Geld oder Liebe (Warum ich strikt Amateur in Sachen Whisky sein will)

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      rednose schrieb:

      ...Klar kann man sich am Stammtisch hinsetzen und darüber herziehen das dieser oder jener doch Wucherpreise aufruft, aber seriös ist das nicht...

      Danke rednose für diesen Satz, den ich mal aus dem Zusammenhang herausgenommen habe. Dazu ein kleines Beispiel.

      Eine immer noch existierende Stammtischrunde war zuerst bei einem anderen Berliner Händler zu Gast und zog dann weiter, aus welchen Gründen auch immer. Dann sind sie in meinem damals noch existierenden Pub "Distillery" gelandet. Es gab von meiner Seite einige Whiskys zum "Stammtischpreis" und es konnten auch Whiskys untereinander mitgebracht werden, mit der Bitte das in Grenzen zu halten, da man schließlich in einem Pub war. Der große Teil der Teilnehmer verhielten sich so, wie man sich in einem Pub eben verhält. Sie bestellten Bier/Cider/Wasser oder was auch immer und tranken auch von den angebotenen Whiskys aus meiner Karte. Einige jedoch brachten nur ihren Schnaps mit, bestellten nichts und auch die eine oder andere Flasche wurde "unter dem Tisch" verkauft. Mir platzte dann der Kragen, als ich irgendwann eine mitgebrachte halbvolle Wasserflasche unter dem Tisch fand, die wohl jemand vergessen hatte. Zum Glück hat er nicht die 25 cent Pfand von mir verlangt. Die Truppe zog dann bald weiter...
      Das soll nur zeigen, dass es auch solche Menschen unter uns gibt, die nicht mal das normale Verhalten in einem Pub beherzigen.
      Ich käme nicht mal auf die Idee in eine Kneipe zu gehen und nichts zu bestellen. Dieses Verhalten ist das genaue Gegenteil von sozial. Schön die Möbel, Toiletten und Gläser von anderen benutzen, damit der eigene Teppich sauber bleibt.
      Und wenn ein Hotel ein "überteuertes" Tasting anbietet, dann geht man eben nicht hin. Punkt, Blasda.
      Zu meiner Zeit kostete ein Einsteigertasting mit sechs Malts, das 2-3 Stunden dauerte, 35.- €/Person bei bis zu drei Teilnehmern und 30.- € wenn es mehr als drei waren. Das hat gut funktioniert. Ganz schlimm waren die Tastings von einer Couponfirma, die Tastings anboten deren Preis sie von 79.- € auf 29.- € "reduziert" hatten. Da blieb nix übrig für den Laden, der diesen Betrug mitmachte und auch noch vertraglich verpflichtet war, diese Tastings durchzuführen. Da kamen dann die üblichen Leute, die nur auf den rabattierten Preis aus waren. Als die Bude bei mir anfragte habe ich nur gesagt, >>Danke, mit Betrügern arbeite ich nicht zusammen...<<.


      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      Servus,

      ich hab versucht alles zu verstehen was hier geschrieben wurde.
      Ich kenne die Whiskys nicht, aber wenn ein Tasting in einem Hotel 49.- EUR kosten scheint das zuerst nicht so extrem.
      Vielleicht ist etwas zum essen dabei, auch Wasser, die Reinigung der Gläser... nicht zu vergessen,..... das alles kostet Zeit.
      Wie wäre der Dram Preis wenn man die Schnäpse an der Hotelbar kaufen würde?
      Es gibt auch viele Leute die mit Freunden gerne auf ein Tasting gehen und keinen richtigen Plan haben, sie wollen sich um nichts kümmern und nur einen netten Abend haben.
      Auch muss sich der Kollege vorbereiten..... das alles kostet Zeit.
      Klar für uns Whiskyliebhaber ist das eher nichts aber es gibt viele Menschen, die die ersten Gehversuche mit Whisky machen. Auch muss das Hotel was verdienen auch wenn nur 10 Personen statt 20 oder 30 kommen und bezahlen. Da bringt das auch nicht viel wenn die Restflaschen im Hotel bleiben.

