Corona und Selbständigkeit - Erfahrungen und Hilfen

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      Corona und Selbständigkeit - Erfahrungen und Hilfen

      Was mich in den letzten Tagen persönlich sehr betroffen macht, sind die vielen Einzelschicksale von kleinen Firmen und Selbständigen. Viele bangen um ihre Existenz, wissen nicht, wie es weitergehen soll.

      Trotz vieler Verlautbarungen über Hilfen in den Medien, hinkt die Realtität im Alltag vor Ort oftmals hinterher.

      Ich würde mit diesem Thread gerne einen Austausch über eigene Erfahrungen und mögliche Hilfen anstoßen.

      Und wenn Ihr Euch einfach ausquatschen wollt... auch das könnt Ihr hier!
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Also ich habe mir da auch schon Gedanken gemacht.

      Mein Geschäft (Bestattungen) wird nicht einbrechen, sich nur verändern. Liquiditätsengpässe kann es dennoch geben, weil unsere Auftraggeber plötzlich insolvent sind, Sozialbestattungen deutlich steigen könnten (unsichere Zahlungen und ich befürchte durch noch längere Prüfungszeiten bis zu 2 Jahre), Zahlungsziele sich verlängern von unseren Auftraggebern, Sterbegeldversicherungen, Treuhandkonten.

      Ziel ist es, normal aufzufangen falls erforderlich und notfalls den Gürtel enger schnallen.

      Falls das nicht greift und es schwerer kommen sollte, bin ich alternativ zusammen mit meinem Vater am überlegen, wo wir in der gegenwärtigen Situation sinnvoll aus dem jeweiligen Privatvermögen Mittel liquide machen können.

      Meine Probleme sind im Grunde im Vergleich zu anderen absolute Luxusprobleme.

      PS: Evtl. Stillegung des kompletten Geschäftsbetriebs durch Quarantäne oder Komplettkrankheit aller habe ich dahingehend vorgesorgt, in dem ich mir im Freundeskreis ein Netzwerk an potentiellen zusätzlichen Aushilfen geschaffen habe. Administrativ kann dann hoffentlich irgendeiner der Bürotruppe von zuhause das regeln. Weiterhin bin ich diesbezüglich am Netzwerken mit Kollegen.

      PPS: Erste Vorbereitungen auf diese Situation haben bei uns vor ca. 4 Wochen angefangen (Bestände an persönlicher Schutzausrüstung höher fahren). Und dann seit 2,5 Wochen absolut intensiv mit Ausarbeiten konkreter Notfallpläne für die jetzige Situation, überarbeiten von vorhandemen Arbeitsanweisungen.
      Wobei ich mich immer wieder überholt fühle. Interne Handlungsanweisungen von vor 2 Wochen sind von und dermaßen z.B. verschärft worden, dass sie gefühlt aus einer anderen Epoche stammen.

      PPPS: Weiterhin befinde ich mich bis auf Weiteres sozusagen in einer Dauerbereitschaft - unabhängig ob die Bereitschaft durch Mitarbeiter ausreichend gedeckt ist. Sämtliche persönliche Urlaube bis Ende Sommer habe ich vorsichtshalber schon vor 2,5 Wochen auf Eis gelegt. Nicht deswegen, weil man ggf. nicht reisen kann, sondern um stets handlungsfähig zuhause Vorort zu sein. Ob es im Herbst noch was werden kann... keine Ahnung?!

      Und ich bin mittlerweile schon manchmal gedanklich im Nachkrisenmodus. Muss demnächst ein paar Punkte aufschreiben, damit die nicht untergehen.

      Und persönlich bete ich mittlerweile inständig zum Teil, dass die jetzigen Maßnahmen der Regierung wirklich reichen und wir nicht in eine Situation wie in Italien geraten. Dann werden u.U. für meine Mitarbeiter und mich die nächsten Wochen, Monate richtig, richtig schwierig. Die Grippewelle Anfang 2018 war für uns schon wochenlang weit über der Belastungsgrenze durch erhöhtes Sterbeaufkommen.
      Das einzig positive bezüglich der Überlastung sehe ich zurzeit: Im Moment hat fast jeder Auftraggeber Verständnis, dass derzeitig nicht alles sofort und jederzeit wie sonst geht. 2018 war das noch anders.

      Dieser Beitrag wurde bereits 12 mal editiert, zuletzt von „Eggi“ ()

      @'Eggi' Bei uns ist die Teilnehmerzahl bei Bestattungen sehr stark reduziert worden. Zahlreiche Beerdigungen wurden sogar abgesagt. Frag mich wie das auf Dauer geht. Außerdem ist die Zahl der Sargträger wohl mehr als knapp.

      Alles nicht lustig. Ist natürlich ein Bereich den man nicht so auf dem Schirm hat.
      Ich habe mehr mit Bauen im Bestand zu tun.
      Ich kann ja noch manches vom Büro aus machen. Der Zimmermann kann aber nicht richten vom PC aus. Der Dachdecker legt mit einem Klick keinen einzigen Dachstein.
      Für die Arbeiten die gemacht werden sollten gibt es tolle Förderungen aber wenige gute Handwerker die es umsetzen können. Die Handwerker üben sich im Moment entweder in Kinderbetreuung oder telefonieren hinter ihren ausländischen Hilfskräften und Facharbeitern her, die teilweise aus dem östlichen Nachbarländern kommen und im Moment weder nach Deutschland wollen noch können.
      Zeitgleich sitzen viele Leute zu Hause und haben viele tolle Ideen wie sie ihr Bestandshaus verändern und sanieren können. Habe ich grundsätzlich nix gegen aber das löst zwei Dinge aus.
      Trockenbaumaterial ist extrem knapp und wird immer teurer. Die Baumärkte und Baustoffläden sind auch unter Tag voller als sonst und jeder der einen Akkuschrauber richtigrum hält bastelt in Sachen Trockenbau. Was interessiert mich Klopapierkrise. Hier steigt die Gefahr der Gipskartonkrise.
      Zeitgleich möchte ich für mich und meine Mitarbeiter natürlich den Kontakt zu anderen Menschen auf ein notwendiges Maß reduzieren. Jetzt jedem Selberbastler den man nicht wieder sieht die Hand schütteln udn kostenlose Tipps geben muss ich auch nicht haben. Andererseits könnte es auch der Großauftrag fürs nächste Jahr sein. Das ist am Telefon aber schwer vorauszusehen. Hier muss ich noch einen Weg für uns finden.
      Ebenso kommen alle Ablaufpläne durcheinander.
      Das Verzögert natürlich die Fertigstellung. Sprich die Gebäude können ggf. erst später bezogen werden. Mietausfall für die Besitzer bzw. länger Miete zahlen. Davon ist keiner Begeistert.
      Aber insgesamt sehe ich das noch locker - läßt sich ja nicht ändern und auf veränderte Situationen zu reagieren sind wir gewohnt. Da haben Andere sicher größere Probleme.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

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      Wir alle seins gleich!
      Bei mir triffts meine Tennisschule ...

      Die ist seit dieser Woche dicht für mindestens 5 Wochen, danach keine Ahnung. Wir stehen jetzt zu dritt da und haben quasi kein Einkommen mehr bis auf Weiteres. Genauso gehts dem Wirt auf unserer Anlage. Mir grauts davor, wenn ich daran denke, dass es nach den Osterferien nicht wieder alles gelockert wird. Da wird es von Woche zu Woche überall massive wirtschaftliche Probleme geben. Wie das der Staat auffangen will mit seinen 26 Milliärdchen ist mir bisher ein Rätsel.
      Ich bin immer wieder auf der Suche nach sehr guten älteren Abfüllungen (60er/70er)

      Bin immer an einem Tausch interessiert, gerne einfach eine PN schicken

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      rednose schrieb:

      Aber insgesamt sehe ich das noch locker - läßt sich ja nicht ändern und auf veränderte Situationen zu reagieren sind wir gewohnt. Da haben Andere sicher größere Probleme.


