Umgang mit Whiskysammlungen ,Anhäufung oder Strategische Reserve

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      Umgang mit Whiskysammlungen ,Anhäufung oder Strategische Reserve

      Guten Morgen

      Ich hab mal eine Frage zu dem Thema .
      Wie habt Ihr das geregelt. Es geht ja teilweise um doch eine größere Summe .
      Kann ja mal schnell gehen . Daß das Leben nicht mehr seinen gewohnten Gang geht .
      z. B.
      Hab ihr festgelegt was damit passieren soll.
      Verkauf ,trinken ...
      Verkaufen an wenn oder Ansprechpartner
      Ein Vorschlag war mal bei mir ,die bekomme ich bestimmt pro Flasche mit 1 Euro auf dem Flohmarkt weg :mahlzeit:
      Dann ich schau dann mal bein Ebay

      Aber ich muss zur meiner Schande auch gestehen -ich hab nicht mal eine Patientenverfügung ,geschweige eine Vollmacht .
      Bei mir wäre dann ein Vormund da und ob der sich dann mit dem auskennt .

      Jetzt seit ihr daran das Sommerloch zufüllen
      Bild ist nur für Aufmerksamkeit zu sorgen

      Wenn das hier falsch ist dann bitte verschieben liebe Mods
      Bilder
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      Manche sagen, unser Schicksal sei verbunden mit dem Land. Es sei genauso sehr ein Teil von uns, wie wir von ihm.

      Von Merida – Legende der Highlands
      Da schreibst Du was Wahres...
      Mir kamen ebensolche Gedanken als ich vor Kurzem mit Blaulicht in Richtung Kkh. gefahren wurde.
      Eine schriftliche Absicherung >>Wer kümmert sich um die Sammlung<< erfordert sehr viel Vertrauen zu der (Privat)Person, die das abwickeln soll, zudem diese Person auch ein gutes Grundwissen über die Sammlung haben sollte. Aber auch hier gilt es Vorsicht walten lassen, da die Gier oft auch sehr schnell einiges vergessen lässt.
      Ein weiterer Weg ist der Kontakt zu seriösen Raritätenhändlern. Als seriös bezeichne ich die Händler, die einen Black Bowmore nicht mit 500.- € "bewerten" sondern realistisch. Ich selbst hatte schon einige Käufe aus Nachlässen. Zum einen waren da die Enkel, die mir jeden letzten Auktionspreis nannten und 20% mehr haben wollten, weil der Preis "ja noch steigt", zum anderen meist die Ehefrauen, die nicht wussten was da überhaupt zusammen gekommen war.
      Den "Marktwert", was immer das auch sein möge wird man wohl in beiden Fällen nicht bekommen. Persönlich rate ich immer zu einem Komplettverkauf, da sich sonst die "Geier" auf die Perlen stürzen und so manche Kiste am Ende stehen bleibt.
      Eine excel Datei mit genauen Angaben ist in jedem Fall hilfreich.

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      Moin Stephan,

      waldbaer schrieb:

      Aber ich muss zur meiner Schande auch gestehen -ich hab nicht mal eine Patientenverfügung ,geschweige eine Vollmacht .

      Wenn Du Dir im Moment Gedanken machst über das "Was Dann", würde ich mit einer Vorsorgevollmacht und einer Patientenverfügung beginnen; die sind aus meiner Sicht wichtig.

      Mehr Informationen und Muster dazu gibt es hier: --> BMJV | Betreuungsrecht | Vorsorgevollmacht, Betreuungs- und Patientenverfügung

      [Im Rahmen einer Vorsorgevollmacht könnte man meines Erachtens u. U. auch dokumentieren, was mit der Whiskysammlung geschehen soll, wenn man noch lebt, sich aber nicht mehr in der Lage befindet, selbständig darüber zu verfügen.]

      waldbaer schrieb:

      Hab ihr festgelegt was damit passieren soll.


      Nee, das habe ich nicht. Ich finde, das sollte dann in dem Ermessen der Begünstigten liegen. Sie sollten am Besten wissen, wie Ihnen die Sammlung nutzen kann/soll.
      [Mein Vater hatte mal ne´Phase in welcher er Geschenke machte, bei denen er den Verwendungszweck vorher festlegte ... wat ging mir das auf´n Sack. :rolleyes: :zwinker: :D ]

      Für den Fall, dass die Flaschen veräußert werden sollten, habe ich meiner Lebensgefährtin jedoch zwei Kollegen hier aus dem Forum benannt, die im Fall der Fälle mit Rat und Tat unterstützen würden.

      Lieben Gruß,
      Dirk
      Das Leben ist zu kurz für schlechten Alkohol! :slainte:

      Komm, wir essen Opa! ...Immer beachten: Satzzeichen können Leben retten!!!...



