Messen vs Grippe- und Coronavirus

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      pikesandmalts schrieb:

      torfbombe schrieb:

      Wollen wir mal hoffen, dass das nach Überstehen der Pandemie alles wieder zurückgedereht wird und unser Staat nicht an manchen dieser Maßnahmen auch weiterhin Gefallen findet.


      Das ist das einzige Risiko, das ich in der derzeitigen Situation für wirklich überschaubar halte!

      Bleibt gesund,
      pikesandmalts


      Ich persönlich sehe hier auch keine Gefahr. Die üblichen Verschwörungstheorien Keimen natürlich auf. Hier ist die Rede vom heimlichen geführten 3. Weltkrieg und all dem anderen Müll.
      Fakt ist doch, die Welt steht still und der globalen Wirtschaft geht es schlecht.
      Ich werde lokale Händler unterstützen und kaufe aktuell so wenig wie möglich ein und dann wieder im Geschäft. Nächstes Jahr können wir hoffentlich alle wieder Messen und Co genießen, bis dahin heißt es durchhalten.
      Whiskybase
      Meine Wunschliste
      Meine offenen Flaschen / Samples

      I love to sing and I love to drink scotch. Most people would rather hear me drink scotch

      Flasche_leer schrieb:

      Ich finde diese Ansage seitens der Regierung schon recht ambitioniert. Toll, wenn man schon weiß, wie es mit einem völlig unbekannten Virus in 4,5 Monaten aussieht.


      Ich muss das nochmal aufgreifen, auch wenn es schon ein paar Beiträge her ist. Ich denke das hat schon gute Gründe. Damit haben jetzt schon die Veranstalter nämlich die Planungssicherheit, dass sie ihre Veranstaltung absagen könne, ohne das sie in Regress genommen werden. Sagst du nämlich zB ein Festival ab, und es hätte dann doch stattfinden dürfen, dann können bereits gebuchte Künstler ihre Gage verlangen.

      Ach ja, warum bis Ende August: Dann sind die meisten Open Air Festivals vorbei, sonstige Open Air Konzerte, Volksfeste usw. Eben alles Veranstaltungen mit zehntausenden Teilnehmern wo man echt ein Problem mit einem Superspreader haben könnte.
      Ich sehe es wie glenpitt,
      auch seine Kritik.
      Es geht um unsere Gesundheit, Arbeitsplätze und unseren Wohlstand und das in der ganzen Welt, alles gehört hier zusammen.
      Keiner hat hier eine Ahnung wie und wie lange es weiter geht.
      Somit bitte alles langsam und sicher, ich wünsche mir dieses Jahr keine Großveranstaltung.
      Wenn das alles ein bisserl vorbei geht, dann kommt das Problem das schlimmer sein wird als die Finanzkrise.

      Slainté und sonnige Grüße aus München

      Heinz
      Mal ganz abgesehen von den nun vermehrt auftretenden Verschwörungstheorien arbeiten die vier Whiskyherbstler weiter intensiv daran den 21.Whiskyherbst stattfinden zu lassen. Die endgültige Entscheidung wird jedoch erst dann fallen wenn die Freigabe seitens der Behörden erfolgt. Wir gehen stark davon aus, dass es Beschränkungen der Besucherzahl und andere Auflagen geben wird. Da diese immer wieder geändert werden, bewegen wir uns in diesen Zeiten auf dünnem Eis und/oder stochern im Nebel. Bis 31.August ist alles untersagt, danach sind wohl Veranstaltungen unter 5000 Besucher, nach heutigem Stand, wieder möglich. Darunter würden wir dann fallen, zumal es bei uns zwei Tagen sind. Viele Aussteller haben bereits zugesagt, alle Neuigkeiten wird Uwe auf unserer Seite veröffentlichen.
      Als im Sternbild des Optimisten Geborener glaube ich daran, dass es möglich ist.
      Eine Bitte habe ich aber dennoch. Bitte verzichtet auf unpassende Kommentare jeder Art. Es ist im Moment nicht leicht sich auf eine solche Aufgabe zu konzentrieren, gerade auch weil es um eine Menge Geld geht, das wir im Vorfeld investieren.
      Wäre schön, wenn wir uns dann im September an bewährter Stelle gesund und munter sehen würden.
      Glück Auf


      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...

