Laphroaig Cairdeas 2020

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      Glenturretsyndrom schrieb:

      Zumindest für mich ist das so. Warum? Weil ich mit Laphroaig nun mal ganz ganz stark nur Bourbonfass gelagerten Whisky verbinde. Es gibt auch schöne Sherryfässer, aber eigentlich hat Laphroaig jahrzehntelang großartigen Whisky hergestellt und dazu vor allem refill ausgelutschte Bourbonfässer lange genug gelagert. So entsteht für mich der typische Geschmack von Laphroaig.


      Dann allerdings ist die Durststrecke bei Laphroaig für Dich schon ganz schon lang und wird wohl noch ewig dauern. Den diesjährigen Cairdeas würde ich unter diesen Voraussetzungen tatsächlich gleich stehen lassen (analog Nr. 2). Als Fan eines solchen untergegangenen Styles kann man sich allerdings was zukünftige Abfüllungen angeht wohl getrost dauerhaft wieder hinlegen - und schauen, dass man auf dem Zweitmarkt noch einkauft, was man kriegen kann bzw. solange man es sich noch leisten kann. Leider. Oder nach Alternativen suchen. Hm...tja.
      Also ich finde wir sollten offen sein für Neues. Vom Prinzip kann ich mir kaum vorstellen, daß das was für mich ist und ein alter 15er oder ein nicht so alter 18er ist eigentlich das was ich unter einem Laphi verstehe

      Aber warum nicht jährlich ein neues Experiment?! Getreu nach dem Motto: Schlimmer geht immer und jeder Deckel findet seinen Topf, finde ich das auch vom Prinzip ok.
      Das einzige Problem für mich ist, daß ich immer noch gerne was "Nettes" aus dem Standardsortiment hätte. Hab gerade mal auf der Distillery Webseite mich umgeschaut und ich würde von dort aktuell keine einzige Abfüllung kaufen.
      Entweder sauteuer mit ner Story (ich möchte nicht lesen, sondern trinken) oder belanglose No Age Statements

      Ein Whiskyfreund hat mir neulich mal einen Vergleich von einem alten Quarter Cask und einer aktuellen Abfüllung mitgebracht und bin fast (wieder mal) vom Glauben abgefallen. Früher war der für mich ganz ok, aber im Vergleich war der spitze gegenüber dem aktuellen.

      Für mich sind Experimente ok, wenn ich immer noch "zur Not" eine vernünftige Basis finde und da verliert meiner Meinung nach Laphi derzeit von Jahr zu Jahr gegenüber Laga und Ardbeg. Schade für mich but that´s life und zum Glück hab ich etwas vorgesorgt ;-)

      Es bleibt einfach das Grundproblem: Mit dem derzeitigen Whisky Hype bleibt kaum noch Zeit für ausgereifte Whiskies aus second fill Fässern.
      Als Ausgleich muß was "Frisches" her was den Spirit überlagert. Schaun mehr mal und im Glas liegt die Wahrheit ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      MiddleCut schrieb:



      [...] und da verliert meiner Meinung nach Laphi derzeit von Jahr zu Jahr gegenüber Laga und Ardbeg. Schade für mich but that´s life und zum Glück hab ich etwas vorgesorgt ;-)



      Na ja, ich finde, dass Ardbeg ganz extrem nachgelassen hat.
      Ich habe noch alte Uigeadail und Corryvreckan und die blind verglichen mit den aktuellen.
      Ab 2016 geht es massiv den Bach runter. Die aktuellen Ugeadail haben mit den von 2015 und den Jahren davor nichts, aber auch gar nichts mehr gemein.
      Das ist nur noch Standard-Peat-Plörre.

      Der einzige Ardbeg im Standardsortiment, der seine Qualität erhalten hat, ist der Ardbeg Ten. Der hat sich interessanterweise nicht (oder kaum) verändert.

      Und dann diese immer häufiger werdenden Sonderabfüllungen. Schweineteuer, aber höchstens Standardqualität.
      Selbst der 19-jährige Ardbeg Traigh Bhan. Der ist gut, aber nicht sehr gut (meine persönliche Meinung natürlich nur). Ich halte ihn für nur knapp besser als den Ardbeg Ten (der auch "gut" ist),
      Dafür kostete er beim Ausgabepreis bereits das Sechsfache eines Ardbeg Ten.
      To be honest, das Preis-Leistungsverhältnis ist grottenschlecht.

