Springbank 21 Jahre - Distillery Bottling - bottled 11.08.2020 - 30% Bourbon-, 30% Rum-, 25% Sherry- und 15% Portcasks - 46,0%

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      Springbank 21 Jahre - Distillery Bottling - bottled 11.08.2020 - 30% Bourbon-, 30% Rum-, 25% Sherry- und 15% Portcasks - 46,0%

      Meine Meinung:
      Farbe: Mahagoni
      Aroma: Fette Sherrynase, Bleistift-/Graphitnote, ist da gar ein Hauch OBF?, ganz nach hinten etwas Speck und ein leichte maritime Torfnote;
      Gaumen: Ein echtes Holzbrett mit ordentliche Würze, aber was war es schon der Rest ist ein undefinierbares Irgendwas.
      Im Abgang erschlägt der Holzeinfluss erst zu. Doch wenn man bis 3 gezählt hat ist schon alles vorbei und weg ist der Whisky. Ein High-Speed-Whisky?
      Fazit: Der hier ist von Alkoholgehalt recht süffig und sehr gut trinkbar. Die Nase ist sehr angenehm und erinnert mich positiv an einen Glengoyne 21 Jahre. Aber wo ist der Springer?
      Am Gaumen und im Abgang enttäuscht der dann leider sehr. Für 60-70 Euro wäre es ein brauchbarer All-Day-Dram - aber für eine +200 Euro Abfüllung leider nicht. Dennoch bekommt ohne die Preisbetrachtung 81/100 Punkte, weil er gut trinkbar aber nichts Besonderes ist. Slainte!

      Die Fakten siehe < WhiskyBase >
      Jetzt habt ihr mich neugierig gemacht und ich habe mein Sample probiert.
      Leider geht es mir genauso.

      In der Nase hauptsächlich süße Aromen, rote Früchte, für mich sticht hier das Port-Cask raus. Im Mund ebenfalls viel Süße mit Faß und Holzaromen. Wo ist da der Springbank-Charakter?. Der Abgang ist wässrig und kurz.
      Zusammenfassend schmeckt das für mich wie einer der zuletzt auf den Markt kommenden gehypten Speysider aus einem nassen Faß. Mit der Destille die ich sonst ob ihres häufig charakteristischen Geschmack schätze hat das leider nichts zu tun und steht für mich qualitativ deutlich hinter den 21-er Abfüllungen der Vorjahre, von den 90-05 Abfüllungen brauchen wir gar nicht erst anzufangen....

      Werde dem Ganzen mit etwas Abstand nochmal eine Chance geben, aber zunächst ist das eine Enttäuschung.
      Meine Meinung:
      Farbe: Mahagoni
      Aroma: Nase nach Süsswein ohne genaue Richtung, Bleistift-/Graphitnote habe ich auch, getrocknete Datteln;
      Taste: Ein süßer Antritt mit bitterem Holz im Wechsel, kräutrige Würze, sehr schnell abbauende Aromen; trotz der 46% recht sprittig/pfeffrig zum Anfang;
      Im Abgang spielen die Fasstypen miteinander ohne das eines die Oberhand bekommt. Das süssbittere bleibt und driftet in Trockenheit ab. Sehr schnell verschwinden die Aromen! Für einen 21-jährigen sehr enttäuschend.
      Fazit: Ein guter Allrounder mit Neuzeitprofil, als Standard-Abfüllung empfehlenswert. Das aber hier ein 21-jähriger dahinter steht und zu einem Anfangspreis von 225,-€ im Verkauf, vom Zweitmarkt ganz zu schweigen, wertet das die ganze Sache noch mehr ab!
      Inklusive des Preis- Leistungsverhältnisses 78/100 Punkte, weil er gut trinkbar aber nichts Besonderes ist. Ohne dieses Preisniveau 2 Punkte besser.
      Mitglied bei

      Berliner Whiskykarawane - Whisky Cup Winner 2010
      Kann mich der Beurteilung der Vorschreiber nur anschließen. Nichts was ich wirklich zum Genießen bräuchte und bin/war auch schwer enttäuscht.
      Ggf. hilft ja OBF ein wenig und wenn in 20 Jahren ne Flasche geöffnet wird sieht die Welt ganz anders aus. Glaub ich zwar nicht, aber die Hoffnung überwiegt ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      Callbutler schrieb:

      „und finde ich schei...„

      Genauso wie der Tara 21
      Bitter, überlagertes Faß. (Der Tara)


      Also der Tara ist der polarisierendste Whisky in den letzten Monaten gewesen, aber den hab ich probiert und ja, der ist fast schon übel.

