Kennste Einen..... kennste Alle....

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      Kennste Einen..... kennste Alle....

      Man(n) ist ja schon ein paar Tage dabei, und hat schon das Ein oder Andere
      im Glas gehabt !
      Gerade und wie schon des Öfteren festgestellt, dass es da Destillen gibt, die eigentlich fast immer gleich schmecken,
      evtl. mal süsser, mehr oder weniger Schoko-oder Kaffeeeinfluss....sherrylastiger etc. pp. ?
      Ich spreche jetzt für mich und finde Glendronach, Single Casks und deren gesamte Sherryfraktion gehören dazu.
      (Ausnahmen bestätigen die Regel !)
      Wie geht es euch da ?
      Habt ihr auch Beispiele, welche Abfüllungen fallen euch ein ?
      Die Ewigkeit dauert lange, besonders gegen Ende
      Woody Allen
      Bei Glendronach ist das sehr deutlich zu schmecken. Nach den ersten Batches, wo es noch recht unterschiedlich zuging, sicher um die Fangemeinde anzuheizen, waren die Unterschiede der Jahrgänge noch zu riechen und zu schmecken.
      Nachdem der Köder ausgelegt war, konnte man mit den folgenden Batches die Leute zum kaufen animieren, obwohl jetzt schon der Geruch/Geschmack mächtig ähnlich war und nur noch die Oloroso gegen die PX einigermassen zu trennen waren.

      Bei den nächsten Batches konnte man schon nicht mehr die 90er von den 2003er oder ähnliches unterscheiden.
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Der Spruch "Kennste Einen..... kennste Alle...." hat für mich ein negativen Beigeschmack. Und wenn man den benutzt dann doch eher für Whiskys wo man sich nicht so ganz aufgehoben fühlt und sich nicht weiter damit beschäftigen will.

      Den Spruch könnte ich sicher jetzt über 66er Bowmores oder viele der Japanischen SIngleCasks (z.B. Karuizawa, Yoichi) sagen, aber nur weil diese sauleckeren Dinger nicht meiner Preisklasse entsprechen und ich mich deswegen kaum damit beschäftigen werden kann. Bei Littlemill war es schon ímmer der Geschmack, der mich selten vom Hocker gehauen hat. Heute kommt der Preis erst recht dazu.
      Bei GlenDronach um mal das Beispiel aufzunehmen kann ich bei +100 verschiedene im Glas das nachvollziehen aber dann doch nicht zustimmen. Denn dort gibt richtig gute aber auch leider sehr schlechte. So kamen nach dem Neustart der Walkers ab 2009 tolle Fässer auf den Markt. Doch ab 2013 gab es welche die schlagartig mein Kaufverlangen auf Null gebracht haben.

      Als Fazit bleibe ich dabei das ich mit so einer Aussage nur ungern eine Destille mit allen ihren Abfüllungen so abstempeln will. Und am Ende steht es dann doch nur für den eigenen Horizont.
      Das muss beileibe nicht nur einer Destillerie entsprechen dieser Ausspruch.
      Das trifft aus meiner Sicht auch auf einige Abfüller zu ( mal abgesehen von einem guten Zufallstreffer zwischendurch bzw. mal Glück bei einem Fass gehabt), einige Richtungen (siehe die berühmt, berüchtigten Speysider ab 1973, die meines erachtens alle aus einer Quelle kommen) ja und auch Dorain hat recht, die guten Bowmore 1966 (wo ich froh bin fast alle kennen gelernt zu haben und keiner war ein Ausreißer nach unten).
      Auch klar das das sicher reine Geschmackssache und sehr persönlich ist. Nur nicht jeder mag seinen kleinen Horizont verlassen und nicht alle haben einen Geschmack der sich entwickeln kann.
      Mag jeder das trinken was er gut findet, sonst würden sich ja alle auf das gleiche stürzen, aber je kleiner der Geschmack, desto enger die Palette der möglichen Abfüllungen.
      Das hat die Industrie schon erkannt und arbeitet seit Jahren mit Hochdruck daran diesen Markt zu bedienen.
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      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Ich finde es schön, wenn Destillerien (wie
      Glendronach) grundsätzlich ihrem Stil treu bleiben, sonst werden sie beliebig.