      Nun Ja, lieber Markus wenn ich so sehe wie wir in der Vergangenheit auf veränderte Situationen reagiert haben kommen mir doch einige Zweifel. Glaube wir haben alle noch den Satz : Wir schaffen das , im Ohr. Wie sagte doch unser Gesundheitsminister : Wir sind vorbereitet. Man muss ja nicht wissen was da kommt Hauptsache man ist vorbereitet.
      Ich befürchte das es mit der wirtschaftlichen Hilfe in etwa ablaufen wird wie in der Flüchtlingskrise. Da konnte man mit staatlicher Unterstützung mal eben ein Haus für 6 Familien mit 70 bis 80 Menschen belegen. Aus dieser Kategorie werden auch wohl die ersten Anträge kommen zumal ja schon nach gedacht wird Hotels in Krankenhäuser um zu wandeln. Wie es funktioniert macht doch zur Zeit die Autoindustrie vor. Am besten immer ganz vorne anstehen.
      Da kann man im Netz Beiträge lesen das man beabsichtigt, sollte man zu häuslicher Quarantäne aufgefordert werden, Klage beim BGH wegen Freiheitsberaubung ein zu reichen. Man klaut Desinfektionsmittel in Krankenhäusern und Altenheimen lässt unterschwellig durchblicken das man jetzt wenigstens für ein paar Wochen die lästigen Besuche im Altenheim los ist (da sie ja untersagt wurden) feiert,da die Schulen ja geschlossen sind, Corona Partys in Parkanlagen mit der Begründung man gehöre ja nicht zur Risiko Gruppe. Eine Ausgangs Sperre wird erst dann kommen wenn man sieht das nichts anderes mehr hilft. Beispiele lassen sich ja noch unendlich fortsetzen. Auch ich war zunächst in dem Glauben das es in diesem Umfang nicht kommen wird wurde aber recht schnell eines besseren belehrt.
      Irgendwie werde ich den Verdacht nicht los das es noch einen schlimmeren Virus wie Corona gibt . Nur wurde dieser bisher nirgendwo erkannt. Das Fatale ist das er sich nicht durch Niesen oder Husten äußert sondern lediglich durch den langsamen Verfall der grauen Zellen.
      Seit einigen Jahren lege ich einem Obdachlosen fast jeden Samstag einen kleinen Schein in den Becher welchen dieser immer sofort in seine Jacke steckt. Auf meine Bemerkung hin das er den doch sichtbar in dem Becher liegen lassen sollte da andere Menschen vielleicht animiert würden mal etwas mehr wie einen Euro zu geben antwortete er : Wenn mehr als 10 Euro in meinem Becher liegen denkt die Mehrzahl : Für Heute sollte es ihm eigentlich reichen! Eine Erkenntnis nicht aus Weisheit sondern aus Erfahrung.
      Einschneidende Maßnahmen wurden bisher mit der Begrünung das es dem Bürger nicht zu zu muten sei nicht getroffen. Ist der Zeitpunkt erst gekommen wenn wie in Italien selektiert werden muss ob man das Intensiv Bett dem 50 jährigen oder dem 80 jährigen zuteilt? Wenn der Virus unser Klinik Personal dezimiert oder wenn jedem die Endscheidung durch Ausgangssperre abgenommen wird ob man zu Hause bleibt oder nicht? Ich befürchte das es bei den 48% welche die Maßnahmen immer noch als völlig überzogen finden so kommen wird. Ich glaube nicht das sie dann überzeugt sein werden sondern sich eher Zähne knirschend beugen und weiterhin den Standpunkt vertreten das ja die Pandemie XY wesentlich mehr Tote zur Folge hatte und das Netz weiterhin mit ihren Corona Witzen unterhalten.
      In diesem Sinne wünsche ich mir nur das alle heil durch diese Geschichte kommen und wir uns in nicht all zu langer Zeit und Gesund wieder über die Preise des von uns allen geliebten Getränkes austauschen können.
      Hoffnungsvolle Grüße aus Limburg
      coronavirus-deutschland-verhalten-ausbreitung-ansteckung
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Glenpitt“ ()

      Es sind oft die Bereiche, mit denen man sonst nichts zu tun hat. Und wenn man das Geschriebene so liest, dann fällt einem auf, dass man nicht allein auf der Welt ist und Sorgen und Bedenken hat.
      Ein Bekannter hat eine Tanzschule, die nun geschlossen wurde. Einen Teil der Räume hat er für Veranstaltungen untervermietet, das fällt nun auch weg. Die Kosten bleiben...
      Mein Nachbar hat einen Malerbetrieb. Seine Leute werden von Terminkunden zum Teil nicht mehr ins Haus gelassen. Der Nachschub an Material für die Außenarbeiten stockt schon an einigen Stellen. Die Kosten bleiben ihm aber...
      Mein (Ex)Laden, den nun mein Nachfolger Jens betreibt, ist jetzt ein "Getränkemarkt" und darf (noch) geöffnet bleiben. Aber wie lange noch? Tastings fallen momentan aus, die Miete, die er (an mich) zahlen muss plus aller weiteren Kosten bleiben aber bestehen. Zum Glück bin ich in der Lage ihm die Miete zu stunden, aber wie lange?
      Auch unser Whiskyherbst steht auf der Kippe, weil keiner weiß, und wissen kann, wie lange die jetzige Situation noch anhält, oder ob sie sich gar noch verschlimmert. Jeder Morgen bringt neue nicht immer gute Botschaften.
      Dazu kommt noch die allgemeine Situation, die nichts mit der Pandemie zu tun hat. Von den Importeuren wird man zum Teil behandelt als wäre man lästig. Der Preisdruck auf den Fachhandel wächst, weil immer ein Amazonier oder Versender aus dem Ausland billiger ist. Das zieht sich durch alle Bereiche der Wirtschaft. Die Welt hat sich gewandelt und wird es noch mehr tun in der nächsten Zeit. Vielleicht erkennen wir endlich alle, das nicht nur die eigenen, persönlichen Interessen wichtig sind.
      Wenn ich nun in den diversen Foren lese, dass ja nun der Whisky endlich wieder "billiger" zu werden scheint und man die eine oder andere Veranstaltung ja doch als "private geschlossene Gesellschaft" durchführen könnte, dann wächst in mir die Erkenntnis, dass zumindest ein Teil der Menschheit keine anderen Sorgen zu haben scheint als seinen persönlichen Frohsinn oder Egoismuszu leben...
      Und besonders bitter ist, dass es selbst aus der momentanen Situation heraus immer wieder "Gewinnler" auf Kosten anderer geben wird.
      Ich wünsche allen Betroffenen, dass sie besonnen handeln.

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      Die beste Waffe gegen den Corona Virus ist der gesunde Menschenverstand.

      Allzuviele scheinen aber völlig unbewaffnet zu sein. Hoffen wir, daß das gut geht. :besser:
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Rednose schrieb:
      Bei uns ist die Teilnehmerzahl bei Bestattungen sehr stark reduziert worden. Zahlreiche Beerdigungen wurden sogar abgesagt. Frag mich wie das auf Dauer geht. Außerdem ist die Zahl der Sargträger wohl mehr als knapp.


      Jonglieren tun wir hier auch. Einer Familie muss ich für einen Termin Ende dieser Woche fast täglich die nächste Hiobsbotschaft überbringen, was jetzt weiteres nicht mehr geht usw..

      Sargträger haben wir auch nur begrenzt. Wenn die Ausfallen wird es kreativ. Keine Ahnung, was wir machen. Vor zwei Jahren mussten wir mal einen Sarg aus Gewichtsgründen mit einem Friedhofsbagger, der zum Kran umfunktionier wurde, beisetzen. Ich denke, da wird es hinauslaufen irgendwann.

      Erdbestattungen sind hier mittlerweile deutlich weniger als Feuerbestattungen. Das entspannt das ganze zumindest etwas.