      Ich würde aktuell keinen Whiskyshop eröffnen, da mir die intensiven Kontakte zu den Importeuren und Kunden fehlen die sich viele etablierte Händler über viele Jahre sich erarbeitet haben. Die sollen das Geschäft machen, und wenn sie wollen auch mit Tastings.

      Wenn ich was mit Whisky machen würde, dann so etwas gerne wie die society, aber auch das hat Nachteile.

      Für mich bleibt Whisky Leidenschaft und die Liebe zu Schottland und deren Menschen.

      Sainté und sonnige Grüße aus München

      Heinz
      Ach, Schnaps ist Schnaps und Job ist Job...

      Dieses Sprichwort warnt schon davor die beiden Dinge miteinander zu vermischen. Hut ab; und wohl dem, der diesen Balanceakt in seinem Leben beschreitet. Will man dieser Mischung aber auch noch Liebe hinzufügen, dann wird es eine ganz explösiver Stoff, für die es dem Volksmund noch an Weise fehlt.
      Immer schön Dram bleiben
      mhh ich verstehe das Problem nicht - sieht nach ganz normaler Gastro Zuschlagskalkulation von 300-400% EK aus(Hörensagen). Die Kostenzwänge aus Schuldgeldsystem, Mehrfachsbesteuerung usw schlagen sich irgendwo nieder und hier vor Ort kann man zum Glück keine quasi Sklaven beschäftigen. So lernen wir eben mal rückwärts was man so auf m Teller haben könnte an Qualität, wenn der Mixteller beim Griechen 15€ kostet mit 2 Ouzo und extra Salat.

      Elmo schrieb:

      Ihr armen Whiskyhändler ... entschuldigt mal bitte! Eure Kasse müsste glühen, und selbst bei einem Nebenschauplatz wie Tastings, gehen hier alle an die Decke.

      Arm wären die Whiskyhändler sicherlich, wenn sie den Forderungen so mancher "Experten" nach Spezialpreisen folgen würden.

      Was viele vergessen oder gar nicht erst verstehen, dass Umsatz (= Verkaufspreis) nicht gleich Gewinn ist.

      Seb's konkretes Beispiel verstehe ich so, dass ihm dabei die Relation nicht passte und er sich in so eine Situation nicht begeben möchte. Damit soll aber doch nicht die Tätigkeit anderer Gewerbetreibender schlecht gemacht werden.
      The answer is 42!
      Ich habe wirklich großen Respekt vor Werner und co. Ohne diese Leute wäre so mancher Dram an uns vorbeigegangen. Für diese Pionierarbeit ziehe ich meinen Hut. Nur kann mir keiner erzählen, das er nicht vom Boom der letzten Jahre profitiert hat. Das kaufe ich auch dem Kanzler nicht ab.

      Back to Topic. So ein Spagat löst doch erst die gute Diskussion aus. Dafür danke an Seb und auch an alle, die ihre Gehirnwendungen hier rein werfen.

      :)
      If the kids are united then we'll never be divided!

      heinz schrieb:

      Ich kenne die Whiskys nicht, aber wenn ein Tasting in einem Hotel 49.- EUR kosten scheint das zuerst nicht so extrem.
      Vielleicht ist etwas zum essen dabei, auch Wasser, die Reinigung der Gläser... nicht zu vergessen,..... das alles kostet Zeit.
      Wie wäre der Dram Preis wenn man die Schnäpse an der Hotelbar kaufen würde?

      Und nicht zu vergessen, dass der Vortragende vielleicht sogar auch sein Handwerk verstehen könnte, den Gästen einen sehr unterhaltsamen Abend gestaltet und nicht bloß zum Nachschenken der Gläser vor Ort ist.