      Im Übrigen finde ich es gerade reizvoll die kleinen Unterschiede bei den Single Casks herauszufinden. So besteht die Chance, dass ich exakt die für mich ideale Geschmackskombinationen entdecke z. B. GLENDRONACH Cask 38.
      Also, dass soll jetzt nicht heißen, dass mir Glendronach nicht schmeckt,
      Man weiß aber schon im Vorfeld was Einen erwartet, sei’s ein 93er 20y oder ein 97er 20y Single Cask.
      Gerade die „Ähnlichkeit“, macht m.M. nach die Abfüllungen doch gerade sehr eintönig.
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      Woody Allen
      Hi there,

      na die Wiedererkennbarkeit eines whiskies ist doch eigentlich etwas gutes. Spricht für Kontinuität und ein Konzept.
      Wenn ich mir da die wilde Vielfalt eines Talisker z. B. ansehe, zweifle ich an einem solchen. Vielleicht nicht das beste Beispiel denn die Taliskerabfüllungen in ihrer Masse kommen aus den Lagern bei Glasgow nicht von der distillery selbst.

      Wenn man das negativ auffassen will fallen mir die Glenallachies ein.... die drei oder vier die ich probiert habe haben bei mir alle den Eindruck hinterlassen ich hätte zwei verschiedene malts auf einmal im Glas. Erst wuchtig sherry und hinten raus viel bourbon cask.
      Und wenn man die die tasting notes bei den single cask releases vergleicht, reichen oft fünf Worte um die casks alle gleich zu beschreiben. Wohlgemerkt, das sind die Worte von Billy Walker selbst.

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.

      art-bett schrieb:

      Gerade die „Ähnlichkeit“, macht m.M. nach die Abfüllungen doch gerade sehr eintönig.


      Grundsätzlich denke ich wer den Ausgangspost genau liest geht es weniger um den Destillerie Charakter, sondern darum, daß zig "verschiedene Abfüllungen" doch mehr oder weniger gleich schmecken.
      Single Cask Abfüllungen haben gemäß ihrer urspünglichen Idee doch nur maximal drei Grundideen: Außergewöhnlich positive Faßentwicklung, außergewöhnlicher positiver Destilleriecharakter, interessanter aber abweichender Brennereicharakter. Alles andere finde ich doch bei "Standard-Originalabfüllungen"
      Dieses Grundkonzept ist heute natürlich nicht mehr wiederzufinden und es wird einfach auf den Markt geworfen was geht. Angefangen von OA Single Cask Flut bei einigen, über UA Flut und private Cask Abfüllungen.

      Außer Glendronach (kann ich nicht exakt beurteilen, weil kaum was probiert) fallen für mich Kilchoman Single Cask Abfüllungen darunter. Viel "Einheitsbrei" mit ein wenig hier und da. Daher ist der "Reflexfaktor" eher bei Null und es müßte schon wirklich was "Außergewöhnliches" daherkommen, um das wieder anzukurbeln.

      Ansonsten stehe ich durchaus auf "Einheitsbrei" und hab von geliebten Abfüllungen locker 10 bis 30 Flaschen, damit mir der Vorrat nicht ausgeht und da weiß man was man hat ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „MiddleCut“ ()

      Bruno59 schrieb:

      Ich finde es schön, wenn Destillerien (wie
      Glendronach) grundsätzlich ihrem Stil treu bleiben, sonst werden sie beliebig.

      und ich finde, dass Glendronach in den letzten Jahren hier sehr beliebig geworden ist. Ich habe früher einige Glendonachs eingesammelt und viele der Batches probiert. Ich glaube, meinen letzten Glendronach habe ich vor über 5 Jahren gekauft. Glendronach ist für mich ein Parade-Beispiel für Beliebigkeit geworden.
      Ähnlich ist es mir mit Kilchoman ergangen, da gebe ich Rene Recht, wobei die sich mittlerweile wieder bessern.
      Was hier und da in den Postings zum Destilleriecharakter anklingt: das finde ich gut und wichtig. Allerdings finde ich es dann gerade spannend rauszufinden, wie sich dieser Charakter mit unterschiedlichen Fassarten und Reifungszeiten unterschiedlich entwickelt.
      Da wo einem eine Abfüllung extrem zusagt kann es nie verkehrt sein, sich einen kleinen Vorrat zuzulegen :smoke:
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      Die meisten dieser OA - SingleCasks sind doch kleine Mogelpackungen. Unter einem Single Cask Whisky verstehe ich doch - in meiner naiven Welt - einen Whisky, der nach der Destillation in ein Fass gefüllt wurde, dieses Fass lagerte dann X Jahre, vielleicht wurde es auch von A nach B transportiert, ab und zu begutachtet, und dann irgendwann abgefüllt. Also naiverweise vermute ich, dass der Whisky in der Flasche nur ein Fass gesehen hat. Dies ist ja bei weitem nicht so. Bunna, Glendronach, Benriach, Glenallachie haben diese Fässer ja gar nicht. Hier wurde immer alter Whisky aus toten Fässern in frische Fässer umgefüllt.

