Flutet Kilchoman jetzt den Markt?!

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      Es ist das, was sich bei BenRiach totgelaufen hat, bei GlenAllachie nie in's Laufen kam und lediglich bei GlenDronach noch so leidlich funktioniert, wohl weil man sich voll auf Sherry konzentriert. Wirklich erfolgreich war wohl über längere Zeit nur Bruichladdich mit dem Finishwahn, aber zu der Zeit war es eben ein Alleinstellungsmerkmal und neu und angesagt.


      Ich stelle nicht fest, dass sich das Finishing tot gelaufen hat. Es gibt zwar wenige die nur auf Finishings setzen. Viele setzen aber mehr oder weniger auf Abfüllungen die ein Finish oder in verschiedenen Fässer gereift sind. Und viele sind damit erfolgreich sowohl Destillen las auch Unabhängige Abfüllungen. Es mag nicht jedem gefallen, aber dafür gibt es einen Markt.
      Beispiele gefällig außer den schon genannten:
      - Edradour, Auchentoshan (angefangen beim Three Wood), Maltman, Arran, West Cork, Hyde, Balvenie (Double Wood), Glen Moray und selbst Glenfiddich hat den IPA)

      Sjaunja schrieb:

      Der Markt bekommt was er will.

      ich habe eher den Eindruck, dass viele gar nicht wirklich wissen, was sie wollen und insofern haben die Marketing-Abteilungen leichtes Spiel und erklären dem geneigten Kunden, was er zu wollen hat …
      Aber das Ergebnis ist das Gleiche … ;)
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      weil auch schon häufiger laddie erwähnt wurde mit seinen innovativen marketing und einem der
      godfather of enhancements Jim McEwan:
      es gab bzw. gibt doch diese crew valinch serie, bei der angeblich jeder angehörige/mitarbeiter/schwipschwager/
      bruder der schwester der verstorbenen nichte etc. von laddie 'seinen' whisky ausgesucht hat.
      meist irgendwelche laddies mit exoten enhancements.
      ausgerechnet jim hat allerdings ein simples fino sherry cask für seine abfüllung gewählt,
      vielleicht hat es ihm doch geschmeckt bzw. er hat vorher probiert, was in die flasche kam.

      sanften gruss
      micheluzzo
      Was? du suchst? du möchtest dich verzehnfachen, verhundertfachen? du suchst Anhänger? - Suche Nullen! F.N. Götzen-Dämmerung

      torfbombe schrieb:

      Sjaunja schrieb:

      Der Markt bekommt was er will.

      ich habe eher den Eindruck, dass viele gar nicht wirklich wissen, was sie wollen und insofern haben die Marketing-Abteilungen leichtes Spiel und erklären dem geneigten Kunden, was er zu wollen hat …
      Aber das Ergebnis ist das Gleiche … ;)


      Korrekte Aussage!
      Wenn ich nicht mal weiss wie es schmeckt und es kaufe, ist die Strafe eines Tages hoffentlich, das andere das Zeugs nicht wollen und die es selber geniessen müssen!
      Aber so lange der Markt sich weiter entwickelt wie bisher, gibt es wahrscheinlich mehr Anleger wie Geniesser und meine Wünsche werden selbige bleiben!
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      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Gefinished wurde schon lange vor Glenmo. Springbank hatte etliche Jahre vorher schon mal einen im Rumfass gelagert. Bekannt gemacht hat es dann tatsächlich Glenmo und später auch exzessiv betrieben, die Weinregionen in Frankreich rauf und runter.

      Dass die jüngeren Brennereien darauf abfahren liegt nahe, die Bestände sind eher eingeschränkt und älterer Stoff nicht verfügbar. Um die Angebotspalette zu erweitern und damit letztendlich den Verkauf zu steigern ist Finishing schlichtweg ideal. Das macht Kilchoman, das hat Arran gemacht und auch Jimmi bei Bruichladdich.

      Es gibt gute Abfüllungen mit Finish und es gibt Grütze mit 100% Bourbon-Reifung. Letztendlich aber glaube ich, dass es vordergründig gar nicht Pro oder Kontra Finishing geht, sondern schlichtweg um das PLV. Ob früher Diageos Manager´s Choice oder halt jetzt Kilchomans Ambitionen mit den aufgerufenen Preisen für die aktuellen Sachen. Jeder entscheidet für sich, was er kauft...
      Alle doof - außer ich.

      highlander schrieb:

      Gefinished wurde schon lange vor Glenmo.