      In Sebs Beispiel sind ja zwei Gewerbliche involviert.

      dRambo schrieb:

      mhh ich verstehe das Problem nicht - sieht nach ganz normaler Gastro Zuschlagskalkulation von 300-400% EK aus(Hörensagen). Die Kostenzwänge aus Schuldgeldsystem, Mehrfachsbesteuerung usw schlagen sich irgendwo nieder und hier vor Ort kann man zum Glück keine quasi Sklaven beschäftigen. So lernen wir eben mal rückwärts was man so auf m Teller haben könnte an Qualität, wenn der Mixteller beim Griechen 15€ kostet mit 2 Ouzo und extra Salat.

      :genauso: Gute Arbeitsbedingungen und faire Bezahlung bedingen eine entsprechende Vergütung. Und auch Ein- Mann- Unternehmen sollten sich als Selbständige nicht dauernd selbst und ständig ausbeuten!
      [Bei der Gelegenheit kann man ja schon mal überschlagen, wie die reelle Kalkulation eines Mixtellers bei einem zukünftigen Mindestlohn von 15 € aussähe. :zwinker: ]

      guide42 schrieb:

      Seb's konkretes Beispiel verstehe ich so, dass ihm dabei die Relation nicht passte und er sich in so eine Situation nicht begeben möchte. Damit soll aber doch nicht die Tätigkeit anderer Gewerbetreibender schlecht gemacht werden.


      Dann hat Seb meines Erachtens sein Beispiel und den Aufbau des Artikels unglücklich gewählt.

      Wenn man sich auf seinem Blog mal umschaut, wird man sehen, dass die "regulars" auch private Whiskytastings für geschlossene Gesellschaften in einem "Rundum- sorglos- Paket" anbieten. --> Private Whiskytastings – mit den regulars – regulars – East Frisian Malthead Association

      Ein Einsteigertasting mit bis zu zehn Personen ist dort mit einem Preis von 30 € pro Person angegeben; dies bei einer "nicht kommerziellen Ausgestaltung", wie man lesen kann.
      -->
      Der Ticketpreis für die wie stets bei uns nicht kommerzielle Ausgestaltung beträgt 30 € – ab zehn Teilnehmer*innen reduziert sich dieser.
      Quelle: © regulars-Blog, Private Whiskytastings – mit den regulars – regulars – East Frisian Malthead Association

      Ich verstehe dies so:
      Man tut es aus Spaß an der Freud, die aufgewendete Zeit für Vorbereitung, Anreise und Durchführung ist Teil des Hobbies.
      Der "Ticketpreis" mehr Kostenbeteiligung als "Verdiensterzielungsabsicht".

      Dies im Kontext zu Sebs Beispiel gesetzt, drückt sich (effektheischend formuliert) der Unterschied von "Geld" oder "Liebe" also in bescheidenen 19,90 € aus.

      Von diesem knappen Zwani finanzieren zwei beteiligte Dienstleister die Anschaffung und den Unterhalt von Betriebs- und Verbrauchsmitteln sowie Räumlichkeiten, müssen Löhne, Sozialbeiträge und Steuern bezahlt werden, Werbung gemacht, hygienische Vorschriften eingehalten, die eigene Altersvorsorge bedient und das unternehmerische Risiko getragen werden.

      Wie hoch mag da der jeweilige Gewinn noch sein?

      Wenn es auch nicht von Seb explizit so geschrieben wurde, impliziert die Art seines Artikels für mich eine Lagerteilung in gut oder böse, Geld oder Liebe, Leidenschaft oder Kommerz.

      Damit, glaube ich, tut man vielen Menschen unrecht.

      Wer sich für solche Margen, unternehmerisch betätigt, unserer Gesellschaft und dem Wirtschaftskreislauf dient, seine familiären und sozialen Beziehungen den ungünstigen Arbeitszeiten unterordnet, dem kann man vermutlich Manches vorwerfen... aber keine fehlende Leidenschaft, keine fehlende Liebe zum Whisky.

      Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und in Frage stellen wollen, ob es für eine Gesellschaft am Ende des Tages nicht sogar nachteilig ist, wenn Hobbyisten, wie die regulars, sich mit solchen Veranstaltungsangebote offensiv an geschlossene Gruppen wenden.

      Um nicht missverstanden zu werden: Ich kritisiere nicht die offenen Tastingabende.
      Aber mit solchen "Rundum- Sorglos- Paketen" bewegt Ihr Euch auf gewerblichen Parkett und konkurriert dort, unter Verwendung von ungleichen Waffen, mit den anderen Marktteilnehmern.

      Da mögen Sebs Bemühungen der geschlechtergerechten Sprache in seinem Blog noch so "politcal correct" sein ... gesellschaftspolitisch springt Ihr, für mein Empfinden, mit solchen Angeboten zu kurz.
      ***
      Edit @ Peter --> You made my Day! Danke dafür! :rauf: :D
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      @Dirk: Nö: Einspruch dahingehend, dass das Lineup unseres Wohnzimmertastings sich signifikant unterscheidet ... nix mit „Schnaps für unter 7 € pro Nase“ ... sondern eher knapp 500 € Flaschenkosten haben wir da im Gepäck. Und (weil wir nicht verdienen wollen) sinkt je nach Personenzahl der Ticketpreis von 30 € bei sechs Teilnehmer*innen auf 21 € bei 25 Teilnehmer*innen.
      Scusi aber DA sehe ich nun bei dir einen klassischen Fall von Äpfeln und Birnen.

      :edit: (warum rechtfertige ich mich eigentlich?) Auslöser dafür, diese Tastings anzubieten, ist die Ursache, dass unsere Tastings oft maßlos überzeichnet sind. Wir also Gäste haben, die mehrfach erfolglos versuchen an Karten zu kommen. Und um den Leuten eine Gelegenheit zu bieten, sich mal in Ruhe und auch im eigenen Kreis mit Whisky auseinandersetzen zu können, führte zu der Idee mit dem Wohnzimmertasting. Wiederum komplett pro bono. Geil, dass man das auch komplett so zerreden kann. Pfff ...

      Und damit (bevor guter Wille und Motivation durch solche Spins nachher noch getrübt werden) belasse ich es meinerseits mal dabei ...

      Schönen Abend,
      Dank für die Diskussion,
      Seb
      Whiskynerd und Tastingorganisator, mit Spaß am Glas seit 2009. Samples: ted.strikers Sample-Emporium :wh1:

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „ted.striker“ ()

      Elmo schrieb:

      Nur kann mir keiner erzählen, das er nicht vom Boom der letzten Jahre profitiert hat. Das kaufe ich auch dem Kanzler nicht ab.