      Flasche_leer schrieb:

      Ich finde diese Ansage seitens der Regierung schon recht ambitioniert. Toll, wenn man schon weiß, wie es mit einem völlig unbekannten Virus in 4,5 Monaten aussieht.

      Knapp 3 Wochen später: Das Pendel schwingt zurück. Der Höhepunkt der Infektionen ist in Deutschland längst überschritten, die Politik beschwört eine zweite Welle. Die Länder öffnen trotzdem auf eigene Faust die strengen Regeln, jeder, wie er denkt, wohl sehr zum Unmute der Hardliner.
      Das WGT in Leipzig (letztes Jahr 20000 Teilnehmer) zu Pfingsten ist (noch) nicht abgesagt, wird aber entsprechend der Lage angepaßt.
      Ich sehe gute Chancen, dass die Berliner im September nicht die ersten Whiskymessen sein werden, die in Deutschland wieder stattfinden. Es wird keiner gezwungen werden, dort hinzugehen.
      @bahaa: Auch wenn Du es Dir vielleicht jetzt nicht vorstellen kannst, aber eventuell gibt es ja Ende Juni nicht einen einzigen Corona-Fall mehr in Deutschland? Wuhan hat praktisch keine Neuinfizierten mehr, okay, Glaubwürdigkeit von China ist schwierig, Südkorea nur noch Zahlen im einstelligen (!) Bereich, lügt Südkorea? Die sind uns nur zeitlich ein paar Wochen voraus! Wieviele Influenza-Infizierte gibt es jetzt noch in Deutschland? Keine Zahlen, Welle durch. Ich lehne mich mal aus dem Fenster, und sage hier, mit Corona wird es genau dassselbe sein. Wenn ihr das Posting nicht löscht, werde ich mich gern daran messen lassen.
      Und @elmo: Wenn Du auf dem Laufenden bleiben willst: https://www.wave-gotik-treffen.de/

      Und nein, ich bin finanziell oder anderweitig nicht mit dem WGT verbunden. Ich mag aber diesen Menschenschlag und finde das Treffen eine große Bereicherung für unsere Stadt.
      >>Elmo
      Großveranstaltungen sind, nach aktuellem Stand, grundsätzlich bis zum 31.August untersagt. Danach vorerst auch Veranstaltungen mit über 5000 Teilnehmern. Eine genaue Definition wie das gemeint ist habe ich noch nicht gefunden. Ein Konzert über drei Stunden in einer Halle ist sicher anders zu bewerten als eine Messe mit 3000 Besuchern, die sich über zwei Tage verteilen. Beim Whiskyherbst haben wir zwei Hallen und ein großes Außengelände. Im Moment wird keines der Ämter uns etwas dazu sagen, ob können oder wollen lasse ich mal offen.
      Alle werden abwarten, wie sich die Öffnungen der Schulen, Museen, und hoffentlich auch bald der Gastronomie auswirken. Also warten wir auch...sind aber keineswegs untätig.

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...

      heinz schrieb:

      Wir werden sehen wie eigenverantwortlich oder süchtig nach Schnaps und menschlicher Wärme mache zu diesem Zeitpunkt sein werden.

      Habe versucht es etwas wertfrei zu schreiben.

      Slainté Heinz


      Du schreibst es sachlich,
      jedoch darf das einzelne Wesen nicht über Dinge entscheiden,
      das macht die Obrigkeit.
      `Sláinte linus

      Lounge und Bar geöffnet
      "Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao, durch den man euch zieht, auch noch zu trinken." (E.Kästner)
      "Die Hoffnung ist das wichtigste Organ und daher das größte."

      Flasche_leer schrieb:

      aber eventuell gibt es ja Ende Juni nicht einen einzigen Corona-Fall mehr in Deutschland?


      Ja, vielleicht. Aber warum ? Doch nur deshalb, weil die getroffenen Maßnahmen greifen.

      Solange es nicht entweder einen Impfstoff oder ein wirksames Medikament oder so etwas wie eine flächendeckende Immunität gibt, und all das sehe ich bis Ende Juni nicht, weiß ich nicht, warum sich eine Whiskymesse oder ein Popkonzert in drei Monaten anders auswirken sollen als eine Karnevalssitzung oder eine Apres-Ski-Party vor drei Monaten ? In Wuhan ist doch auch nicht jeden Abend Party, in Südkorea bestehen doch auch weiterhin strikte Maßnahmen zur Kontaktvermeidung, Hygiene, Fremd- und Eigenschutz, oder bin ich da falsch informiert ?

      Ich sehe keine größere Veranstaltung in diesem Jahr, bei der nicht sichergestellt werden kann, dass die derzeit geltenden Grundregeln zu Mindestabstand, Mund-/Nasen-Schutz, Desinfektion eingehalten werden. Kein Popkonzert, keine Bundesliga, kein verkaufsoffener Sonntag, keine Großdemo. Für eine Whiskymesse lässt sich ein entsprechendes Konzept vermutlich erarbeiten und umsetzen - nur will ich da dann auch hin ? Wenn der Schwatz mit dem Aussteller von der schwarz-gelben Linie vor seinem Stand gehalten werden muss ? Wenn ich nicht mit anderen im Kreis stehen, die Gläser kreisen lassen und fachsimpeln darf ? Wenn ich für jeden Schluck den Mundschutz runter- und wieder hochschieben soll ?

      Ich nicht. Andere vielleicht. Ob das allerdings noch reicht, um neben dem tragfähigen Hygienekonzept auch ein tragfähiges wirtschaftliches Konzept zu garantieren, sei dahingestellt und ist die zweite große planerische Zusatzaufgabe der Veranstalter. Ich würde mich freuen, wenn ich falsch liege, glaube aber nicht daran, dass in diesem Jahr noch eine Whiskymesse stattfindet - und daran lasse ich mich gern in zwei und vier und sechs Monaten messen.

      linus schrieb:

      jedoch darf das einzelne Wesen nicht über Dinge entscheiden, das macht die Obrigkeit


      Wer auch sonst ? Innerorts ist 50, im Supermarkt ist Maskenpflicht. Ohne vorgegebene linke und rechte Grenzen wird Zusammenleben nicht funktionieren.


      "The nobility show themselves very great before strangers; they ply you briskly with drink;
      for its their way of showing you'r welcome, by making you drunk"


      Thomas Kirke, during his travels around Scotland in 1679

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „cairdean“ ()

      Aktuelle "Todeszahlen": ca. 6000 (und das ist gut so!)
      Grippetote Saison 2017/2018 ca. 25.000.

      Selbst Virologen erkennen in Studien langsam, daß der Virus nicht die Menschheit ausrottet und viele haben ihn ohne Symptome.
      Selbst Grünen Politkern droht der Parteiausschluß, wenn zugegebenermaßen etwas überspitzt, aber faktisch wohl nicht ganz unrichtig aktuelle Lagen geschildert werden.

      Wie schrieb jemand heute in der Zeitung so schön: Vielleicht sollten die Medien weniger über Corona berichten, dann reduziert/verschwindet der Virus von alleine. Hat ja bei Greta auch geklappt ;-)

      Natürlich sollten wir vorsichtig sein und Hygienemaßnahmen umsetzten und befolgen. Aber müssen wir dafür unser Wirtschaftsleben ruinieren?!
      Deswegen sollte ein gezielte Öffnung vorangetrieben werden.

