kallaskander schrieb:
Hi there,
wer ist wessen nützliche Veränderung?
The whisky world is changing – it’s time others caught up | Club Oenologique
Ich habe das gelesen und war sofort gefühlsmäßig dagegen. Diese industrienahe Haltung von anything goes, die hier transportiert wird und sich als Toleranz und Aufklärung verkleidet macht zumindest mißtrauisch.
Genau so mißtrauisch wie das Gerede von der notwendigen innovation im Bereich whisky for 1-2 Jahren.
Letztendlich geht es doch nur darum mehr egal von was zu verkaufen. Nee, schon whisky aber egal was in der Flasche ist, Hauptsache es läuft immer weiter.
Greetings
kallaskander
Wenn ich den Artikel lese, komme ich mir vor wie auf der Autobahn. Dort bewegen sich auch tausende von Fahrzeugen von A nach B und ab 5m ist ein Mercedes nicht mehr von einem Mazda zu unterscheiden (nix gegen beide Automarken). (Fast) jeder Hersteller bietet abgestimmt auf die Zielgruppe ein passendes Modell vom Kleinwagen zum Supersportler an. Am Ende bleibt nur austauschbares Blechkleid, das mit den jeweiligen Firmenlogos versehen wird. Das verkauft man dann als Top Innovation und zurück bleibt in vielen Fällen nur ein langweiliger (Bei)Geschmack.
Das werden wir bei den Whiskies auch verstärkt erleben, dann werden noch mehr Varianten und Specials erscheinen und am Ende des Tages bleibt auch hier ein eher langweiliges, charakterloses Erlebnis übrig.
Was ist dann Whisky überhaupt noch?" Getreideschnaps" mit hektisch zugeführten Zusatzaromen?!
Oh nein so wird es natürlich nicht kommen und 2021 wird die Freiheit und Vielfalt weiter blühen. In einer Zeit, in der Abends die 20.00h Nachrichten bereits kalter Kaffee sind, weil man sich tagsüber online informiert hat, kann man nicht einfach Schnaps in Fässer abfüllen und 10 Jahre warten. Das ist "uncool" und "nicht innovativ".
Also laßt uns den Wandel der (Whisky)Industrie preisen und unterstützen. Zum Beispiel wär ich dafür, daß man die Gesetze dahingehend ändert, daß der Spirit nur noch max 3 Jahre in einem Faß verbleiben darf und dann umgefüllt werden muss. Das wär doch spannend, wenn dann irgendwann so ein dreißigjähriger mal in mindestens in 10 Fässern lag. Angefangen im schnöden ExBourbon Cask und abschließend im Spreewalder Gurkenfass. Da erübrigt sich ein persönliches Vatting, denn der wurde von selbst (intrinsisch für die Intellektuellen) gevattet.
Also wer nicht mit der Zeit geht, .... geht mit der Zeit. In diesem Sinne gehe ich jetzt in den Keller und schau mal nach "uncoolem Schnaps" ;-)
Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.