      Habe ich solches behauptet? Nein, habe ich nicht.
      Und ja, nach einigen Jahren habe ich sogar begonnen Geld mit dem Wein & Whiskyverkauf zu verdienen. Das war Anfang der 90-ziger Jahre im letzten Jahrtausend. Das wurde sogar noch besser, als drei Verrückten die Idee kam eine Whiskymesse unter freiem Himmel zu veranstalten. Die Idee war so gut, dass sie kopiert wurde. Eine bessere Anerkennung kann man nicht bekommen.
      Aber seit einiger Zeit wird es immer schwerer für die "Kleinen", besonders für die in kleineren Städten und Gemeinden. Die Industrie hofiert ja seit einiger Zeit die Online Giganten und erzählt uns, dass sie leider keine besonderen Abfüllungen für uns haben, da das Marketing andere Strategien verfolgt. Und die Standards müssen sie leider auch von denen an ihre Kunden zu Preisen verkaufen lassen, die unter unserem EK liegen. Aber da können sie nichts machen, das macht alles das böse Marketing...
      Also bleiben Tastings und Messen, um die Lücken zu füllen. Nur fallen diese zur Zeit leider aus.
      Die Aussage, dass es zur Zeit boomt stimmt sogar, wie mir der Aussendienst einer Weltfirma berichtete...allerdings trifft daswieder nur auf die Online Giganten zu. Wieder mal Pech gehabt.
      Trotzdem beklage ich mich nicht. Erstens, weil ich nicht mehr selbst im Laden stehe, und zweitens weil ich in guten Zeiten vorgesorgt habe. Mir geht es sehr gut, ich bin sehr zufrieden. Wer aber erst kurz am Markt ist, der dürfte es schwerer haben.
      Dass Händler, welcher Branche auch immer wieder mal als reich oder Großverdiener, oder gelegentlich auch als Abzocker, weil die die UVP nicht einhalten, bezeichnet werden verstehe ich sogar.
      Reich bin ich auch und zwar an Ideen, für deren Ausführung ich allerdings schon zu alt bin. Aber wehe, wenn ich jünger wäre...

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      Dann rechnen wir doch mal
      202,40 Whisky Einsatz
      607,20 normaler Barpreis 300%
      360,00 je 4 Std. 2 Personen 45 E
      180,00 Raumkosten,Heizung.Reinigung
      Komme da auf 1.349,60 könnten also noch locker irgendwo einen Hunderter abziehen . So ist nun mal das Erwerbsleben wenn man es denn gewerblich betreibt.
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Glenpitt“ ()

      Moin.
      Ich muss ehrlich sagen, dass ich durchaus finde, das Seb mit seiner Einschätzung bzgl. des Tastings so falsch nicht liegt. Und bevor ich jetzt gesteinigt werde - ich bin auch selbständig (nicht Gastro) und habe in der Familie Gastro-Hintergrund. In seiner Tasting Kalkulation für die Regulars sind ja durchaus Kosten wie Raummiete etc. schon abgedeckt, also die Frage, ob 6,75 Warenwert ein Tasting für 49,90 ohne bekannten Referenten, vielleicht auch noch mit Einsteigerschnaps ausm Supermarkt (Fiddich), angemessen bepreist ist, darf erlaubt sein. Nun wissen wir ja nicht, was da alles noch inkludiert sein könnte, aber gehen wir mal davon aus, dass das Hotel auch noch die ein oder andere Hopfenkaltschale zusätzlich an den Teilnehmer verkauft, und keine weiteren "Extras" in der Tasting-Beschreibung auftauchen, dann find ich das auch eher ambitioniert. Wobei mir schien, dass nicht der Preis per se das Problem war hier, sondern die Kombi mit dem bescheidenen Line-Up.
      An der Bar eines Pubs bekommt man doch 6x Fiddich oder Quarter Cask 2cl auch für unter 50 Öcken. Und da kann der "Gastgeber" ja nichtmal planen, dass da gleich 20 Leute anrücken und in diesen Mengen konsumieren. Wenn natürlich nur 5 Leuts zum Tasting kommen ist das wieder ne andere Kalkulation, aber da kann man ja ne Mindestanzahl von z.B. 15 Personen festlegen um auf seine Kosten zu kommen.. Und ja, falls der Hotelier an der Nummer auch noch richtig verdienen will, fällt für den Referenten eben weniger ab. Und falls der 150 km Anreise hat und übernachten muss, noch weniger.. Das ist aber dann eher ein internes Problem, wenn zuviele Leuts am Kuchen partizipieren wollen.
      Wie auch immer, Seb, danke für diesen tollen Artikel!

      lg LM
      Bier. Macht aus armen Sündern fröhliche Seelen!

      Mein Lieblingstier: Der Zapfhahn..