      Bis auf den Ardbeg Ten und möglicherweise den "Wee Beastie" (den kenne ich noch nicht, weiß nicht ob gut oder schlecht. Zumindest billig ist er) ist das PLV bei allen Ardbeg schlecht bis grottenschlecht.
      Die Plörre werde ich mir nicht mehr antun.

      Zu Laphroaig:
      Ja, leider sind die Standardabfüllungen nicht mehr der Brüller, die kauf ich auch nicht mehr. Z.B. Select, QA Cask, Four Casks usw., nur noch grottig.
      Der einzige Laphroaig, der immer noch genial ist, ist der 10y Cask Strength (noch! Vielleicht wird sich auch das noch ändern. 2024 haben wir das 10-jährige Jubiläum der Suntory-Übernahme von Beam, ergo kann es für den 10yCS ab dann massiv bergab gehen, da dort wohl sehr auf "Effizienz" geachtet wird).

      Die 10y-CS-Batches unterscheiden sich auch recht gut erkennbar. Das letztjährige Batch #011 war genial. Meiner Meinung nach ein "echter" gruftiger Laphroaig, also so, wie Laphroaig schmecken sollte. Es gibt meiner Meinung nach heute kaum gute bezahlbare Independent Laphi-Bottlings (zumindest sind die wenigen richtig guten schwer zu finden), denn die schmecken alle eher in Richtung "Naked Peat" oder "Caol Ila plus etwas Laphi-Phenol-Färbung, mal etwas mehr, mal etwas weniger". Aber sie sind weit entfernt vom schweren gruftig-medizinischen Erscheinungsbild des Laphroaig-Archetypen. Der OB-10y-CS liefert diesen Archetypen noch. Daher ist es auch mein absoluter Lieblings-Laphi. Den anderen Kram kann ich auch woanders bekommen, bei Caol Ila, Ardbeg oder Islay-No-Names.
      Und im Blindvergleich mit dem Red Stripe ist der aktuelle 10yCS nicht einen Deut schlechter. Red und Green Stripe haben halt ihren charismatischen Nimbus des "Alt", des "nicht mehr käuflich erwerbbar" (außer zu Sammlerpreisen) und des "früher war alles besser".
      Dazu sollte man immer einen Blindvergleich machen, denn Blindheit öffnet Augen und die Wahrheit tut halt weh... :D (hilft aber nix, da muss man durch).

      Und diese weingepanschten Dinger von Laphroaig waren anfänglich ja mal interessant, aber schlechten jungen Whisky nochmal für ein paar Wochen durch eine Ketchupflasche zu pressen, macht daraus noch keinen Tabasco.
      Das ist Fass-"Engineering", also "künstliches Anfärben eine Destillats", was immer mehr überhand nimmt.
      Das gilt aber nicht nur für Laphroaig sondern für ganz viele Destillerien (zum Glück macht Glenfarclas so einen Mist nicht. Die wissen noch, was echte Qualität ist).
      Für ein Sherryfass-Finishing werden heute oft gar keine Orignal-Sherryfässer mehr verwendet sondern neue Fässer, in die für ein paar Monate Sherry eingefüllt wird (und dann wird die Plörre umgefüllt in das nächste neue Fass).
      Es gibt böse Zungen, die behaupten, dass manche Destillerien sogar noch ein "paar Tropfen" Sherry einfach im Fass drin lassen und den Whisky damit noch mehr in Richtung "Sherry-Färbung" drücken. Gut, aber das sind Gerüchte ... :D .