      Für sich genommen ist dies natürlich kein Problem, was will man sonst mit dem tauben aber alten Schnaps machen, wenn man ihn für viel Geld verkaufen muss? Wenn dies fass--individuell passiert, ist es halt - von mir aus - ein interessantes Finish. Mal was anderes. Aber diese Bäckerburschen haben dies nicht vereinzelt gemacht, sondern konzentriert im großen Stil. Schließlich benötigt man für die Produktion dieser Whiskies viel Geld. Mit der Betriebsübernahme, dieser Destillen wurden die kompletten alten Bestände zeitnah allesamt umgefüllt.
      Und so ist es nicht verwunderlich, das ein 90ziger Glendronach fast genauso schmeckt wie ein 2003 Glendronach. Schließlich lagen beide gleich lang im aktiven - geschmacksprägenden - Fass.
      Aktuell gibt man ja auch gerne viel Geld für ältere Sherry-OA-Bunnas aus, bekommt dafür aber keinen besseren Whisky als einen z.b. 2005 abgefüllten Bunna. Auch hier wurde - ich glaube - 2011 alles umgefüllt.
      Natürlich muss derjenige der diese Art von Casks gerne trinkt, sich trotzdem auf die Suche nach seiner Lieblingsabfüllung machen. Unterschiede gibt es ja schon.

      Bei den UAs haben wir ein anderes Problem:
      Vor ein paar Jahren hatte Markus mal einen schönen - ketzerischen - Artikel mit dem Thema "Brauchen wir so viele UAs überhaupt" (Den Cutty News Artikel finde ich gerade nicht mehr) Aber er passt von der These her in diesen Thread. Gerade kleinere Abfüller scheinen ja doch alle die ähnliche Quellen anzuzapfen, und bringen - auch an Ermangelung eigener individueller Lagerzeiten sehr ähnliche Whiskys auf den Markt. Ich stolpere immer wieder über 8-12 jährige Caol Ilas, Ledaigs oder 5 - 6 jährige Bunnas oder Laphis, deren unterschiedliche geschmackliche Relevanz doch vernachlässigbar sind. Es sind halt - wenn man sie denn überhaupt mag - reine Trinkwhiskys, die, wenn dann der Whisky in der Flasche den Weg alles irdischen genommen hat, durch eine beliebige Abfüllung eines anderen UAs ersetzt werden könnten.

      Und noch einen dritten Punkt:
      Es gab ja noch nie so viel verschiedenen Whisky wie aktuell, und manchmal bin ich schon von der reinen Vielfalt ermüdet. Zum unübersichtlichen OA - Angebot von Glenmorangie oder Glenlivet, fällt mir nichts ein. Allein der Gedanke daran treibt mich zum Wachbleiben an die Kaffeemaschine. Oder nehmen wir mal die aktuelle Laphroaig Festival Abfüllung: Warum muss die denn mehr nach Ardbeg schmecken als das Ardbeg Release??? Wer braucht denn das?
      Immer schön Dram bleiben

      Glenturretsyndrom schrieb:

      Es gab ja noch nie so viel verschiedenen Whisky wie aktuell, und manchmal bin ich schon von der reinen Vielfalt ermüdet.


