Faule Tomaten

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      Faule Tomaten

      Ganz ehrlich - was ist aus den schönen Tomaten geworden. Und das eigentlich schon seit Jahren.
      Hat da irgendwer noch Hoffnung?
      siehe ...

      Whisky Fun by Serge - blog, reviews and tasting notes since 2002

      :schimpf:
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Früher sagte doch fast jeder, dass, ausser Talisker, keine T-Destille was taugt.

      Und dann kam die Zeit wo viele lang gereifte 1976er Tomatins rauskamen die gute Qualität hatten und vielen hervorragend schmeckten. Einige Abfüllungen aus anderen Brenjahren (1978, 1980, ...) die ebenfals länger im Fass lagen waren auch in der Linie der besagten 1976er.
      Aber auch zu der Zeit kam von Tomatin kein überragendes jüngeres Zeug. Viele von ihren OA's, genauso wie jüngere Abfüllungen von UA's, sind gut trinkbare Drams. Auch Ausreisser nach unten gibt es aber an junges Topzeug von Tomatin kann ich mich nicht erinnern, egal aus welcher Zeit.
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

      "Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
      Jacques Tati
      Ich kanns nachvollziehen.

      Ich fand früher auch den 18er OA in der weißen Tube voll gut. Das PLV war genial.
      Evtl ist es auch nur die eckige Schachtel, aber mit den neuen OAs kann ich genauso wenig, wie mit vielen Single Casks.

      Die T-Regel habe ich immer ignoriert, Gérard. Beim Rest bin ich bei Dir ;)
      Alle wünsche werden gut um den gesund zu sein :wh2:

      "Always do sober what you said you'd do drunk. That will teach you to keep your mouth shut."
      - Ernest Hemingway
      ein bisschen fair sollte man bleiben, die wirklich geilen Tomaten, ich rechne übrigens nicht erst ab 1976, waren 30+ Jahre im Fass. Bei Talisker ist es meiner bescheidenen Meinung nach umgekehrt, Jungzeugs schmeckt klasse, alte können das Niveau nicht ganz halten und fallen etwas ab. Da heute wohl weniger alte Fässer gehalten werden glaube ich Tomaten bleiben auf Holland Niveau :rolleyes:

      NovA schrieb:

      Die T-Regel habe ich immer ignoriert, Gérard.
      Ich ebenfalls, bin schon immer gerne mal gegen den Strom geschwommen. Das ändert aber nichts daran, dass es die vorherschende Meinung war.
      Ansonsten wären mir so einige hervorragende Tormore, Tamnavulin, Tullibardinde (z.B. der hier Tullibardine 1972 DR - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase, bisher immer noch meine beste Abfüllung aus der Brennerei) verborgen geblieben.
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      Malty schrieb:

      ein bisschen fair sollte man bleiben, die wirklich geilen Tomaten, ich rechne übrigens nicht erst ab 1976, waren 30+ Jahre im Fass. Bei Talisker ist es meiner bescheidenen Meinung nach umgekehrt, Jungzeugs schmeckt klasse, alte können das Niveau nicht ganz halten und fallen etwas ab. Da heute wohl weniger alte Fässer gehalten werden glaube ich Tomaten bleiben auf Holland Niveau :rolleyes:


      Uiui, die 25er und die 30er Talisker (nicht der 45,8% Kram) waren schon ziemlich geil - vor allem dem 30er trauere ich hinterher. Davon habe ich mir nie eine Flasche gegönnt :(
      Aber dir driften ab...



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      1. OFFTOPIC ENDE

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      Nova den 25er kenne ich nicht, den neueren 30er eckige Verpackung ist durchaus lecker :mahlzeit: ich meinte mit 30+ auch ab 30 und mehr :D meine Lieblings-Tomate ist ziemlich genau 30 Jahre alt und verdanke ich Bert, jedes Mal, wenn ich den trinke habe ich sein Gesicht vor Augen, ob das jetzt gut oder schlecht ist, lasse ich mal so stehen... (ein bisschen Spaß muss sein, ne Bert ;) danke nochmal für den ollen Centenary)

      Malty schrieb:

      Nova den 25er kenne ich nicht, den neueren 30er eckige Verpackung ist durchaus lecker :mahlzeit: ich meinte mit 30+ auch ab 30 und mehr :D meine Lieblings-Tomate ist ziemlich genau 30 Jahre alt und verdanke ich Bert, jedes Mal, wenn ich den trinke habe ich sein Gesicht vor Augen, ob das jetzt gut oder schlecht ist, lasse ich mal so stehen... (ein bisschen Spaß muss sein, ne Bert ;) danke nochmal für den ollen Centenary)


      Sehe ich entspannt, Spaß muß sein!
      Ich glaube auch das dieser Centenary mein erster alter Tomatin mit AHA-Erlebnis war! Dann war der Decanter bei meinem Kumpel irgendwann mal alle und diese Abfüllung war weg für immer!
      Dachte ich, aber nach 2010, als die Preise anfingen merklich zu steigen, kamen plötzlich wiederAbfüllungen ans Tageslicht bei Auktionen, die ich als nie wieder zu bekommen dachte und auch Flaschen die ich noch nie vorher gesehen hatte.
      Nur diesem Anstieg der Preise verdanken wir heute Flaschen zu öffnen, die sonst sicher nie oder nur im begrenzten Umfeld wieder aufgetaucht wären.
      Leider auch zu wesentlich höherem Geld, des einen Freud (Verkäufer), des anderen Leid!

      Aber zurück zu Tomatin, ich konnte mir wieder 2 von dem Tomatin Centenary ersteigern (von einem hattest Du das Sample!).
      Aber auch die 1965er Independant sind klasse! Ausnahmen aus Folgejahren nach 1976 gab es, waren aber selten. Die Preise von heute bei den alten Sachen als OA sind unanständig!
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      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010

      Malty schrieb:

      ein bisschen fair sollte man bleiben, die wirklich geilen Tomaten, ich rechne übrigens nicht erst ab 1976, waren 30+ Jahre im Fass. Bei Talisker ist es meiner bescheidenen Meinung nach umgekehrt, Jungzeugs schmeckt klasse, alte können das Niveau nicht ganz halten und fallen etwas ab. Da heute wohl weniger alte Fässer gehalten werden glaube ich Tomaten bleiben auf Holland Niveau :rolleyes:

      Bei Talisker kommen wir wohl kaum auf einen Nenner, Benny - aber bei den Tomaten stimme ich dir weitestgehend zu. Ich kann mich zwar auch an die eine oder andere gute Ü20U30-Abfüllung erinnern, an die genialen Ü30 kommen die aber nicht heran (wobei ich einräumen muss, dass mir viele der gerühmten 76er zunächst nicht so recht mundeten). Einen wirklich guten jungen Tomatin hatte ich nach meiner Erinnerung nur einmal: ein 10yo aus nem Virgin-Oak-Fass, den es nur vor Ort gab...
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio
      Tomatin ... !!! Hallo wach ! :angel:

      Ich bin froh, dass ich Tomatin vor ein paar Jahren mehr zufällig entdeckt habe. Ist für mein Geschmacksprofil meine Lieblingsdestille geworden. Insofern habe ich mich über die letzten Jahre mit ein paar 65ern aus meinem Geburtsjahr, ein paar 76ern, 78 usw. eingedeckt. Junge Tomatins (<18-20 Jahre) finde ich eher unreif. Ab 20 Jahre aufwärts gibt es noch einige schöne Sachen kaufen, deren Preise ich, im Vergleich zu anderen Destillen, für nicht abgehoben halte. Sobald 30 Jahre Fassreifung überschritten werden, kommt schonmal grosses Kino auf und bei wenn es in die 60er Jahre geht, könnte ich schon mal die Anti-Maltporn-Brigade rufen ;)
      Für meinen Geschmack passt allerdings Bourbon-Fass deutlich besser zu dem fruchtigen Geschmacksprofil von Tomatin. Einige der hochgelobten und hochgehandelten 76er UAs, die ja meistens Sherry-gelagert sind, konnte ich probieren. Für mich wird da der fruchtige Charakter, den ich sooo liebe, zu sehr überlagert.

      macwhisky schrieb:

      Die Preise von heute bei den alten Sachen als OA sind unanständig!

      als OA sind sie es, als UA im Vergleich zu mancher Hype-Destille, durchaus noch bezahlbar.

      Also, ich habe hier noch einige alte 25er und 30er Talisker stehen, aus der Zeit, wo noch in Fassstärke abgefüllt wurde. Wenn mir dafür jemand alte Tomaten andienen möchte, da bin ich gesprächsbereit ;)
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg

      torfbombe schrieb:

      Junge Tomatins (<18-20 Jahre) finde ich eher unreif. Ab 20 Jahre aufwärts gibt es noch einige schöne Sachen kaufen, deren Preise ich, im Vergleich zu anderen Destillen, für nicht abgehoben halte. Sobald 30 Jahre Fassreifung überschritten werden, kommt schonmal grosses Kino auf und bei wenn es in die 60er Jahre geht, könnte ich schon mal die Anti-Maltporn-Brigade rufen


      Das sehe ich auch so. Ich denke Tomatin braucht Zeit zum Reifen. Ähnlich wie bei Glen Grant wird es ab 25 Jahre interessant. Und ab 30 Jahre dann Bereich wo richtig Spaß im Glas ist. Gerade um junge, aktuelle Tomaten mache ich doch leiber einen Bogen weil das irgendwo zwischen Arbeit und Körperverletztung wird. Als ich 2015 in der Destille war gab es eine ganze Reihe von Handbottling - ich glaube 5 oder gar 7. Aber nichts habe ich damals für gut genug gehalten. Ein 13er PX war vielversprechend, aber der Preis war mir dafür zu hoch. Am Ende des Tages hatte ich bei Krüger Glück und eine Alten öligen Dampflok, 1992er Mortlach Milano Whisky Festival und ein alten Linkwood 21 Jahre GM Black Label ersteigert. Daher trauere ich dieser 13er Tomate nicht hinterher.
      Also wenn ich an diese geniale ex-Bourbon Tomate denke:

      Tomatin 1990 MBl - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase

      Dann trifft genau das zu, was torfbombe geschrieben hat, Alter und BC vollbringt da Wunder und
      betont das Fruchtige.

      Ich kann zwar ebenso mit der modernen 18 OA etwas anfangen, ist nur nicht halb so spannend wie anderes
      olles Tomatenzeugs.
      Halt! Recht spannend war auch dieser junge Ketchup!
      My home is my castle, my malts are my life.


      Meine Samplebar, für Euch 24/7 geöffnet
      Ich finde die 76er Tomaten einfach unfassbar gut. Gehören mit zu den besten Malts meines mit knapp 20 Jahren Erfahrung noch recht jungen Whiskylebens. Ich ärgere mich grün und blau, dass ich da keine Vorräte angelegt hab, als es mengentechnisch und preislich noch ging. Der Moody Lions ist eine Granate... Zumal das mein Jahrgang ist. Was wäre das schön, zu jedem runden Jubiläum noch was davon ins Glas füllen zu können... meine Reste hüte ich jedenfalls wie einen Schatz. Jüngere Tomaten hattd ich über die Jahre schon recht viele, auch vor Ort, aber ich stimme Euch zu... ganz weit weg von dem Niveau der 76er.
      Gruß Tim