      Wohingegen ihm andere 93P geben und als top bezeichnen. Gab es da evtl. zwei verschiedene? ;)

      Hat irgendwer 2cl vom 21er 2020? Ich zahl fast alles!
      muss mich leider auch den negativen Kritiken hier anschließen, so enttäuscht war ich bisher noch nie vom 21er Springbank.
      Letztes Jahr noch begeistert (achne 2018)... dieses Jahr zum Glück nur ein Sample.
      Vielleicht braucht er tatsächlich noch viel Luft(sehr viel..)oder so, aber ich glaub die haben sich etwas in der Fassauswahl vergallopiert:(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Donrickone“ ()

      Vertical Tasting - 3x Springbank 21 – 2015 vs. 2019 vs. 2020 (alle 46%)

      Nase – alle im direkten Vergleich aus dem Blindtasting-Glas:

      Nr.1: Früchtekompott, wenig Springbank-Rauch, warm und zurückhaltende Würze,
      insgesamt makellos und unaufdringlich, aber ihm fehlt ein wenig die Kraft. In
      der Tiefe des Glases stecken noch ein paar mehr Nuancen, marginal gefällt er
      mir weniger als Nr. 2

      Nr.2: recht volumniöse Fruchtigkeit, sowohl schwer aber auch
      süß, schönes Holz, von den dreien am komplexesten, braucht etwas bis er
      aufmacht. Auch hier fehlt die Power, aber das ist so schon ok!

      Nr.3: noch am meisten Springbank, mineralischer Rauch, wenig
      Frucht, nicht wirklich sehr komplex, etwas Holz und Butterscotch, eine ganz
      leicht modrig-gammlige Note.

      Vor dem Probieren: allen dreien fehlt das was fassstarke
      Springbanks haben, es könnte meinem inzwischen sehr cask strength-verwöhntem
      Gemüt mehr sein, aber das ist kein Makel.

      Mund und Abgang:

      Nr.1: was er vorher nicht erahnen hat lassen, feuert er umso mehr ab.
      Ölig und weich, wärmend, dunkle Früchte – Kompott und wenig gezuckerte
      Marmelade mit einem im Abgang zunehmender Holznote, die mir recht gut gefällt.
      Die springbankish-e mineralische Säure ist kaum vorhanden, aber deren Fehlen
      stört mich hier nicht. Wärmend, würzig, ein schöner Gesamteindruck, der aber
      meiner Erfahrung nach dem Ausgabepreis nicht wirklich gerecht wird. Er drückt
      dir nicht die Augen aus den Höhlen, eher im Gegenteil, so 3-4% mehr Rumms wären
      toll. Allerdings überzeugt er mich vom Start weg nicht wirklich, mal kucken was
      Nr.2 so zeigt. Wird etwas bitter im Abgang, was den Gesamteindruck ganz leicht
      trübt, aber das ist nun auch ein wenig Augenwischerei.

      Nr.2: eine leichte Steigerung, anfangs mehr Fruchtigkeit, die mich mehr an ein
      Sherryfass erinnert. Sehr analog zu Nr.1, allerdings spürbar mehr Volumen und
      Komplexität und trotz des sehr ähnlichen Grundcharakters mehr dunkle Süße, das
      mineralische ist hier deutlicher und hilft ihm, sich im Mund auszubreiten. Bleibt
      länger, bleibt größer, nach dem nasalen Eindruck im Mund ein größerer
      Unterschied als erwartet.

      Nr.3: puh, da fehlt es an Volumen und Komplexität, die Fruchtigkeit im
      Vergleich zu 1 und 2 weicht fast gänzlich einer Ex-Bourbonfass-typischen,
      karamelligen Süße, allerdings sehr gesetzt und wenig ausdrucksstark. Im Feld
      der Schwächste, allerdings lässt das Fehlen der Komplexität dem
      Brennereicharakter mehr Platz.

      Auflösung und Fazit:

      Nr.3 ist der 2015er, den hatte ich vor fünf Jahren und war nicht wirklich so
      begeistert, allerdings hab ich den seit 3 Jahren nicht mehr probiert. Da lag
      ich richtig, das dachte ich mir schon beim Verriechen.

      Nr.2 ist der – hahaaa! – 2020er! Da hätt ich den 2019er (in dem Fall Nr.3)
      erwartet. Rein nach den Bewertungen in der Base und nach diversen Meinungen von
      Foristen ist er ist kein Kracher. Der 2019er ist übrigens in der Whiskybase gut
      einen Punkt zum aktuellen Zeitpunkt vor dem 2020er. Dies kann ich so nicht
      bestätigen und sehe nach diesem Blindvergleich den 2020er sogar vor dem 2019er.
      Wobei ich sagen kann, dass da kein großer, qualitativer Unterschied herrscht
      meinem ersten Eindruck nach, im Einzelkampf an verschiedenen Tagen könnte sich
      das auch drehen, vielleicht würde ich morgen auch einen anderen Eindruck haben,
      jedenfalls gefällt er mir heute am besten.

      Insgesamt zu den aktuellen Zweitmarktpreisen von 350-400 Euro weit weg von
      einem passendem Preisleistungsverhältnis, selbst für Ausgabepreise von 220-250
      Euro wäre ich nicht glück mit dem was ich nun bekommen habe. Dank der
      undurchsichtigen Gläser haben wir Freund Placebo ausgesperrt, vorwärts und
      rückwärts die drei Brüder ergibt sich am Ende ein für mich recht eindeutiges
      Bild.

      Gewinner hier der 2020 dicht gefolgt von 2019. Der 2015er recht weit abgeschlagen.

      @MiddleCut Danke nochmal