      By the way: Kann ich jeden nur empfehlen mal ein Sicherheitsdatenblatt von Isopropanol sich durchzulesen. Dieses wird häufig in Desinfektionsmitteln eingesetzt. Dann wird (auch einem Nicht Chemiker) klar, daß dieses nicht für den "großflächigen Dauergebrauch" geeignet ist. Wir züchten uns gerade neue Krankheitsbilder heran und na ja z.B. die Dermatologen freuen sich wohl.

      Also ich hoffe mal, daß spätestens im Herbst wieder die Messesaison weiter geht.Ggf. unter anderen etwas Bedingungen, aber warum nicht?! Besser als komplett darauf zu verzichten ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      cairdean: Du gehst davon aus, (und das tuen durchaus die meisten) dass die getroffenen Hygienemaßnahmen verantwortlich für den Rückgang der Infektionen ist. Meiner Meinung nach tragen diese nur untergeordnet dazu bei. Viel mehr zählt bei mir der normale Zyklus eines Grippevirus. Den erleben wir jedes Jahr aufs Neue. Seit Anfang März haben wir keine neuen Influenzafälle, im Dez./Jan. wird die Influenza wieder da sein, welcher spezielle Virus auch immer.
      Südkorea hat schon deutlich gelockert, auch wenn noch klare Einschränkungen bestehen.
      Viele Deiner aufgeführten Aktivitäten finden doch schon statt. Popkonzerte nein, verkaufsoffene Sonntage ja, Bundesliga (ohne Zuschauer) wohl ab 15.05., Großdemos naja Definitionsfrage, in Stuttgart waren letzten Samstag 5000-7000 Tausend Leute für Grundrecht demonstrieren und diesen Samstag werden es noch viel mehr sein.
      Deine Einschätzung, wie eine Whiskymesse aussehen könnte, teile ich fast. Ja, und dann muß eben jeder selbst entscheiden, ob es einen zu sehr stört, dass Gläser nicht wie früher kreisen können, oder dass beim Gespräch 1,5m eingehalten werden (in Österreich reicht beim gleichen Virus ja auch 1m). Mundschutz für Gäste und Gastronomie ist wohl nicht angedacht.
      Die Gretchenfrage aber ist doch: Brauchen wir alle diese Maßnahmen, oder sind einige auch völlig unsinnig? Und da werden wir von anderen Ländern lernen können, die anders agieren. Island macht Schulen und Kitas ohne Restriktionen wieder auf. Wenn sich dort zeigt, dass das auf das Infektionsgeschehen keinen Einfluß hat (wovon man dort ausgeht), warum sollte das dann in anderen Ländern nicht auch funktionieren? Sollte das Vorgehen negativ ausfallen, kann man überlegen, wie man es hätte besser machen können.
      Schweden geht ja bekanntlich auch einen anderen Weg. Schweden hat das mit rund 3x soviel Toten (im Verhältnis zu Einwohnerzahl im Vergleich zu Deutschland) bezahlt. Man kann ja durchaus sagen, der Preis war zu hoch, aber die schwedische Politik hat es so entschieden. Das Vorgehen wird aber durch die WHO mittlerweile als Vorbild und Zukunftsmodell gelobt (hört hört!). Nachdem die Infektionszahlen schon vor einem Monat nicht mehr anstiegen, fallen sie jetzt deutlich (R-Wert von 0,85). Schweden geht sogar davon aus, dass sich so etwas wie Herdenimmunität ausgebildet hat und will ab Juni Profifussball mit Zuschauern spielen lassen. Das alles mit offenen Grenzen, ohne Maskenzwang, mit offenen Gaststätten, mit offenen Schulen usw., wohl aber mit einer Aufklärung der Bevölkerung in Richtung Hygiene. Das hätte ich mir persönlich auch für unser Land gewünscht.
      Nun war hier das Thema Whiskymessen, und wir wissen wohl alle, dass das ein schönes nice to have ist, aber unser Land einfach auch ganz andere Probleme hat. Es kann keiner garantieren, dass es jemals einen Impfstoff gegen das Virus geben wird, deshalb ist es in meinen Augen unsinnig, nur darauf zu warten.
      Als Medikament scheint Remdesivir ja etwas zu bringen, man wird sehen, was sich entwickelt.
      Ich sehe auch kein internationales Oktoberfest, ich sehe aber kleine örtliche Weinfeste in Regionen, die bis dahin Coronafrei sein werden.