      I beg to differ... es mag viel whisky geben aber im Standardsortiment ist es doch eher alles langweilig. Je mehr die whisky Anbieter "innovation" schreien desto mehr getarnter Einheitsbrei wird für zu viel Geld dem Volk angeboten - und gekauft.
      Im Vergleich mit 2010-2012 ca. ist das doch ein ganz anderes, viel niedrigeres Niveau und keine echte Vielfalt.
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
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      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.

      art-bett schrieb:

      Also, dass soll jetzt nicht heißen, dass mir Glendronach nicht schmeckt,
      Man weiß aber schon im Vorfeld was Einen erwartet, sei’s ein 93er 20y oder ein 97er 20y Single Cask.
      Gerade die „Ähnlichkeit“, macht m.M. nach die Abfüllungen doch gerade sehr eintönig.

      Da behaupte ich mal ganz frech das Gegenteil.
      Ähnlich, wenn man es ganz grob sieht. Unterschiedlich, wenn man in einem Tasting jede einzelne Geschmackskomponente analysiert. Und dies habe ich bei Ü100 Glendronach-Single Casks bereits getan und habe immer noch Freude an dieser "Eintönigkeit".

      Ich muss aber auch sagen, dass ich Glendronach-Abfüllungen sammle und stark sherryfassgereiften Abfüllungen sehr zugetan bin. Ausserdem liebe ich das Herausfinden von Feinheiten, was meine Aussagen etwas besser verdeutlicht.

      P. S. Ich geniesse auch gerne Abfüllungen anderer Destillen.

      Wenn man die Gesamtanzahl der Neuerscheinungen mal ansieht, gebe ich @art-bett natürlich recht, es wiederholt sich alles. Haben wir einfach schon zuviel verkostet? Wenn man das ändern will, muss man aber die Whisky-Regularien ändern.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bruno59“ ()

      Bruno59 schrieb:

      Ich muss aber auch sagen, dass ich Glendronach-Abfüllungen sammle


      Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß Sammler dazu neigen sich vieles "schön zu reden" ;-)

      Gerade das "umfüllen" ist eine der größten sorry "Schweinerreien" der letzten Jahre, weil damit der Preis einer Abfüllung in ganz andere Himmelsrichtungen getrieben wird, aber wie die Vorredner es schon gesagt haben, der eigentliche ehemalige Spirit/Faß- Charakter nicht mehr vorhanden ist.
      Ähnlich wie beim Vatten/Blenden sollte/müßte der jüngste Jahrgang bzw. Einlagerungsdatum ins Faß als Angabe vorgeschrieben werden. Da würden allerdings viele ganz schön "doof" aus der Wäsche gucken und plötzlich wären verdammt viele Whiskys auf dem Markt, die wohl eher als "New Make" deklariert werden müßten.

      Die Quintessenz von diesen und ähnlich gelagerten Threads ist aber bedauerlicherweise, wenn man zwischen den Zeilen liest, daß die rechtlichen Rahmenbedingungen bis zum äußersten ausgenutzt werden, um das Maximum an Verkaufszahlen und Beträgen bei bestimmten Produkten herauszukitzeln. Darunter leidet das Image des Produktes bei den wirklichen längerfristigen Liebhabern und darum ist es kein Wunder, daß sich immer mehr "altgediente Süppelnasen" von den neuen Sachen entfernen.
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      kallaskander schrieb:

      Glenturretsyndrom schrieb:

      Es gab ja noch nie so viel verschiedenen Whisky wie aktuell, und manchmal bin ich schon von der reinen Vielfalt ermüdet.


      I beg to differ... es mag viel whisky geben aber im Standardsortiment ist es doch eher alles langweilig. Je mehr die whisky Anbieter "innovation" schreien desto mehr getarnter Einheitsbrei wird für zu viel Geld dem Volk angeboten - und gekauft.
      Im Vergleich mit 2010-2012 ca. ist das doch ein ganz anderes, viel niedrigeres Niveau und keine echte Vielfalt.


      Das Vielfalt und Innovation erstmal nichts mit Qualität zu tun hat, da bin ich voll bei dir. Dass seit 2010 viele Destillen dazu übergegangen sind unterhalb ihrer Standard-Flagschiffe Abfüllungen zu etablieren, wie den Skye, AnOa oder Select trägt erstmal auch nicht zur Qualitätsteigerung bei.
      Aber für mich gehört auch 2010-2012 ganz stark zu den dark ages of single malt. Nicht wegen der "Dark Sherry"-Fässer sondern weil so etwas von sagen wir mal 2005/6 bis 2018/2019 sich die OA Abfüllungen allesamt qualitativ Richtigung mordoriansichen Schwefelregen oder Teletubbie-Fruchtbrei entwickelt haben. Irgendwann werden diese Jahre aus den den Annalen gestrichen und Abfülungen aus dieser Zeit vollends in Vergessenheit geraten.