      Samples to go: Vor dem Blindkauf mal reinschauen
      Gesuchte Malts und Grains - bitte anbieten (Samples und/oder Buddels)
      Glaubt ihr wirklich, dass sich die Fruchtigkeit erst mit dem Alter einstellt. Ich glaube ja durchaus das sich diese im Laufe der Jahre konzentriert und mit dem Fass eine Harmony bilden kann die z.B. die 70er auszeichneten. Aber irgendwie habe ich nicht die Hoffnung das ein 1990er Tomate heute die gleiche Fruchtigkeit bringt weil hier aus meiner Sicht die damals verwendete Hefe und Fermentationszeit eine erheblich größere Rolle spielt als die Zeit im Fass. Nunja - die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Gäbe es Beispiele von End-80er/Anfang-90er Tropfen die ihr Head to Head zu 70er habt laufen lassen?
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      nein, ich würde sagen, dass sich die Fruchtigkeit mit zunehmenden Alter verändert. Junge Tomaten haben eher eine Fruchtigkeit, die in Richtung grüne Früchte (z.B. Apfel) geht wohingegen sich die Fruchtigkeit mit zunehmenden Alter in die Richtung verändert, die oftmals als "tropical fruits" beschrieben wird.
      Ich hatte mal einen der 13Y Cadenheads 76er im Vergleich zu Tomaten aus den 90ern. Ich empfand die Unterscheide geringer als erwartet aber sie waren da. Ich habe bei dem 76er eine intensivere Fruchtigkeit in Erinnerung. Leider hatte ich mir da keine genauen Notizen gemacht.
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      Hm, für mich gehen die 76er meist eher in Richtung Blaubeere/Nadelwald, aber das nur am Rande.
      Ich empfinde alle Jahrgänge, die danach kamen (inklusive 1978), zwar auch als fruchtig, aber wie schon mein Vorredner sagte, in einer etwas anderen Richtung. Grüne Äpfel. Gelbe Früchte. Häufig verbunden mit einer angenehmen Cremigkeit. Ich erinnere mich da z.B. an einen 24yo von 1988, den Daily Dram hatte - ziemliche Fruchtbombe, aber eben auch leider nicht mehr mit diesem typischen Alleinstellungsmerkmal.
      Im Übrigen bin ich möglicherweise noch mehr als Markus davon überzeugt, dass Auswahl von Hefe und vor allem Fermentationszeit eine erheblich größere Rolle für die Qualität des Schnapses spielen, als ich früher dachte. Seit ich mal in der Dornoch Distillery an einem Newmake (Fermentationszeit 170 bis 200 Stunden!) ausführlich schnuppern durfte (leider nicht probieren), bin ich ein Jünger dieser Theorie - was mir da an reifen Früchten entgegenschlug, hat mich aus den Latschen gehauen. Ich hätte Stein und Bein geschworen (wohlgemerkt: nur nach der Nase), dass das Zeug schon etliche Jahre der Reife hinter sich hatte...
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      Ronnie James Dio

      rednose schrieb:

      Glaubt ihr wirklich, dass sich die Fruchtigkeit erst mit dem Alter einstellt. Ich glaube ja durchaus das sich diese im Laufe der Jahre konzentriert und mit dem Fass eine Harmony bilden kann die z.B. die 70er auszeichneten. Aber irgendwie habe ich nicht die Hoffnung das ein 1990er Tomate heute die gleiche Fruchtigkeit bringt weil hier aus meiner Sicht die damals verwendete Hefe und Fermentationszeit eine erheblich größere Rolle spielt als die Zeit im Fass. Nunja - die Hoffnung stirbt zuletzt.
      Gäbe es Beispiele von End-80er/Anfang-90er Tropfen die ihr Head to Head zu 70er habt laufen lassen?


      Das mit der These von der Konzentration der Fruchtaromen mit zunehmenden Alter würde ich unterstützen! Belegt durch wirklich nur 2 große Erscheinungszyklen.
      Beides bezogen auf die 1976er gab es einmal die 20-jährigen (plus minus ein paar Jahre), die recht Alkohol intensiv waren, da der Abbau von Alkohol noch in vollem Gange war. Dort war die Fruchtigkeit im Hintergrund aber nicht so dominant bei den uns bekannten um 2010.

      Dann die 30er Fraktion, angefangen mit dem "Exclusiv Malt" von Jack Wiebers, ein wahrhaftiger Blue Berry Cheescake. Danach kam der OTL von Jack Wiebers, nicht ganz so fruchtig, aber um Längen besser als alle jüngeren des Vorjahrzehnts.
      Wenig später kamen dann die legendären 76er, denen wir heute hinterher hecheln.
      Eine Aussage, die mal in den Raum gestellt wurde, sprach von einem Destillationstag dieser Ü30 Tomaten, der 31.12.1976.
      Schaut man sich die Daten an, gibt es bei den meissten Flaschen nur den Monat 12 als Angabe, einige wenige hatten das komplette Datum mit dem 21.12.1976.
      Bei anderen gab es auch den Monat 11 als Destillationsmonat, aber im Laufe meines "Whiskylebens" habe ich gelernt und gesehen, das Papier geduldig ist und Flexibilät bei der Verschleierung zur Identifikation von Fassnummer, ET des Fasses, Fassteilungen usw. über angepasste Daten statt findet.

