Ardbeg Scorch

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      Hi there,

      ich habe vor ein paar Wochen ein sample Ardbeg Blaack, Volksversion zu 46% bekommen.

      Also rein die 4cl ins Glas und schüffeln.... wow was für ein toller Ardbeg. Endlich mal wieder, typisch süß und rauchig, wie in alten Tagen. Der ist richtig gut.
      Der erste Schluck .... war nicht so wie es die Nase versprochen hat. Aber gut, vielleicht holt er ja noch auf und kann zu dem tollen Geruch aufschließen.

      Hm, nach ein paar Minuten riecht der aber nicht mehr so toll, nicht mehr so süß nicht mehr so Ardbeg und nicht mehr so wow und rund.
      Mal sehen, der zweite Schluck... nee nicht besser geworden im Glas, kann an den ersten Eindruck in der Nase nicht ranreichen... ist eher unrunder geworden, unharmonisch irgendwie patchwork aber kein runder Eindruck.

      Der letzt Rest, ca 1cl riecht überhaupt nicht mehr wie der erste Eindruck, das ardbegische ist weg, die Süße ist weg, wenig integriert in der Nase, nicht mehr süß, jung und wild eher als der schöne erste Ardbeg classic Eindruck.
      Im Glas - was ist da denn passiert... fällt völlig auseinander, nix mehr mit Harmonie, nichts rundes mehr, erinnert nicht mehr an einen guten Ardbeg vergangener Zeiten, der Nachklang ist vieles auf einmal aber nichts verbundenes, ist auch nicht lange und irgendwie wenig erfreulich.

      So ging es mir mit dem An Oa, der Wee Beastie hat mich zuerst an den Very Young erinnert, hat aber nicht dessen Klasse... das ist was mich an Ardbeg stört. Viel heiße Luft und wenig Substanz.
      Und natürlich die Preise die sie verlangen für diese Luftnummern. Aber über Geschmack läßt sich trefflich streiten.

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.

      kallaskander schrieb:

      sample Ardbeg Blaack, Volksversion zu 46%


      Nach dem probieren (für mich absolut unwürdige "Special Release") , hab ich meine zum EK abgegeben und den Committee verkauf ich irgendwann (gibt immer welche, die das kaufen) für was "Vernünftiges". Wer immer verrücktere Geschichten benötigt und im Ggs dazu immer fragwürdigere Abfüllungen auf den Markt wirft, wird zunehmend unglaubwürdig. Das hat nix mit Ardbeg bashing zu tun, denn vor Ort sind die noch spitze (Schaun mer mal was die neue Führung so bringt) und der 10er ist Ardbeg, aber die Wahrheit liegt im Glas.
      Wenn machbar wird der neue gerne probiert, aber Hoffnung auf "Besserung" bei dem Firlefanz sind doch eher verhalten.
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      Hansel schrieb:

      Preis abwarten, probieren und dann entscheiden.

      Nö. Bei Ardbeg bin ich inzwischen auch in Punkto probieren raus. Dafür gab es in den letzten Jahren - abgesehen vom 10er - einfach zu viel absolute Grütze. Und dass ich mich auf ner Messe mal so dermaßen langweile, dass ich mir dann doch so eine Brühe ins Glas kippe, kann ich mir nicht vorstellen.

      applecross schrieb:

      Ich habe dieses Jahr weniger gekauft, als ich leere Flaschen im Container versenkt habe, und das liegt nicht an einem gestiegenen Konsum.

      Geht mir genauso. Ich habe in diesem Jahr bislang exakt eine neue Abfüllung gekauft.
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio

      MiddleCut schrieb:

      kallaskander schrieb:

      sample Ardbeg Blaack, Volksversion zu 46%


      Nach dem probieren (für mich absolut unwürdige "Special Release") , hab ich meine zum EK abgegeben und den Committee verkauf ich irgendwann (gibt immer welche, die das kaufen) für was "Vernünftiges". Wer immer verrücktere Geschichten benötigt und im Ggs dazu immer fragwürdigere Abfüllungen auf den Markt wirft, wird zunehmend unglaubwürdig. Das hat nix mit Ardbeg bashing zu tun, denn vor Ort sind die noch spitze (Schaun mer mal was die neue Führung so bringt) und der 10er ist Ardbeg, aber die Wahrheit liegt im Glas.
      Wenn machbar wird der neue gerne probiert, aber Hoffnung auf "Besserung" bei dem Firlefanz sind doch eher verhalten.

      Good posting!
      My home is my castle, my malts are my life.


      Meine Samplebar, für Euch 24/7 geöffnet
      and now for something completely different...

      Ardbeg's first beer supports clean water projects - Scottish Field
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kallaskander“ ()

      Tja, heute Mittag bin ich mit meinem Hund herausgegangen und habe ihm ein wenig aus diesem Thread vorgelesen. Mit treuem Blick gab er mir zu verstehen, dass man wohl nur so abgrundtief hassen kann, wenn man vorher ebenso abgrundtief geliebt habe. Die Weisheit meines Hundes überspielte ich mit einem fröhlichen Kommentar "Braver Junge, braver Junge, nun zahlt es sich also doch aus, dir die "Apotheken Rundschau" zum Zerreißen überlassen zu haben."
      Er knurrte nur noch etwas mir unverständliches über Erich Fromm, und ging dann weiter seinen Geschäften nach.

      Zuhause angekommen, aber versuchte ich dann ihm am Beispiel von 4 oder 5 (oder waren es doch 6 - ich muss gleich mal die Gläser zählen) Ardbeg Day Abfüllungen nahe zu bringen, dass doch die Qualität in den letzten Jahren wirklich nicht mehr einer Erwähnung wert sei, und wenn doch dann nur der, dass sie eben schlechter geworden wäre. Dies schien ihn aber auch nicht wirklich zu interessieren; war er doch nur vom Design der Flaschen und auch von der neuen Drachenabfüllung sehr angetan. Nur mit der Hilfe eines Hundekeks und dem Versprechen natürlich auch diese Abfüllung wieder zu kaufen zu versuchen, ließ er vom Notebook ab und war wieder ansprechbar und dem eigentlichen Thema zugewandt. Mit dem Kopf auf meinem Oberschenkel erzählte er mir, dass das schönste an der Vogeljagd sei, dass Vögel nicht schmecken würden, so könne man bei jeder Jagd froh und glücklich sein, wenn der Vogel in letzter Sekunde entwischt.

      Tja, dafür gab es noch einen Keks, so gesehen, wäre es ja viel schlimmer, wenn wirklich guter Schnaps in Schrankwände, Sammlungen, Tresore oder Auktionen für immer verschwinden würde.

      P.S:

      kallaskander schrieb:


      So ging es mir mit dem An Oa, der Wee Beastie hat mich zuerst an den Very Young erinnert, hat aber nicht dessen Klasse

      Ich höre das jetzt öfter, und bin wirklich erstaunt, dass der "Very Young" eine Klasse hat. Der galt ja lange als der Beginn der untrinkbaren Whiskys. (Zumindest hier in meiner Whisky Peergroup). Wirklich erstaunt, du bist ja auch nicht der einzige. Whisky verändert sich wohl mit der Zeit.

      Immer schön Dram bleiben
      Hi there,

      "Ich höre das jetzt öfter, und bin wirklich erstaunt, dass der "Very Young" eine Klasse hat. Der galt ja lange als der Beginn der untrinkbaren Whiskys."

      Für das was er war und für sein Alter war der gut. Kein Hype Ardbeg wie heute was heißt weder im Preis noch in einer seltsamen Qualität. Der war ziemlich ehrlich und vor allem noch prä LVMH.
      Das Wee Beastie ist dagegen so was von auf irgendwas getrimmt, dass er mir keinen Spaß macht.

      Für mich führt diese Ardbeg - aber auch andere tun sich da hervor - Trimmerei auf irgendeine erwartete Geschmacksnote die ankommt und "Innovation" vorgaukeln soll, zu ziemlich inkohärenten Geschmackserlebnissen. Auf die kann ich meist verzichten.

      "As I say for most things in life: less is more. Let’s not overcomplicate things and keep the essence of what makes things tick. Change isn’t always necessarily good; you just need to compare many of today’s whiskies with their brethren from 20 or more years ago to reach that conclusion."
      SMWS 135.11 Inchmoan | Malt - Whisky Reviews

      Das trifft auch auf den Very Young zu denke ich und daher hat dieser für mich eine Klasse von Ungefirlefanztheit, die man heute kaum noch findet. Aber alles ist natürlich relativ.

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.

      kallaskander schrieb:

      Das trifft auch auf den Very Young zu denke ich und daher hat dieser für mich eine Klasse von Ungefirlefanztheit, die man heute kaum noch findet. Aber alles ist natürlich relativ.