      Aber... aktuell gibt es halt auch Lichtblicke und diese mehr als eben noch vor 15, 10 oder 5 Jahren. Einige OAs MIT Altersangabe sind wieder deutlich besser und haben -- für meinen bescheidenen Geschmack durch aus wieder die Qualität der Jahrtausendwende... Die mag für den einen oder anderen auch schon nicht das Gelbe vom Ei gewesen zu sein.
      Immer schön Dram bleiben
      Re-Racking ist in Destillerien keine Ausnahme, wie wir heute wissen. Aus Whisky aus einem weniger guten Fass durch Umfüllung einen tollen Whisky zu machen ist doch keine Sünde.

      Dies nicht zu deklarieren aber schon. Das ist Beschi.. am Käufer, weil damit auch preisliche Ambitionen verbunden werden. Da sind wir uns einig.

      Es ändert aber nichts daran, dass durch das Re-Racking supertolle Whiskys entstehen können. Und das ist für mich als Geniesser immer noch die Hauptsache. Ob da jetzt Single Cask oder Finish auf dem Label steht, ist keine Aroma/Geschmacksfrage.

      Von daher freue ich mich auch heute noch über meine Glendronach-Sammlung.
      Nein, das habe ich auch so geschrieben, im Einzelfall, aus der Not geboren oder auch nicht, kann daraus etwas schönes aus der Neubefüllung werden. Hat man aber ein ganzes Lager, welches man re-rackt ad-hoc so führt dies dann schon dazu, das sich die Whiskys aus den verschiedenen Jahrgängen geschmacklich gleicher werden, als bei einer "natürlichen" - Reifung eines Fassbestands.

      Und in der Tat ist (bzw, war) dieses Verfahren bei Destillen durchaus üblich. Nach der Umstellung der Versteuerung Anfang der 70ziger und seit dem immer wieder, wurden Destillen, den es wirtschaftlich erstmal nicht so gut ging finanziell aufgewertet, indem man einen Stock an altem Whisky aufbaute. Dies geschah nicht mit guten Fässern, die zum einen teuer waren und denen ja zum anderen ein potentielles Abfülldatum innewohnt, sondern mit möglichst inaktiven Fässern. Diese stillen Reserven können schnell wieder aktiviert werden (durch Finishing), können aber auch so in Batches wandern, aber vor allem in Zeiten Destillen verkauft und gekauft werden, steigern die vollen Warehouses den Wert der Destille. Bei dieser Art des Wertlagerung muss man natürlich auch gegen den Angelshare arbeiten. Die neuen Eigentümer nehmen dann nicht nur Geld für die Renovierung in die Hand sondern auch Geld für neue (aktive) Fässer. Da sie aber nicht erst in 5 Jahren guten Whisky haben wollen, sondern möglichst schnell wieder auf den Markt erscheinen wollen, werden die neuen Fässer für den alten Schnaps genutzt. Variiert man unterschiedlichen Sherryfässern, so bekommt man sehr schnell eine ziemlich gut Range an alten Single Cask Abfüllungen. Alles gut.

      @Bruno: ich wollte dir die Sammlung und die Freude an Glendronach nicht schlecht reden. Einige der Bottlings haben den Weg auch zu mir gefunden. Ich wollte damit nur versuchen zu erklären, warum gerade diese gefühlt gleicher schmecken als... mmmh, wer bringt den vergleichbar viele CS-Abfüllungen auf den Markt?
      Immer schön Dram bleiben
      @Glenturretsyndrom
      Das ist richtig, die Ähnlichkeit wird dadurch sicher grösser.

      Also nehmen wir mal Glenfarclas Single Casks, wo sehr wahrscheinlich ein respektabler Altbestand an unterschiedlichen x-fill-Fässern in den Lagern schlummert.

      Der Hausstil auch hier Sherryfassvorbelegung, wenn auch das Zielaroma mir weitaus eleganter erscheint, wie bei meinen Billy Walker-Glendronachs.

      Aber auch hier wiederholen sich die Kompositionen, die Unterschiede zeigen sich in den Feinheiten.