      Ich bin mal gespannt, was die Bundeskanzlerin uns heute verkünden wird. Ich gehe von Ausgangssperren aus. Und was das für uns nach sich bringt, ob wir noch beisetzen dürfen mit Angehörigen oder nicht.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Eggi“ ()

      whiskykanzler schrieb:

      Wenn ich nun in den diversen Foren lese, dass ja nun der Whisky endlich wieder "billiger" zu werden scheint und man die eine oder andere Veranstaltung ja doch als "private geschlossene Gesellschaft" durchführen könnte, dann wächst in mir die Erkenntnis, dass zumindest ein Teil der Menschheit keine anderen Sorgen zu haben scheint als seinen persönlichen Frohsinn oder Egoismuszu leben...

      Wenn den Virus einer erfunden hat dann doch am ehesten die Amazonier. Die Vorstände der Onlinehändler kommen doch im Moment vor Lachen nicht mehr in den Schlaf. Die letzten wackeren Händler mit Ladenlokal sitzen doch und bibbern. Wenn du noch an die Vernunft und das Gute des Menschen glaubst dann warte mal ab was Mutti macht wenn ihr langweilig ist und "Schrei vor Glück" neue Sonderangebote in das Mailpostfach ablegt. Oder Vati keinen Fußball schauen kann und stattdessen bei Horst am See oder Amazon den neuesten Glenhaumichweg bestellen kann. Und du kannst das Schwein nur einmal schlachten. Wenn das Kurzarbeitergeld erst mal weg ist, geht auch in drei Monaten keiner mehr in den Laden um die Ecke. Und da nützt dem Laden um die Ecke auch keine Liquiditätsbeihilfe. Wie und wann soll er die den zurückzahlen?
      ___Mortlach.de

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      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Anbei eine Aufstellung von bundes- und landesspezifischen Unterstützungsmöglichkeiten (in diesem Fall für Niedersachsen).
      Sinnvoll scheint mir dabei für Niedersachsen geplante Hilfen zu sein, die als Zuschuss und nicht als rückzahlbarer Kredit angedacht werden.

      Wenn Euch weitere Möglichkeiten bekannt sind, bitte hinzufügen.

      Kurzarbeitergeld

      Die Bundesregierung hat die Voraussetzungen und den Zugang zu Kurzarbeitergeld deutlich gelockert. Das heißt konkret, dass nur noch 10 Prozent der Beschäftigten im Betrieb vom Arbeitsausfall betroffen sein müssen (statt bisher 1/3) und den Arbeitgebern die Sozialversicherungsbeiträge, die sie bei Kurzarbeit zu zahlen haben, in voller Höhe erstattet werden.

      Diese Erleichterungen werden rückwirkend zum 1. März in Kraft treten und auch rückwirkend ausgezahlt. Ansprechpartnerin ist die Agentur für Arbeit vor Ort.

      Wichtig: Betriebe, die aufgrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie Kurzarbeitergeld beantragen möchten, müssen die Kurzarbeit zuvor bei der zuständigen Agentur für Arbeit melden. Diese prüft dann, ob die Voraussetzungen für die Leistung erfüllt sind.

      Weitere Details entnehmen Sie bitte der eigens eingerichteten Corona-Sonderseite der Bundesagentur für Arbeit:

      Corona-Virus: Kurzarbeitergeld möglich - Bundesagentur für Arbeit

      Zudem hat die Bundesagentur für Arbeit eine Hotline eingerichtet:0800 –4555520

      Allgemeine wirtschaftsbezogene Fragen

      Für allgemeine wirtschaftsbezogene Fragen zum Coronavirus hat das Bundeswirtschaftsministerium ebenfalls eine eigens eingerichteten Corona-Sonderseite und eine Hotline eingerichtet:

      BMWi - Auswirkungen des Coronavirus: Informationen und Unterstützung für Unternehmen 18615 15158 (Mo -Fr 9 -17 Uhr)

      Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen durch die KfW:

      Die Bundesregierung hat ein Maßnahmenpaket beschlossen, mit dem Unternehmen bei der Bewältigung der Corona-Krise unterstützt werden. Hierbei kommt der KfW die Aufgabe zu, die kurzfristige Versorgung der Unternehmen mit Liquidität zu erleichtern.Die KfW wird dazu die bestehenden Kredite für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler nutzen und dort die Zugangsbedingungen und Konditionen verbessern.