      Wer soll das gewesen sein? Der erste für mich offiziell gefinischte Malt kam von Glenmorangie und das war der 1963er.
      Explizit auf dem Etikett vermerkt!
      Das mit den Wood Finish Sachen kam viel später auf den Markt, die damals 12-Jährigen und das waren für mich tolle Malts mit deutlichen Unterschieden vom verwendeten Fasstyp und gute handwerkliche Arbeit.
      Damals war man ja bestrebt zusätzliche Aromen rein zu bringen, da ja GlenMo definitiv ein leichter fruchtiger Malt war und Single Casks von denen nicht verbreitet war. Eine Verbreiterung der Palette war damit eine gute Sache.

      Heute versucht man Fehlnoten oder Macken des Malts damit zu verstecken, bzw. auch nicht geniessbares Zeugs dem unwissenden Kunden, der auf tolle Geschichten steht, anzudrehen. Was auch immer toll gelingt!

      highlander schrieb:

      Springbank hatte etliche Jahre vorher schon mal einen im Rumfass gelagert.


      Die Wood-Geschichten von Springbank waren meines erachtens ein Versuch die neuen Sachen an den Kunden zu bringen, nachdem die geilen alten Sachen alle waren.
      Leider recht erfolglos, da die meissten dieser Abfüllungen weit hinter den Preisen aller anderen Springer hinterher strampeln, teilweise immer noch annähernd zum Ausgabepreis auf den Auktionen zu ersteigern.
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      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Das mit der Seele kann ich verstehen.
      Mich konnte jedoch Kilchoman nie wirklich überzeugen.
      Doch !! Eine Abfüllung, die hatte ich vor vielen Jahren bei Werner in Berlin gekauft, war ein Cask Strength Bottling für Belgien mit ca. 6 Jahren Sherry. Der war wirklich gut, Sonst finde ich zu Kilchoman keinen Zugang.

      Beste Grüße aus dem bald wieder sonnigen München

      Heinz
      @ Heinz:
      Da liegen wir auf einer Linie. Das ist die einzige Flasche Kilchoman die es in meine Bar geschafft hat: Kilchoman 2007 - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase
      Ansonsten habe ich vieles probiert was auch gut war aber keinen Kaufreflex ausgelöst hat.
      Nur bei dem Single Cask für Maggie / SSMC aus 2017 wäre ich fast schwach geworden: Kilchoman 2007 - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase
      Aber da hat ein Wemyss Bladnoch (Bladnoch 1990 Wy - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase) mein Whiskybudget in Anspruch genommen und mich von einer Wiederholungstat bei Kilchomen abgehalten.

      macwhisky schrieb:

      gibt es wahrscheinlich mehr Anleger wie Geniesser
      Bert, du hast vollkommen recht, denn es gibt nur einen Geniesser :greenhole:
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

      "Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
      Jacques Tati
      In den Chor kann ich nur so halb einstimmen. Zwar hat es auch bei mir bislang nur ein einziger Kilchoman bis in die Hausbar geschafft, und zwar ein für mich sehr leckerer 10yo SC Bourbon: Kilchoman 2006 - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase, aber dennoch habe ich die Entwicklung der Destille lange recht engmaschig und interessiert verfolgt. Für mich war hier die geschmackliche Ablösung für Laphi (die ihren Schnäpsen seit Jahren konsequent die Fruchtigkeit entziehen - verkürzte Fermentationszeiten etc.) auf dem Weg. Dann kam aber die Nummer mit Alba, die ich persönlich unschön fand, und nun dieser Release mit seinen durchaus forschen Preisen. In Summe bedeutet dies, dass mein Interesse deutlich abgekühlt ist. Dass ich bei Herumgepansche mit Madeira-, Rum-, Wein- oder Wasweißich-Fässern ohnehin angewidert das Weite suche, hat allerdings nicht wirklich was mit Kilchoman zu tun.
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      Ronnie James Dio