      Samples: Samples vom Lord
      hhmmm, ich denke es ist hier schon alles gesagt worden... generell finde ich die Vergleiche gewerblich / privat (hobby) nicht fair und am Ende entscheidet jeder selbst, was es einem wert ist...
      Wieso kaufen sich Leute Konzert-Tickets für knapp 100 Euro, wo man die gleichen Lieder doch auf CD/Streaming-Dienst gemütlich im Wohnzimmer hören kann.. und noch bei eigenen Getränken?
      Ich empfinde zum Beispiel Tastings immer als gesellschaftliches Event und klar, auf ein Einsteiger-Tasting oder ein Tasting, bei dem ich das Line-up schon kenne, würde ich nicht gehen....
      Am Ende ist es wichtig das wir alle gesund bleiben, gesund werden und bald wieder gemeinschaftlich das Wasser des Lebens geniessen können.Auf eine schöne Restwoche,
      Michael

      mischa60 schrieb:

      hhmmm, ich denke es ist hier schon alles gesagt worden... generell finde ich die Vergleiche gewerblich / privat (hobby) nicht fair und am Ende entscheidet jeder selbst, was es einem wert ist...


      Die Frage ist doch was ist da noch Privat? Da wird zweimal ( minestens)im Monat eine Dienstleistung zu einem Endgeld angeboten im Internet. Gewinn oder nicht Gewinn lasse ich mal ganz außen vor. ( würde auch zunächst in der Beurteilung keine Rolle spielen) Als Räumlichkeit wird ein Vereinsheim, in der Regel mit öffentlichen Geldern gebaut, angeboten. Stellt sich natürlich auch die Frage wie die Teilnehmer im Falle eines Schadens versichert sind. Man kann nur hoffen das die Veranstalter sich Gewerbe technisch gut informiert haben.
      Auf der anderen Seite ein Hotelier welcher sein Hotel ja sicherlich selber gebaut oder gepachtet hat . Die laufenden Kosten vergesse ich mal. Ist ja nicht so schwierig sich eben solche vorzustellen. Warum man nun allerdings den wohl ersten Versuch eines Tastings dermaßen nieder machen muss kann ich wirklich nicht nach voll ziehen. Man hätte ja auch einmal das Gespräch suchen können wenn man denn anderer Meinung ist.
      Die Freude der oder des Orts ansässigen Händlers wird sich ebenfalls in Grenzen halten.
      Thema Hobby zum Beruf machen. Habe selber erlebt das etliche Freunde und Bekannte in der Sparte Wein kläglich damit gescheitert sind. Nur weil man ein paar tausend Whisky verkostet hat und einen Blog ins Leben gerufen einigen Managern oder wem auch immer die Hand geschüttelt hat sollte man nicht annehmen das Schottland darauf wartet ein paar Fässer los zu werden. Da sind die über viele Jahre gewachsenen Kontakte wesentlich hilfreicher. Warum jetzt Händler herhalten müssen die Blind Fässer kaufen (manchmal gibt es halt nur diese Möglichkeit) und man vermutet das da so wieso nur Schrott rauskommen kann stößt mir da schon etwas sauer auf. Das Wörtchen Risiko scheint nicht zu interessieren.

      ted.striker schrieb:

      Und damit (bevor guter Wille und Motivation durch solche Spins nachher noch getrübt werden) belasse ich es meinerseits mal dabei ...
      Guten Willen und Motivation stelle ich nicht in Frage man sollte allerdings möglichst auf dem Teppich bleiben.
      Sprichwort zum Schluss : Wer austeilt sollte auch einstecken können :prost:
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt
      @Glenpitt
      Textverständnis kann sich nur bei aufmerksamem Lesen bilden, hingegen führt ein bloßes Überfliegen zu erheblichen Fehlinterpretationen, wie Dein Beitrag deutlich zeigt.