      Das wichtigste wird wahrscheinlich sein, genügend anderweitig vorgesorgt zu haben, damit ein schneller Notverkauf nicht notwendig wird.
      Sollte dieser Fall doch eintreten, oder aus anderen Gründen schnelles Abverkaufen notwendig sein, so wären Raritätenhändler sicherlich meine letzte Wahl. Es sein denn man fühlte sich zu einem von ihnen besonders verbunden. Es ist nun mal ihr Geschäft Whisky günstig einzukaufen.
      Möchte man wenig Aufwand betreiben, so sollte man dann doch recht einfach hinterlegen, dass der Whiskylaie bei Krüger (oder einem anderen Auktionshaus) Whisky gut und marktgerecht veräußern kann, ohne hinterher das Gefühl zu haben über den Tisch gezogen geworden zu sein.

      Da Whisky für mich primär Hobby ist, habe ich festlegen lassen, das Teile der Anhäufung zu Personen/ Orte/ Organisationen gebracht werden, wo sie entweder ausgestellt, getrunken oder nur wertgeschätzt werden. Die Scapas und Highland Parks gehen z.B. zurück auf die Orkneys (zumindest einige davon).
      Immer schön Dram bleiben

      Farsund schrieb:

      Bei Leid, Krankheit oder Tod geht dann alles zu Krüger. Bis auf eine Flasche aus meinem Geburtsjahr 1962, welche ich von meiner Familie zum 50 geschenkt bekommen habe. Die soll auf meiner Beerdigung getrunken werden ;-)


      Das mit der Flasche zur Beerdigung ist nicht schlecht, aber nur eine von vielen vorhandenen.
      Zumindest morgen kannst Du eine wieder öffnen!

      Habe mir auch noch keine Gedanken gemacht, aber ein Händler wird es sicher nicht werden.
      Da sehen die meissten Kunden eh nur die Schrottkisten, das haben die letzten Jahrzehnte bestätigt!

      Da ist ein Auktionshaus die um Längen bessere Wahl.

      Die Idee einiger Spenden an Museen oder Destillen, die auch eins haben, finde ich gut.
      So wird bei recht seltenen Flaschen ein guter Ort gefunden, wo sie wenigstens noch hoffentlich viele Jahrzehnte von anderen gesehen werden.
      Oder eine Örtlichkeit um diese alten Sachen zu einem fairen Preis noch vielen Geniessern zugänglich zu machen.
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Vielen Dank für diese interessante Frage :rauf:

      Ich habe mir tatsächlich auch noch keine Gedanken gemacht.

      Bezüglich Patientenverfügung hatte ich dieser Tage ein interessantes Gespräch mit einer Bekannten, Rechtsanwältin. Das Thema ist durchaus komplex - nicht immer ist es mit einem Formular ausfüllen getan. Wer Interesse hat: Wirklich mit kompetenten Leuten (rechtlich und medizinisch) in Ruhe besprechen - und der Familie.

      Bezüglich Nachlass bin ich ins Grübeln gekommen. Wenn ich tot bin, sehe ich nicht mehr, wer sich mit meinem Lieblingswhisky ein schönes Mixgetränk auf Eis macht. Das wäre also egal, wenn es der Person schmeckt.
      Was will ich? Den Wert bei den Menschen lassen, die mir lieb sind.

      Ich bin gespannt, was hier noch an Anregungen kommt.
      Früher war mehr Signatur.

      macwhisky schrieb:

      Habe mir auch noch keine Gedanken gemacht, aber ein Händler wird es sicher nicht werden.
      Da sehen die meissten Kunden eh nur die Schrottkisten, das haben die letzten Jahrzehnte bestätigt!

      Was damit gemeint ist würde mich interessieren.

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      Ich hoffe, dass ich lange genug lebe, um noch einige der Flaschen zu trinken. Meine Frau spricht das Thema immer wieder an und ich muss versprechen zu einem bestimmten Geburtstag damit anzufangen.
      Nur der innere Kampf Flaschen zu öffnen, die man zwar günstig (kleiner dreistelliger Betrag) zum damaligen Ladenpreis gekauft hat, die aber jetzt vierstellige Preise bringen würden, ist äußerst unentschieden.

      Ansonsten weiß meine Frau Bescheid
      Da ist es mal etwas ruhiger im Forum und schon verfällt man in Endzeit Stimmung :-)
      Alles geregelt: Patientenverfügung, Betreuer, Vorsorgevollmacht und Testament. Schnaps geht an einen guten Freund welcher auch die Kohle gut gebrauchen kann wenn er denn möchte. Für die Beerdigung brauche ich keine aufheben diese findet nicht statt. Brauche weder : Der Herr hats gegeben, der Herr hats genommen noch tränendrückende Lieder zum Abschied
      Mein Verhältnis zu diesem Herrn war noch nie das Beste. Billigste Kiste, ab in den Ofen und dann in die Ostsee. Freund und Feind sollen mich so in Erinnerung behalten wie ich war.
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt