in die Regale schaffen mußte. Es wirkte auf mich wie pure Notwendigkeit, dass sie diesen Job machte.
Diese beiden Begegnungen im letzten Jahr haben schon arg an meiner Insel- Romantik geknabbert.
Wie an vielen Orten in der Welt auch, sind auch auf Islay "mehr Arbeitsplätze" nicht das alleinige Heilmittel. Arbeit muß vor allem angemessen vergütet werden und sie muß noch Zeit zum Leben lassen.
Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol!
Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...
Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...