      Kann Dir nur beipflichten. Hab immer noch nen Rest in meiner Flasche und kaufen würde ich den nicht unbedingt, aber der damalige Weg der Abfüllungen war nachvollziehbar. Ich finde das zeigte auch die Entwicklung sehr schön, wenn man die Serie geschmacklich verfolgte und nicht nur im Schrank anschaute. ;-) War froh als der Renaissance kam (obwohl ich den Almost There auch nicht übel empfand)
      Natürlich hat jede Zeit Ihre eigenen Geschichten und die derzeitigen sind meistens "an den Haaren" herbeigezogen. Z.B. immer wildere Faßreifungen, die aber nicht zum "Experimentalpreis", sondern eher zum "Highend Preis angeboten und gekauft werden. Es ist wie in anderen Branchen (z.B. Autoindustrie) auch. Aus ehemaligen Charakterfahrzeugen (wer hätte in den 80er, 90ern gedacht, daß z.B. Porsche Familienkutschen baut oder Maserati "Geländewagen") wird Einheitsbrei (alle Hersteller bieten vom Kleinwagen zum Sportwagen die komplette Palette an), der sich nur noch durch Typenschilder bzw. Etiketten unterscheidet. Statt den "Kern" einer Marke zu optimieren oder zu festigen, geht man in die Breite, um möglichst viele Käuferschichten anzusprechen.
      Spätestens jetzt käme wieder das Totschlagargument: Läuft doch ..... und ja es läuft (noch) und mal ehrlich wer hätte vor einem Jahr gedacht, daß z.B.
      - Wirecard pleite ist
      - wir derzeit ein Land von Maskenträgern sind
      - die Mehrwertsteuer gesenkt wird.

      Wenn ich sehe, was momentan gekauft wird ohne vorher probiert zu haben (gerade auch in diversen Facebook Gruppen) , kann man nur den Kopf schütteln. Von daher ist noch genügend Geld im Umlauf. Vielleicht ist alles aber auch ganz anders bzw. einfach und es liegt in der Natur des Menschen. Stichwort Herdentrieb und ggf. stecken da ein paar interessante (Marketing)Details drin ;-)


      Zitat: "Menschen orientieren sich stets an dem, was andere tun. Sie kennen vielleicht eine dieser Studien, in denen ein paar Leute (die eingeweiht sind) mitten in der Einkaufspassage nach oben gucken und sich schnell immer mehr Passanten dazugesellen und ebenfalls nach oben schauen. Oder im Konzert: Einer fängt an zu klatschen und ganz schnell klatschen auch die anderen. Häufig wissen diese Personen dabei gar nicht, warum sie eigentlich nach oben gucken oder anfangen zu klatschen.
      Der Grund dafür ist das psychologische Prinzip des „Social Proof“, zu dt. auch gern als „Herdentrieb“ bezeichnet: Wir orientieren uns häufig an dem Verhalten anderer Menschen, da wir davon ausgehen, dass dies gut für uns ist. Speziell in Situationen, in denen keine „besseren“ Informationen vorliegen, ist dies eine wichtige Heuristik, um trotzdem sinnvolle Entscheidungen treffen zu können."
      aus: Der Herdentrieb: Psychologische Erkenntnisse für ein überzeugenderes Webdesign (Teil 3) - Usabilityblog.de
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      HamburgMalt schrieb:

      Geht mir genauso. Ich habe in diesem Jahr bislang exakt eine neue Abfüllung gekauft.

      Dein Vorsprung beträgt 100 % Jan :angel:

      MiddleCut schrieb:

      Menschen orientieren sich stets an dem, was andere tun. Sie kennen vielleicht eine dieser Studien, in denen ein paar Leute (die eingeweiht sind) mitten in der Einkaufspassage nach oben gucken und sich schnell immer mehr Passanten dazugesellen und ebenfalls nach oben schauen. Oder im Konzert: Einer fängt an zu klatschen und ganz schnell klatschen auch die anderen. Häufig wissen diese Personen dabei gar nicht, warum sie eigentlich nach oben gucken oder anfangen zu klatschen.

      Also wenn ich den Blicken Anderer folge hat das etwas mit Neugier zu tun. Mit dem klatschen dürfte es sich so verhalten das andere mit klatschen da sie befürchten an der falschen Stelle dies zu tun. In der Regel haben Andere das schon vor ihnen gemacht.
      Bei Ardbeg hat sich dieses Bedürfniss allerdings schon seit Jahren erledigt
      Selbstversuch zum Herdentrieb: Stellt mal einen Tag zu früh den gelben Sack oder die gelbe Tonne vor die Türe :greenhole:
      Wer nicht kommt zur rechten Zeit der kriegt die die übrig bleibt
      Hi there,

      ein bisken Butter bei die Fische...
      Rumour: Ardbeg Scorch ~ A Tasty Dram

      Committee und Volksversion erwarten uns... da wird mancher seine F5 Finger trainieren wollen... :greenhole:

      Greetings
      kallaskander
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      ups "... with bold notes of antiseptic lozenge"

      Ich denke, daß sind die ersten Auswirkungen der Corona Krise auf die Whiskyreifung und kommt bestimmt weil die alle mit desininfizierten Händen die Fässer hin und hergerollt haben und ggf. das Warehouse damit ausgesprüht haben. Hmm reine Vermutung .... ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.
      Welche Geschmacksrichtung von Lutschtabletten wurde denn verwendet?
      Es gibt so viele: Erdbeere, Schwarzbeere, Kirsche, Orange, Zitrone mit Honig, ...
      Immer diese pseudopräzisen Ausdrucksweisen :ups:
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

      "Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
      Jacques Tati