      Weiterhin passt der besagte 31.12. zur These auf lange Fermentationszeiten, einmaischen vor Weihnachten und alles gemütlich stehen lassen, dann nach 3 Tagen oder so sich um die Destillation kümmern. Damals ging alles etwas entspannter zu und war nicht so generalstabs mässig verplant wie heute und Computer überwacht.
      Dann noch eine grandiose Lieferung Fässer gehabt und schon konnte die Zeit arbeiten.
      Theoretisch hätten auch alle diese Fässer um 2010 aus dem Stock vom Rosenberg über DT oder einem angeschlossenen Broker erfolgt sein.
      Gehen wir mal von 20-25 Fässer aus, eine durchaus gute Größe für eine Tages Produktion, passt das mit der Silvesterdestillation.
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      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Markus, das sind ja die schönsten Whiskyfragen die Du hier aus dem Hut zauberst :rauf: was hab ich mir darüber schon den Kopf "zerbrochen" und die Nasen und Geschmacksknospen arbeiten lassen um diese Fragen im Ansatz bei Glen Keith zu beantworten (weit über 100 unterschiedliche hatte ich im Glas). Die Antwort vor weg, bei Glen Keith bin ich mir nicht sicher ob der Destilleriecharakter oder der Geschmack junger Malts von Ende der 60er und z.B. von Anfang der 92er gleich oder in Ansätzen gleich ist, aber es liegen definitv keine Welten dazwischen. Oder die Frage umgedreht, es liegt durchaus im Bereich des vorstellbaren, dass ein 91er/92er Keith mit weiterer Reifezeit sich ähnlich entwickelt wie ein 67/68er oder 70er Malt. Ein toller Malt zur Einordnung ist dieser 67er Glen Keith 1967 SV - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase , es ist kein Einzelfass sondern wohl zwei Fässer, das gibt dem Malt etwas mehr Profilbreite, tastet man diesen Malt gegen einen oder einen mix aus 92er (selfblend macht auch Spaß) muss man "NUR" den OBF ausblenden und wird feststellen, dass die beiden nicht so weit auseinander sind. Tatsächlich haben die 92er sogar ein Stück mehr Tiefe bei ebenfalls etwa 22 Jahren Alter, vermutlich aber fassbedingt. Nimmt man diesen 67er SV und vergleicht ihn mit einem oder mehreren anderen 67er der/die etwa 40 Jahre auf dem Buckel hat/haben, kommt über die Tiefe auch die tropische Frucht mit rein, deshalb würde ich Martin hier zustimmen (bezogen auf Bourbon Fass). Reifezeit macht aus Apfel gerne mal tropische Frucht (Mango/Ananas und Co.). Das ist nur ein Einblick in meine Erfahrungen mit GK, ob das auf andere Destillerien in dieser Weise anwendbar ist, kann ich nicht beurteilen, aber vielleicht zumindest ein bisschen :]

      Würde man diesen Vergleich wie ich ihn gemacht habe allerdings mit 93er Glen Keith machen, wo die Fässer so viel Würzigkeit reingebracht haben und damit den Brennereicharakter überlagerten, würde das Ergebnis sicher gegensätzlich ausfallen.

      Ein gutes Bourbonfass, wie auch immer das ganz genau aussieht, ist sicher schwer zu ersetzen. :classic:

      torfbombe schrieb:

      Malty schrieb:


      Ein gutes Bourbonfass, wie auch immer das ganz genau aussieht, ist sicher schwer zu ersetzen. :classic:

      hat bei mir eine Weile gedauert geschmacklich dahinzukommen aber hier hast Du meine volle Zustimmung !


      Wobei es auch Destillerien gibt, die mit einem Bourbon-Cask nicht ihr Potential ausspielen und mit Sherry besser harmonisieren!
      Selbst bei Glen Keith könnte ich einen Sherry gelagerten in den Ring werfen, der gut gegen die Bourbon-Variante ankommt.
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