      Im Übrigen verstehe ich die Motivation, persönlich angreifend zu werden, überhaupt nicht; hat trotz aller Kontroverse auch keiner der Vorschreiber nötig gehabt. :mata:
      Gruß von hier...
      ​Moin ihr, seitdem Whisky zu meiner großen Leidenschaft wurde, habe ich viele Jahre einen Traum mit mir herumgetragen – nämlich den, irgendwann mal das Hobby zum Beruf machen und meine Brötchen mit dem Thema, sprich in der Branche, verdienen zu können. Die Vorstellung, mich eines Tages mal nicht mehr nur viele Stunden der Freizeit mit dem Wasser des Lebens auseinanderzusetzen, sondern den Umgang damit meine Erwerbsarbeit nennen zu können, faszinierte mich total.Quelle: © regulars-Blog, Geld oder Liebe – regulars – East Frisian Malthead Association


      Das beginnt schon bei den Laien, die die eigene Tür nur einen Spalt weit für kommerzielle Tätigkeiten öffnen: bsp. Whisky-YouTuber*innen mit ihren Verkostungsvideos und Whisky-Blogger*innen mit ihren Tasting Notes, die (aus der Branche zumindest mit Samples neu erscheinender Abfüllungen versorgt) ohne Frage durch den Zustrom zeigenswerten flüssigen ‚Contents‘ aus der Industrie befangen sind.Quelle: © regulars-Blog,


      Zumal der bei Unabhängigen Abfüller*innen vermehrt stattfindende, kapitalträchtige wie risikoreiche Kauf junger Fässer zum weiteren Problem wird: wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein beliebiges, jedoch blind gekauftes und nun existierendes Fass tatsächlich herausragende Qualität entwickelt? Und was passiert damit, wenn dies nicht der Fall ist? Auch hier gilt: wo finanzielle Abhängigkeit oder Gewinnerzielungsinteresse im Spiel sind, werden hohe Ansprüche aus Liebe zum Whisky mit der Zeit zwangsweise Kompromissen geopfert.Quelle: © regulars-Blog,


      Dabei staunte nicht schlecht: dieses Lineup (unbeschadet der Frage, ob wir damit gern und erhobenen Hauptes vor ein Publikum treten würden) würde als regulars-Tasting bei einem Ticketpreis von 15,30 € landen – enthaltend alle Nebenkosten inkl. der Raummiete an unserem Veranstaltungsort. Wir sprechen da vom Bruttopreis.Quelle: © regulars-Blog,


      Dieses illustre Beispiel als Auslöser für mein Bekenntnis zum Amateurtum wollte ich gern mit Euch teilen: viel Liebe für Whisky einerseits, andererseits immer genug kritische Distanz zur Branche selbst stellen für mich die gesündeste Balance dar, mit der ich – und mit der wir regulars – ganz gut fahren.Quelle: © regulars-Blog,


      rottendon schrieb:

      Im Übrigen verstehe ich die Motivation, persönlich angreifend zu werden, überhaupt nicht; hat trotz aller Kontroverse auch keiner der Vorschreiber nötig gehabt.

      Wo bitte siehst du den persönlichen Angriff?
      Wenn ein Traum zerplatzt wären u.a. Gründe für mich: Sorry aber mit dem Einkauf der Fässer habe ich mir das etwas anders vorgestellt. Oder das Risiko ist mir doch zu hoch. Oder es ist mir zuviel Aufwand usw.
      Dafür dann aber Gründe wie im Blog aufgeführt zu benennen das man doch lieber "Amateur" bleiben will hat mich etwas befremdet.
      So kam es halt aus meiner Sicht rüber. Wem das nicht klar ist dem sei ausdrücklich gesagt das es ganz einfach meine Meinung ist.
      Ich bin weder Händler noch UA habe jedoch in vielen Jahren einen tiefen Einblick in die Händler Scene und vor allen Dingen was den Einkauf von Fässern betrifft mit bekommen.
      Sollte auch damit für mich erledigt sein.
      Entspannte Grüße aus Limburg
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt