DIE Preisdiskussion

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Glenturretsyndrom schrieb:

      Wie macht ihr das? geht ihr mit den Preisen mit? Kauft ihr alte Schätze überteuert nach?


      Grundsätzlich zwei Mal ein verhaltenes Ja, aber seeehr viel selektiver als früher - es sei denn, es geht um Kalbrierungs-Standards, von denen ich immer ein paar offen habe (aktuell finde ich Deanston 12 und Arran 18 ziemlich gut).

      Ansonsten gehe ich nur im High-End-Bereich mit den Preisen mit - und auch nur in den Segmenten, in denen mein Lager noch ein bisschen lückenhaft besetzt ist, und nur, wenn das PLV noch einigermaßen vertretbar ist. Und: Ja, ich kaufe auch alte Schätze nach. Punktuell. Nach ähnlichen Kriterien. Und gebe da auch mal unvernünftige Beträge aus. In Summe kaufe ich aber sehr viel weniger als früher. Weil es sowohl bei neuem alten als auch wirklich altem Stoff immer schwieriger wird, bei einem noch erträglichen Verhältnis zwischen Preis und Qualität Beute zu machen.. Und weil der Leidensdruck ob des Lagers eher gering ist.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Tach auch

      Vermutlich hilft es auch ganz gewalltig mit dem Thema Preis beim Scotch entspannt umzugehen, wenn man den Schottischen Landwein nicht als "Hobby" ansieht, sondern man sich in jungen Jahren einfach i.d. Geschmack verliebt hat u. es bis heute nichts geschaft hat, da drüber zu kommen.
      Ich muss nicht allem hinterher jagen u. Gott weiß was alles zu Phantasiepreisen probiert haben, "um mitreden zu können". Kann ich dann eben nicht. Na und?
      Aber solange ich noch ab u. zu was leckeres finde an dem kein komplett spinnertes Preisschild pappt, halt ich es mit dem Spruch von Walter Schobert (glaube ich) : Wenn ihr eine Abfüllung findet die euch schmeckt; kauft einen Karton, zieht eine Flasche auf, stellt den "Rest" i.d. Keller u. vergesst ihn. Und freut euch, wenn ihr in ein paar Jahren über den Karton stolpert ... ;)

      Die Einschätzung einiger meiner Vorschreiber teile ich aber durchaus. Auch ich finde, dass einige Standard Bottling wieder zugelegt haben. Auch u. gerade beim viel gescholtenen DIAGEO Konzern. Dass die Preise leider auch da z.T. anziehen, nun ja. Man muss diese ja nicht kaufen. Wenn's wie Blei im Regal liegt, wird's schon von alleine wieder günstiger.

      Richtig ist aber auch, dass sich Spirit u. Fässer verändert haben u. damit der Scotch allgemein. In sofern suche ich nach Spuren der good old days i.d. aktl. Bottlings. Mitunter klappt das. Wenn ich irgendwann nichts mehr finde, was ich mir kaufen mag; auch gut.
      Es geht ja nicht um eine lebenswichtige neue Herzklappe ... ;)

      Glenturretsyndrom schrieb:

      Wie macht ihr das? geht ihr mit den Preisen mit? Kauft ihr alte Schätze überteuert nach?
      Nein. Ich verkaufe - zumindest bisher - nichts zu "Marktüblichen Preisen" u. kaufe auch nichts zu solchen Kursen nach.

      Beste Grüße,
      Det
      They won't appreciate your long experience. They'll only notice when we've gone.
      No one remember, not that I can see. That we were defenders, we were the free.
      Wenn hier jemand etwas ändern kann, vielleicht auch nur bis zu einem gewissen Teil, dann sind es wir. Müssen wir jeder Sau hinterherlaufen? Sobald es zwei 90er Bewertungen in der Base gibt ist die Flasche schon fast wieder ausverkauft. Warum? Das frage ich mich immer wieder. Je dunkeler desto interessanter? Hauptsache eine Flasche abgreifen, und wenn die Bewertung in der Base unter 90 fällt - hey egal - ein Depp wir sie mir bestimmt für 30€ über meinem EK abnehmen.

      Ich für meinen Teil habe für mich den richtigen Weg gefunden. Das war ein langer Prozess, aber der hat mir geholfen, nicht immer auf jeden Hype zu reagieren. Somit lebt es sich echt besser und vor allen Dingen stressfreier. Früher, so vor ca. 5 Jahren musste ich auch alles haben, was irgendwo angesagt war. Aber das ist wie gesagt längst Geschichte.


      Beste Grüße
      Sven
      If the kids are united then we'll never be divided!

      whiskykanzler schrieb:

      Es gab noch nie so viel guten Whisky wie heute, aber auch noch nie so viel Durchschnitt.

      Auf den Punkt gebracht!
      Wenn ich mich an meine Anfangszeiten Anfang der 1990er erinnere, da gab es eine Handvoll "Standardwhiskies", danach manchmal ein paar gehobenen Standards wie Springer 100 Proof und Macallan 18er.
      Auch, wenn aus heutigen Sicht zu Schnäppchenpreise, waren die Samarolis, Moons, Interdrades, Cadenheads und G&M für mich damals nur zu besonderen Anlässen gekaufte Abfüllungen.
      Kein Vergleich mit der heutigen Auswahl. Aber auf Grund der Auswahl ist es trotz Internet sehr schwierig die Guten (besonders Single Casks) zu finden, die es aber zahlreich gibt.

      Standrads, die aktuell immer wieder gerne trinke sind, die schon Erwähnten:
      UCF von Signatory, auch deren Edradour,
      Laphroaig Quarter Cask,
      Ardbeg Ten,
      Springbank 10,
      Bunnahabhain 12,
      Lagavulin 16,
      Caol Ila 12,
      Glenfarclas 15,
      Clynelish 14,
      Talisker 10
      Ben Nevis 10
      Tamdhu 15
      Arran Small Batches
      Kilkerran 12
      G&M und auch Cadenhead haben nach wie vor preisgünstige Trinkwhiskies und Viele mehr.

      Bei den gehobenen und teilweise abgehobenen Abfüllungen sehe ich es so wie Viele hier absolut entspannt. Wenn nicht dann entspannt halt nicht. Wenn ich einmal nicht mitreden kann dann auch gut. Kann inzwischen auch einfach neidlos zuhören.
      Und es gibt ja dann auch noch die vielen Flaschenteilungen und ab und zu ein paar Spender von edlen Tropfen.
      Alles in Allem mehr als ich stemmen kann.

      Früher war es auf Grund der langen Verfügbarkeit zwar deutlich entspannter. Selbst die besten Samaroli waren über JAHRE verfügbar. Da konnte man in Ruhe probieren, sparen und dann irgendwann kaufen.
      Aber viele Tropfen musste ich allein trinken und in einer Runde mit Whiskyfreunden macht selbst ein guter Standard doppelt Freude.
      Und nun zu einem Arran Small Batch für Italien (EK € 45,-) :mahlzeit:

      Allen einen entspannten Abend!
      Um noch einen anderen Gedanken in die Runde zu werfen... Seitdem sich die Preisspirale weitergedreht hat, habe ich meinen Jagdtrieb frei nach dem Motto "Andere Mütter haben auch schöne Töchter" einfach auf andere Spirituosen gelenkt. Beim Rum gab es einige Perlen zu entdecken, auch wenn dort mittlerweile auch in einigen (aber nicht allen) Bereichen ein ähnlicher Preis-Trend wie beim Whisky eingesetzt hat.

      Interessant aus meiner Sicht sind weiterhin Mezcal, Pisco, Clairin, Brandy/Cognac, teilweise Bourbon und Rye und auch einige Spirituosen aus Deutschland.
      Sure they’ve always made NAS whiskies, but those were the cheapest ones. Like NAS–8–12–15–18–25. Not NAS–NAS–NAS–NAS–25. (Serge Valentin)

      SpiritSafe schrieb:

      teilweise Bourbon

      Ap­ro­pos Bourbon!
      Ich habe heute verzichtet an dem neuen Cadenhead Heaven Hill 23yo von 1996 mit 54,5% dran zu bleiben. Aber 275 Euro sind aus meiner Sicht einfach zuviel und macht keinen Spaß mehr. :no:
      Bei mir hat die Entwicklung dazu geführt, dass ich mir nur noch ab und an Standards kaufe und gelegentlich mal eine mir bereits bekannte Perle,wenn ich sie zu einem Preis finde,der in meinen Augen gerechtfertigt ist. Aus dem aktuellen Jagdbetrieb habe ich mich fast vollständig ausgeklinkt,einschließlich der Abbestellung fast aller Newsletter.

      Mir wurde dann auch erst richtig klar,wie viel Zeit und Geld ich verbraucht habe,um Abfüllungen hinterher zu jagen und zu kaufen. Mir macht es immer noch Spaß, mich mit Freunden auf ein paar Drums zu treffen oder wie im Januar zum Forentreffen zu fahren. Alles ganz entspannt, dass jagen überlasse ich mittlerweile gerne anderen.

      SpiritSafe schrieb:


      Interessant aus meiner Sicht sind weiterhin Mezcal, Pisco, Clairin, Brandy/Cognac, teilweise Bourbon und Rye und auch einige Spirituosen aus Deutschland.

      hatte ich zwischenzeitlich auch mal probiert. Schmeckt mir leider alles nicht so gut wie ein anständiger Whisk(e)y :rolleyes:
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      Es gibt schon scheinbar Leut die viel entspannter sind als ich.
      Einen Quarter Cask gibt es ja noch gar nicht so lange. Die Ersten die raus kamen waren bei weitem nicht so durch frisches Holz getrieben wie die aktuellen. Jedenfalls in meinem Empfinden. Natürlich muss man den Preis dazu mal sehen und das hier ist ja ne Preisdiskussion. Aber schlußendlich hat Laphroaig damit doch erreicht was sie wollten. Ein NAS ist sogar im Durchschnitt etwas teurer als der 10. Ob er besser ist ? Sicher Geschmackssache.
      Über einen Ardbeg 10 red ich jetzt lieber nicht.
      Ich bin aber trotzdem voll bei euch, das man, wenn man ein wenig sucht, gerade bei den OA-Standards gute Sachen für weiterhin gutes Geld bekommt.
      Aber gerade und auch uns Nerds zocken sie ab. Schaut euch mal die Preisentwicklung beim Laphroaig CS 10 an.
      Auch hier halte ich leiber den Schnabel - wobei es sehr passend wäre - die Ardbeg NAS Plöre der jährlichen Sonderabfüllung.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!

      rednose schrieb:

      Aber gerade und auch uns Nerds zocken sie ab. Schaut euch mal die Preisentwicklung beim Laphroaig CS 10 an.
      Auch hier halte ich leiber den Schnabel - wobei es sehr passend wäre - die Ardbeg NAS Plöre der jährlichen Sonderabfüllung.

      Da haste natürlich recht. Hier zeigen sich aber auch die Vorteile, ein alter Sack Dachs zu sein - man beobachtet amüsiert das Treiben und fragt sich zu einem schönen alten Port Ellen im Glas, warum eigentlich alle wegen so einer bestenfalls durchschnittlichen Brühe so dermaßen die Nerven verlieren. Was sich klassischerweise besonders dadurch zeigt, dass man Zeter und Mordio schreit, wenn die Server mal wieder überlastet waren, man der Destille auf immer die Gefolgschaft kündigt - und beim nächsten Mal wieder wie besengt auf der F5-Taste herumhämmert. Und all dies brühwarm in den einschlägigen Threads berichtet...
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio

      rednose schrieb:


      Aber gerade und auch uns Nerds zocken sie ab. Schaut euch mal die Preisentwicklung beim Laphroaig CS 10 an.
      Auch hier halte ich leiber den Schnabel - wobei es sehr passend wäre - die Ardbeg NAS Plöre der jährlichen Sonderabfüllung.


      Ja, über die Preisentwicklung beim Laphi CS 10 habe ich mich so geärgert, daß der aus meiner jährlichen Bestelltradition rausgeflogen ist. Für die alten Preise war das ein schöner Trinkwhisky, den man sich ohne schlechtes Gewissen einschenken konnte. Beim aktuellen Preisniveau gibt es allein unter den Standards zu viel Konkurrenz mit einem besseren PLV (solange man die "Exklusivität" und das Jagderlebnis nicht ins PLV einrechnet). Den Quarter Cask sehe ich aber weniger kritisch. Für mich eine der wenigen ehrlichen NAS-Abfüllungen, ohne preissteigerndes Marketing-Blabla und einem nachvollziehbaren Grund für NAS. Man sieht hier bei den Faßteilungen kleinerer Fässer, daß diese schneller und unberechenbarer Reifen. Insofern hätte man den Quarter Cask auch als vier- oder fünfjährigen auszeichnen können, aber das wäre auch nicht viel mehr Information gewesen, als sowieso schon bekannt ist. Qualitativ hat er tatsächlich aufgrund von gestiegenem, schlecht eingebundenem Holzeinfluß nachgelassen. Im Vergleich zum 10er für mich trotzdem der bessere Whisky, weil dem ersteren die 40 % nicht gut tun.

      Ardbeg habe ich lange Zeit fast komplett gemieden (bis auf ein paar Samples der Sonderabfüllungen, um meine negative Meinung zu bestätigen :D ). Der 10er wurde für mich mit dem neuen Destillat ab 2008 schlechter, irgendwie schwammiger; der Uwiegeil wurde vor ein paar Jahren weniger geil, und die Sonderabfüllungen sind zwar ein schöner Markteting-Gag und hin und wieder gut trinkbare Spaßwhiskys, aber vom PLV eher unterirdisch. Dann hab ich letztes Jahr eine Miniatur vom TEN geschenkt bekommen und war tatsächlich positiv überrascht. Für mich ist er wieder nah dran an den Abfüllungen vor 2008. Wenig Faßeinfluß, dafür ein perfektes, präzises Destillat ohne Blabla (mir ist klar, daß diese Meinung nicht jeder teilen wird). Ein bißchen Richtung Lagavulin 8 und 12, aber mit deutlichem Ardbeg-Einschlag.

      Womit ich auch beim nächsten "Ärgernis" bin. Die Preissteigerung beim Lagavulin 12 ist in meinen Augen auch ein Witz. Es war schon immer seltsam, daß der 12jährige teurer als der 16jährige war. Aber bei den früheren 70 Euro vs. 50 Euro konnte man noch über (Pseudo?-)Faßstärke und Sonderabfüllungsbonus argumentieren. Preise über 100 Euro, wie aktuell, sind für mich jedoch nicht mehr zu rechtfertigen...
      Sure they’ve always made NAS whiskies, but those were the cheapest ones. Like NAS–8–12–15–18–25. Not NAS–NAS–NAS–NAS–25. (Serge Valentin)

      rednose schrieb:


      Aber gerade und auch uns Nerds zocken sie ab. Schaut euch mal die Preisentwicklung beim Laphroaig CS 10 an.
      Auch hier halte ich leiber den Schnabel - wobei es sehr passend wäre - die Ardbeg NAS Plöre der jährlichen Sonderabfüllung.

      Aber dazu gehören eben auch immer zwei, denn scheinbar gibt es immer noch genug Leute, die die überzogenen Preise bezahlen.
      Die Verteilungskette besteht nun mal aus drei Elementen.
      1...Die Importeure, die von vorn herein das absaugen was in der Vergangenheit der "Markt" gebracht hat. Damit ist die Preisentwicklung gemeint, die entsprechende Anfüllungen mit sich brachten...Black Bowmore, Ardbeg 1967, Springbank 12 Samaroli etc. ...
      2...Der Handel, der auch gelernt hat, dass man streng limitierte Flaschen, die er meist...wenn überhaupt...nur in geringer Menge bekommt, durchaus auch gewinnbringend vermarkten kann. Für mich kann ich sagen, dass ich solche Abfüllungen überhaupt nur noch denen anbiete, die ich als Stammkunden bezeichne und von denen ich weiß, dass sie das Zeug auch trinken. Allseits bekannte Spekulanten gehen leer aus.
      3...Der Endverbraucher, der sich offenbar in drei Gruppen aufteilt.
      Zuerst der "normale" Mensch, der Whisky zum Trinken kauft und nicht als Aktie betracht. Er ist meist bei den Standards gut aufgehoben.
      Dann der "GenussNerd" der sich zu Recht über das Preisniveau aufregt, das bei alten Abfüllungen herrscht. Diese Gruppe ist kleiner als man denkt...meine ich. Diese Gruppe leidet oft still...und vernichtet ihre Bestände auf natürliche Art und Weise.
      Denn da gibt es noch den "SpekulatiusNerd", der einerseits jault, dass alles so teuer geworden ist, aber andererseits gerne auch damit prahlt, dass er noch eine Kiste BenSonstwas hat. Diese Flaschen gedenkt er nicht zu öffnen, weil sie ja zu "teuer" geworden sind. Er wirft sie dann auf den Zweitmarkt, um sich vom Erlös dann die ihm zu teuer gewordenen Flaschen zu kaufen. Irgendwie klingt das verrückt, oder?
      Nun wird man mir wieder erklären, dass ja jeder mit seinen Flaschen machen kann was er will. Das ist absolut richtig, gilt aber für alle drei Gruppen.
      Ein kleines, immer wieder vorkommendes Beispiel am Rande.
      Auf den einschlägigen Messen mit "Nerdcharakter" stehen bei mir immer wieder alte Abfüllungen für den Ausschank. Zum Teil sind diese Flaschen noch geschlossen.
      Schließlich trinkt ein Teil der Gemeinde ja nur aus frisch geöffneten Flaschen (dieser Satz ist ironisch gemeint...).
      Auf die Frage, was die Flasche denn kostet, gibt es immer ein deutliches >>NICHTS, denn sie wird ja in Kürze geöffnet, und der 1cl Preis steht ja auch schon dran.<<
      Und siehe da, plötzlich besteht kein Interesse mehr daran diesen Whisky zu probieren.

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      Um jetzt nicht den einen Thread mit einer Preisdiskussion zu verschmutzen:

      Ältere Benrinnes Abfülluingen sind in den letzten - sagen wir mal -2 Jahren überdurchschnittlich teuer geworden, finde ich. Völlig unverständlich. Ist ja der gleiche Stoff geblieben, aber seit Diageo da mal ein Spezial Release rausgehauen hat, entdecken scheinbar immer mehr Unabhängige das man Benrinnes auch teuer verkaufen kann.

      Es gibt ja immer wieder so Destillen, die so in den Hypestrudel geraten, aber ...
      … Benrinnes…. ist nun mal wirklich kein seltener Stoff, sicher gibbet da auch leckere Abfüllungen. Keine Frage. Aber lecker waren die halt auch schon vor 5 Jahren.
      Immer schön Dram bleiben
      Also ich hab da keine Schuld, da ich mich schon lange diesbezüglich ausgeklinkt habe.
      Ich trinke seit über 40 Jahren Whisky und er schmeckt mir immer noch.
      Habe natürlich leicht lachen, da ich entsprechende Vorräte angelegt hab.
      Mir ist schon seit längerer Zeit dieses irgendetwas versäumen zu müssen und überall dabei sein zu müssen zuwider.
      Deshalb habe ich mich auch aus der Whiskyszene zurückgezogen, das Ganze macht mir keinen Spaß mehr, aber der Whisky schmeckt noch.
      Ich schaffe es nicht mehr mich einen ganzen Abend über Whisky zu unterhalten, das ist mir zu langweilig und ermüdend.
      Ihr könnt jetzt natürlich über mich herfallen und rufen, steinigt ihn, aber ich denke das ist die Ursache warum viele alte Dachse sich hier verabschiedet haben.
      Wenn Schnäppchen schießen wichtiger ist, als sich Donnerstagsabends mal eine Stunde Zeit zu nehmen und im Chat ein wenig über Gott und die Welt und natürlich auch über Whisky zu plaudern, dann ist es mit der Community nicht mehr weit her!
      "Toleranz ist die letzte Tugend einer untergehenden Gesellschaft."
      Aristoteles
      Ja, man kann froh sein, wenn man früher das Lager gefüllt hat. Ich bin und war ein großer Fan vom Whiskybroker. Ich fand da gab es frühe wirklich gute Qualität zu spitzen Preisen. Auch heute noch, ist er so ziemlich derjenige mit den geringsten/kleinsten Preisen. Nicht mehr die Qualität wie früher, aber wer hat diese schon geschafft zu halten. Die ein oder andere Abfüllung findet aber immer noch Ihren Wg zu mir. Ich freue mich aber immer mehr über ein gefülltes Lager.
      Auch haben die meisten alten Broker Flaschen keine Monster Bewertungen (da früher auch ne 85/86 gut war und man nicht alles mit 90+ bewertete, um besser verkaufen zu können) und manch einer rümpft wahrscheinlich die Nase, aber ich bin über diese leckeren einfachen Trinkwhiskys sehr froh. Anbei mal ne kleine Auswahl, die ich auf die Schnelle gefunden habe. Zwei Tormore sind auch dabei. ;-)
      Bilder
      • IMG_0022.jpg

        622,88 kB, 2.016×1.293, 71 mal angesehen
      'Man muss dem Leben immer um mindestens einen Whisky voraus sein'

      Humphrey Bogart

      Kalleholzbein schrieb:

      . Es kommt eine Unmenge an Whisky auf den Markt, das Meiste ist tatsächlich "ordentlich" bis "gut" aber nicht "sehr gut". Es wird einfach immer mehr gute Durchschnittsware produziert. Das ist dann alles trinkbares Zeugs mMn, aber die genialen Ausreißer die es früher regelmäßiger gab, sind heute immer schwerer zu finden.


      Da haben wir wieder die Betrachtungsweise bzw. wann der Einzelne in das Segment Whisky eingetaucht ist!

      Die besagten "genialen Ausreisser" der Neuzeit waren für die ollen Dachse gute trinkbare Standard Ware.
      Die Zeit wo man fast alles kaufen konnte und super gut war ist noch nicht so lange her wie man denkt.
      Vor 10 Jahren gab es immer noch reichlich alte Malts aus den 50er bis 70er Jahren für 150 bis 300 Euro.

      Auch heute bin ich noch bereit für die alten Sachen höhere Preise zu bezahlen und wie schon mal erwähnt hier im Beitrag zu teilweise geringeren Beträgen was neue Abfüllungen kosten.
      Dank der hohen Preise tauchen auch immer wieder Flaschen auf in Auktionen, denen ich in 20 Jahren nicht begegnet bin, nicht immer Hypeflaschen, sondern auch alte Standards, Blends, Vatteds usw. die zu 95% toll sind und die neuen Standards fast immer toppen.

      Das Tasting in Leer/Ostfriesland bei den Regulars hat das deutlich gezeigt, 9 Abfüllungen, 8 davon OA mit der Häfte Standards und alle mit 40% und 43% die höherprozentige aus der Neuzeit ganz elegant beiseite drücken!
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010