SMWS 41.118, Dailuane, "Memory Lane", 30 Jahre, 49,2%, The Vaults Collection

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      SMWS 41.118, Dailuane, "Memory Lane", 30 Jahre, 49,2%, The Vaults Collection

      Hallo liebe Whisky-Liebhaberinnen und -Liebhaber,

      nach langer Zeit findet sich einmal wieder die Ruhe um ein altes Schätzchen aus der Range der SMWS zu verkosten. Die Abfüllung gab es im Jahr 2019 bei einem Raritätentasting und als Samplebox. Heute werden wir uns daher dieser Destillerie aus der Speyside widmen. Trotz der großen Stills ist sie bekannt dafür einen heavy meaty spirit zu produzieren. Zurückzuführen wäre dies u.a. auf die lange Fermentationsdauer, die schnelle Destillation sowie die Nutzung von Edelstahl in den Kondensatoren, was die Reduktion der Schwefelaromen (DMS, etc.) durch geringeren Kupferkontakt nach sich zieht.

      Die Fakten:
      SMWS 41.118
      Name: "Memory lane"
      Alter: 30 Jahre
      Cask: 27 Jahre bourbon hogshead, 3 Jahre 1st Fill American oak PX hogshead.
      Dest.:30.09.1988
      Flavour Profile: Old & dignified
      Alkoholgehalt: 49,2%
      Besonderheit: Abfüllung der The Vaults Collection

      Geruch:
      Gleich zu Beginn bietet diese Abfüllung wuchtige Noten nach Stachelbeeren, Mandarinen, Blutorangen und einem satten Schuss Honig (Manuka Honig). Ein klassischer Old Bottle Flavour im Sinne eines Tones nach Öligkeit (Terpentine, Wachs) bestätigt das Ganze. Kurze Zeit später entwickeln sich Aromen nach Zimt, reife Pflaumen und Schwärzwälder Kirschtorte. Diese aber nicht mit einfacher Sahne, sondern clotted cream gemacht (fettig, buttrig). Immer wieder blitzt eine Note nach reifem und altem Riesling durch (auch hier wachsig mit leichter Fruhtsäure). Sehr komplex. Dann finden sich Noten nach reifen Bromberren und Preiselbeerkonfitüre (leicht säuerlich mit Süße und roten Fruchtaromen)

      Geschmack:
      Der Geschmack beginnt weich, aber doch mit einem Schuss Öligkeit und Tönen nach Blutorangen, Mandarinen, Kumnquats und Preiselbeeren. Gekrönt mit einem malzigen Überzug, der jedoch auch eine gewisse Trockenheit bietet. Auch die Brombeeraromen finden sich nun wieder. Diese wiederum verbindet sich mit einer gewissen Pfeffrigkeit zu einem komplexen Geschmackseindruck. Leichte Aromen nach Walnüssen runden das Geschmacksbild ab. Diese stellen auch gut den Eindruck des Fasses in Form von Taninaromen heraus. Die Komplexität ist mittel bis hoch und der Körper voll.

      Abgang:
      Der Malt endet lang mit einer langen Öligkeit, Taninaromonen sowie Tönen nach Preiselbeeren mit einem Schuss Nussmousse (Walnüsse). Neben allem findet sich eine tiefgründige Malzbasis und leichte Note nach Zwetschgenmousse.

      Fazit:
      Geruchlich ein wahres Feuerwerk. Frucht, Malz, Honig, alte Fassnoten in einem ständigen Wechsel. Dazu die Wachsigkeit, welche das Alter gut wiederspiegelt.
      Auch der Geschmack bietet eine schöne Kombination aus Frucht, Malz, Taninen und Nussnoten. Ein wirklich genussvoller Vertreter dieser Brennerei.

      Gelegenheit zum Trinken:
      Am besten pur und mit entsprechender Zeit und Ruhe.

      Slainte
      Openmind