      Auch hierzu gibt es eine Corona-Sonderseite der KfW sowie eine entsprechende Hotline:
      KfW-Corona-Hilfe: Kredite für Unternehmen

      0800 539 9001 (Mo bis Fr 8 -18 Uhr).

      Niedersachsenbezogene finanzielle Hilfen

      Um die Auswirkungen der Corona-Krise auf niedersächsische Unternehmen abzumildern,will die Landesregierung kurzfristig Förderprogramme auf den Weg bringen. Bei der Nbank wird daher gegenwärtig ein Kredit-Programm(bis 50.000 Euro) für kleine und mittlere Unternehmen als schnelle Liquiditätshilfe vorbereitet.
      Ebenfalls in Vorbereitung ist die Auflage eines größeren Liquiditätskredits (über 50.000 Euro), der voraussichtlich in sechs Wochen bereitgestellt werden kann. Beide Kreditprogramme sollen direkt durch die NBank, ohne Beteiligung einer Hausbank, vergeben werden.
      Damit in Not geratenen Kleinstunternehmen (weniger als 10 Beschäftigte und weniger als 2 Millionen Euro Jahresumsatz) geholfen werden kann, soll zudem ein sechsmonatiges Landesprogramm in Form einer Zuschussförderung in Höhe von voraussichtlich 100 Millionen Euro im Rahmen des Nachtragshaushaltes aufgelegt werden.
      Zugute kommen soll dieser Liquiditätszuschuss neben Kleinstunternehmen auch Familienbetrieben, damit diese finanzielle Belastungen abdecken können, die andernfalls ihre Geschäftstätigkeit zerstören würden.
      Gefördert werden sollen demnach etwa Mieten und Pachten für gewerbliche Immobilien, die aufgrund der Corona-Pandemie nicht genutzt werden können.
      Ebenso Finanzierungskosten, zum Beispiel Zinsaufwendungen, für fremdfinanzierte Wirtschaftsgüter wie Maschinen, Anlagen oder Einrichtungen.
      Die Förderhöhe soll voraussichtlich 20.000 Euro je Unternehmen betragen, die als einmaliger Zuschuss gewährt werden.

      Zudem unterstützt Finanzminister Hilbers bundesweite Anpassungen für Stundungs- und Vollstreckungsmaßnahmen für von den Landesfinanzbehörden verwaltete Steuern, sowie für die unkomplizierte und schnelle Herabsetzung von Einkommen-, Körperschaft- und Gewerbesteuer-Vorauszahlungen.

      Aufgrund der gebotenen Schnelligkeit möchten wir an dieser Stelle auf die Sonderseite des Niedersächsisches Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung verweisen, auf der Sie für alle Themen rund um die Corona-Epidemie und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft telefonische Ansprechpartner finden.
      Da sich die diesbezüglichen Informationen gegenwärtig sehr schnell ändern können, empfehlen wir, sich mit Ihren Fragen und Anliegen direkt dort hinzuwenden.

      Coronavirus: Informationen für Unternehmen | Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung

      (Quelle: bpa - Niedersachsen)
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      Anbei noch eine, wie ich finde, informative Sammlung des NDR mit Podcasts von Professor Christian Drosten, dem Leiter der Virologie an der Berliner Charité.

      (Wird, soviel ich weiß, täglich erweitert.)

      --> Corona-Podcast: Alle Folgen in der Übersicht | NDR.de - Nachrichten - NDR Info
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      Ich denke, dass ein großer Teil der Fleißarbeit auf einem gesunden Selbsterhaltungstrieb gründet.