      MiddleCut schrieb:


      Selbst Grünen Politkern droht der Parteiausschluß, wenn zugegebenermaßen etwas überspitzt, aber faktisch wohl nicht ganz unrichtig aktuelle Lagen geschildert werden.


      Sorry, etwas überspitzt? Dieser Typ hat mit seinen Äußerungen mehr oder weniger nichts anderes zum Ausdruck gebracht, als das man sich das Ganze eh hätte sparen können, da die sowieso alle in nächster Zukunft abgekratzt wären. Aber so etwas zählt ja heute wahrscheinlich als das, was unter dem Oberbegriff "Das wird man ja wohl mal sagen dürfen." absondert. :kotz:

      Flasche_leer schrieb:

      cairdean: Du gehst davon aus, (und das tuen durchaus die meisten) dass die getroffenen Hygienemaßnahmen verantwortlich für den Rückgang der Infektionen ist. Meiner Meinung nach tragen diese nur untergeordnet dazu bei. Viel mehr zählt bei mir der normale Zyklus eines Grippevirus. Den erleben wir jedes Jahr aufs Neue. Seit Anfang März haben wir keine neuen Influenzafälle, im Dez./Jan. wird die Influenza wieder da sein, welcher spezielle Virus auch immer.
      Südkorea hat schon deutlich gelockert, auch wenn noch klare Einschränkungen bestehen.
      Viele Deiner aufgeführten Aktivitäten finden doch schon statt. Popkonzerte nein, verkaufsoffene Sonntage ja, Bundesliga (ohne Zuschauer) wohl ab 15.05., Großdemos naja Definitionsfrage, in Stuttgart waren letzten Samstag 5000-7000 Tausend Leute für Grundrecht demonstrieren und diesen Samstag werden es noch viel mehr sein.
      Deine Einschätzung, wie eine Whiskymesse aussehen könnte, teile ich fast. Ja, und dann muß eben jeder selbst entscheiden, ob es einen zu sehr stört, dass Gläser nicht wie früher kreisen können, oder dass beim Gespräch 1,5m eingehalten werden (in Österreich reicht beim gleichen Virus ja auch 1m). Mundschutz für Gäste und Gastronomie ist wohl nicht angedacht.
      Die Gretchenfrage aber ist doch: Brauchen wir alle diese Maßnahmen, oder sind einige auch völlig unsinnig? Und da werden wir von anderen Ländern lernen können, die anders agieren. Island macht Schulen und Kitas ohne Restriktionen wieder auf. Wenn sich dort zeigt, dass das auf das Infektionsgeschehen keinen Einfluß hat (wovon man dort ausgeht), warum sollte das dann in anderen Ländern nicht auch funktionieren? Sollte das Vorgehen negativ ausfallen, kann man überlegen, wie man es hätte besser machen können.
      Schweden geht ja bekanntlich auch einen anderen Weg. Schweden hat das mit rund 3x soviel Toten (im Verhältnis zu Einwohnerzahl im Vergleich zu Deutschland) bezahlt. Man kann ja durchaus sagen, der Preis war zu hoch, aber die schwedische Politik hat es so entschieden. Das Vorgehen wird aber durch die WHO mittlerweile als Vorbild und Zukunftsmodell gelobt (hört hört!). Nachdem die Infektionszahlen schon vor einem Monat nicht mehr anstiegen, fallen sie jetzt deutlich (R-Wert von 0,85). Schweden geht sogar davon aus, dass sich so etwas wie Herdenimmunität ausgebildet hat und will ab Juni Profifussball mit Zuschauern spielen lassen. Das alles mit offenen Grenzen, ohne Maskenzwang, mit offenen Gaststätten, mit offenen Schulen usw., wohl aber mit einer Aufklärung der Bevölkerung in Richtung Hygiene. Das hätte ich mir persönlich auch für unser Land gewünscht.
      Nun war hier das Thema Whiskymessen, und wir wissen wohl alle, dass das ein schönes nice to have ist, aber unser Land einfach auch ganz andere Probleme hat. Es kann keiner garantieren, dass es jemals einen Impfstoff gegen das Virus geben wird, deshalb ist es in meinen Augen unsinnig, nur darauf zu warten.
      Als Medikament scheint Remdesivir ja etwas zu bringen, man wird sehen, was sich entwickelt.
      Ich sehe auch kein internationales Oktoberfest, ich sehe aber kleine örtliche Weinfeste in Regionen, die bis dahin Coronafrei sein werden.


      1.
      Und hinsichtlich welcher Randbedingungen ist Island denn mit Deutschland vergleichbar? Bevölkerungsdichte, Grundimmunität aus erster Welle etc.? Kann man da wirklich Schlüsse ziehen? Wenn schon in Deutschland die Maßnahmen aus NRW nicht 1:1 auf Brandenburg anwendbar sind, sollen wir jetzt machen was in irgendeinem anderen Land gemacht wurde?

      2.
      Was meinst du mit Infektionszahlen? Die Anzahl aktiver Fälle sinkt erst seit wenigen Tagen, wenn man dieser Sekundärquelle, die aber alle Primärquellen verlinkt, glauben darf: Sweden Coronavirus: 22,721 Cases and 2,769 Deaths - Worldometer

      3.
      Wenn man unbedingt andere Länder anschauen will, lohnt sich ein Blick auf das von dir erwähnte Südkorea. Sehr grob zusammengefasst: Kein Lockdown der Wirtschaft, gezielte Zwangsisolation Erkrankter und teils auch deren Kontaktpersonen. Krasse Einschränkung der Freiheitsrechte bzgl Bewegungsfreiheit etc. der wenigen Erkrankten damit das Gros uneingeschränkt weiterleben kann. Jetzt lache ich mal herzhaft und frage mich: Wie soll das hier bitte funktionieren, hier gibt es schon viel Aufhebens um die derzeitigen Maßnahmen (z.B. Personen wie Attila Hildmann die gleich schon den Tod der Demokratie herbeirufen), man will die eierlegende Wollmilchsau mit keinerlei Wirtschaftseinbruch, niedrigen Totenzahlen und maximaler persönlicher Freiheit: Geht halt nicht!

      M.M.n. sollten wir alle mal im Blick behalten dass das auch für die Regierenden eine bisher unbekannte Ausnahmesituation ohne bewährte Handlungsmuster ist, die man jetzt aus der Tasche kramen und anwenden kann.
      Alle weiteren Maßnahmen sind jetzt Trial-and-Error, und my 2 Cents: Wer es jetzt meint besser zu wissen sollte sich vielleicht auch mal fragen ob er bei realer Entscheidungsgewalt auch die Eier hätte so zu entscheiden wie es sich im Internet immer leicht tippen lässt. Und sich das mit dem eigenen Gewissen vereinbaren ließe, auch nur eventuell, den Tod von Menschen in Kauf zu nehmen. Ich bin froh es nicht zu müssen und bei allerlei seltsamen Entscheidungen und dem derzeitigen Hin-und-Her der Politik hab ich allen Respekt vor den Entscheidern.