      Whatever, erstmal ein schönes Wochenende und Slainte :moin:

      ... und: Alles oben Geschriebene sind nur meine persönlichen 2 Cents natürlich (eh klar fettgrins ) :wh2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Springphroaig“ ()

      Ich lach mich schlapp. Da wird ein etwas abgewandelter, aufgemotzter Brodir für schlappe > 90,- Euro verkauft
      Keine Altersangabe und ggf. vom nachgereiften Brodir die Fässer verwendet.
      Das ganze natürlich exklusiv für Freunde zum Freundschaftspreis ;-)
      Na ja denke wird probiert und wenn er mich "von den Socken haut" nehme ich meine Äußerungen gerne zurück und ansonsten sollen sich andere drum kloppen.
      Da kauf ich mir lieber für ca 150,- nen 18er im Handel oder günstiger bei whiskyauction und da hat man bestimmt eher "Laphroaig" im Glas (oder ggf. 10 Cask Strength)

      Es wird langsam nur noch lächerlich !!!
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      Wenn ich sehe wie schnell der Ardbeg und der Kilchoman weg waren, genauso wie die Bunnahabhain, dann mache ich mir keine Sorgen, dass auch der Laphroaig schnell weg ist dieses Jahr.

      Viele „nicht Schottland Reisende“, die auf den Onlinezug aufspringen kaufen jetzt alles weg.

      Siehe Kilchoman, da kaufen Leute eine Festivalabfüllung, freuen sich auf Facebook mit Foto der Flasche, um dann 1 Stunde später in einer Tauschgruppe zu fragen, wer ihn denn erlöst von der Flasche und etwas anderes anbietet.

      Auch der Laphroaig wird schnell weg sein und beim CS werden sie die Preisschraube weiterdrehen.

      Noagerl schrieb:

      Wenn ich mich dunkel erinnere, gab es letztes Jahr 30.000 Flaschen vom Cairdeas. Das wird heuer nicht weniger werden.

      Allein aufgrund der Menge blüht ihnen wohl ein anderes Schicksal, als dem Kilchoman Single Cask und den 3000(?) Bunna Buddeln.

      Schon wieder jemand der mit Argumenten versucht sich dem Hype zu stellen.....

      :-)

      Nein, wenn man auch noch mit hinein rechnet, das die Bundesliga gerade angefangen hat, und die EU neue Leistungsrichtwerte für die Abfallbewirtschaftung beschlossen hat, darf man, wenn man auch nur ein wenig sein Whiskyhobby ernst nimmt, auf keinen Fall zögern, und muss den Online-Shop von Laphroaig nun im Minutentakt penetrieren.
      Schließlich kann man ja nicht wissen ob er schmeckt und was die anderen alle machen. Nur los, F5 - F5 . F5 - F5 - F5
      Immer schön Dram bleiben

      Glenturretsyndrom schrieb:

      Noagerl schrieb:

      Wenn ich mich dunkel erinnere, gab es letztes Jahr 30.000 Flaschen vom Cairdeas. Das wird heuer nicht weniger werden.

      Allein aufgrund der Menge blüht ihnen wohl ein anderes Schicksal, als dem Kilchoman Single Cask und den 3000(?) Bunna Buddeln.

      Schon wieder jemand der mit Argumenten versucht sich dem Hype zu stellen.....

      :-)

      Nein, wenn man auch noch mit hinein rechnet, das die Bundesliga gerade angefangen hat, und die EU neue Leistungsrichtwerte für die Abfallbewirtschaftung beschlossen hat, darf man, wenn man auch nur ein wenig sein Whiskyhobby ernst nimmt, auf keinen Fall zögern, und muss den Online-Shop von Laphroaig nun im Minutentakt penetrieren.
      Schließlich kann man ja nicht wissen ob er schmeckt und was die anderen alle machen. Nur los, F5 - F5 . F5 - F5 - F5


      Die letztjährigen CS und Cairdeas-Abfüllungen gab es bis vorletzte Woche noch.

      Also haltet mal den Ball flach!
      Den letztjährigen Cairdeas gibt es sogar aktuell noch.
      im Gegensatz zum diesjährigen Cairdeas, der ist bereits "sold out".
      Aber wie immer: Wird wohl schon noch was nachkommen, war ja die letzten Jahre auch so.
      Und wenn nicht: Dann isses so...
      Das Preis-/Eckdatenverhältnis hätte mich ( im Gegensatz zu vielen vergangenen Cairdeas ) ohnehin nicht zu einem Blindkauf verlockt.