      In diesem Sinne: toitoitoi allen Selbstständigen!
      Auf dass dieses Virus nicht allzu viele Spät- und Kollateralschäden hinterlässt.
      Whisky-Journal - von, über und wegen Whisky

      Suche:
      - SMWS 38.xxx (Caperdonich)
      - Caperdonich 24yo Whiskykanzler Uncollectable Collection
      - Caperdonich 36yo Douglas Laing Cask DL4945 und Cask DL4947

      Glenpitt schrieb:

      ...Großer Beifall.


      Für Lob bin ich ja leider durchaus empfänglich :D ... aber diesmal gebührt das nicht mir, sondern meinem regionalem Interessensverband (dem bpa- Niedersachsen), der in dieser Zeit einen tollen Job macht und seine Mitgliedern mit wichtigen Informationen "füttert". :zwinker:

      Dieser Informationsfluß ist durchaus anspruchsvoll, da die Unternehmen im Pflegebereich neben den wirtschaftlichen Auswirkungen auch die täglichen Updates und Neuerungen bezüglich des pflegerischen Alltages erfahren, berücksichtigen und umsetzen müssen, aber auch im Hinblick auf die Anpassung von Gefährdungsbeurteilungen, der Erstellung und Anpassung von Notfallplänen u. s. w. ...

      Ich bin immer wieder froh, dort Mitglied zu sein!
      ***

      Hier noch ein Hilfsprogramm für Bayern:
      Bayern

      Soforthilfe Corona

      Die Bayerische Staatsregierung hat ein Soforthilfeprogramm eingerichtet, das sich an Betriebe und Freiberufler richtet, die durch die Corona-Krise in eine existenzbedrohliche wirtschaftliche Schieflage und in Liquiditätsengpässe geraten sind. Aus diesem Härtefall-Fonds "Corona" können Unternehmen und Freiberufler bis zu 30.000 Euro Soforthilfe erhalten.
      Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat alle diesbezüglichen Informationen übersichtlich aufbereitet und das Antragsformular auf der Website bereitgestellt. Sie finden die Inhalte unter diesem Link:

      Soforthilfe Corona: Wirtschaftsministerium Bayern

      In dem Info-Paket gibt es auch die Kontaktdaten der für die Antragsbearbeitung zuständigen Bezirksregierungen und der Stadt München

      Antragsberechtigte
      Antragsberechtigt sind in Bayern ansässige gewerbliche Unternehmen und Freiberufler mit bis zu 250 Mitarbeitern. Voraussetzung ist, dass sie aufgrund der Corona-Pandemie in eine existenzbedrohende Lage gekommen sind oder massive Liquiditätsprobleme haben und eine Betriebs- oder Arbeitsstätte in Bayern besteht.
      Unternehmen in Schwierigkeiten können normalerweise nicht gefördert werden. Davon wird jetzt abgewichen, wenn die Schwierigkeiten auf die Corona-Krise zurückzuführen sind.

      Fördervolumen
      Die Förderung erfolgt als einmaliger Zuschuss mit einer Staffelung nach der Mitarbeiterzahl:

      Fördervolumen maximal : ....bei bis zu:

      5000,00 € ............................fünf Beschäftigte
      7500,00 € ............................zehn Beschäftigte
      15000,00 € ..........................50 Beschäftige
      30000,00 € ..........................250 Beschäftige

      Obergrenze ist der Betrag des durch die Corona-Krise verursachten Liquiditätsengpasses.
      Der Engpass darf nicht vor dem 11. März 2020 entstanden sein.

      (Quelle: bpa/ Bayern)
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      chrizthewiz schrieb:

      Bin heute fristlos entlassen worden (Hotelbranche).


      Mein Beileid das das so einfach durchgeht. :runter: Hoffe du wirst schnell wieder fündig.
      Hab selbiges heute von einigen meiner Freunden gehört das sie auch gekündigt wurden.

      Traurig diese Gesellschaft .... Große Kfz Konzerne machen zu und was wird bei uns gemacht? Naja warum nicht noch am Samstag arbeiten (zwar freiwillig) aber was soll der Scheiss....

      Aber sorry für das Offtopic passt hier eigentlich nicht her...