ob das Ende des exponentiellen Wachstums demnächst naht, wage ich in Anbetracht der aktuellen Situation schier zu bezweifeln René, wenn man sieht wie schnell inzwischen (deutschlandweit) ganze Fassreihen (a.k.a Glenfarclas Family Casks) ausverkauft werden, wie UAs a la Brühler Whiskyhaus ihren hochfrequenten Single Casks abgesetzt bekommen. Freies Geld scheint noch vorhanden zu sein, Corona bedingt?

Ich find es "dank" Home Office sogar schwierig, sich dem zu entziehen, erwische mich regelmäßig dabei, auf die üblichen Informationskanäle zu kucken.

ich hab schon vor langer Zeit mein Postfach von solchen Händler-Mails befreit, einzig und allein Herr Krüger kümmert sich noch darum, dass mein Konto nicht überquillt... diese Woche ist es wieder so weit, ich bekomme eine Mail

je nachdem, wie man exponentielles Wachstum definiert. Die Destillen produzieren auf Teufel komm raus und irgendwann ist auch der grösste Markt mal gesättigt. Irgendwann wird vielleicht auch dem einfachsten Käufer der 25zigste Ardbeg "SuperArdbogBlaackSonstwas" oder drölfte Kilchoman "Loch Gnom" zuviel, da man merkt, dass sich der Inhalt nur in der Verpackung unterscheidet. Die Margen sind gering und die Händler werden mittlerweile gewzungen, Bundels oder grosse Chargen abzunehmen um wenigstens ab und an nochmal was ausserhalb des Standards abzubekommen. Also muss Umsatz gemacht werden und das geht bei dem Standard-Geraffel oftmals nur über den Preis, da ja mittlerweile auch grosse Player wie aus Amazonien fleißig mitmischen.

Bei Standards: ja, vermutlich stossen wir langsam an Grenzen - auf weiterhin hohem Niveau
bei allen anderen Sachen: nö, der Hype geht weiter

p.s: ich habe schon seit langer Zeit fast alle Newsletter abbestellt. Wüsste nicht, wozu ich die noch brauche.

Der Schrott bleibt halt liegen, bis jemand ihn jemand kauft.

Aussage von meinem Schrotthändler ca. 2001

Sjaunja schrieb:

je nachdem wie der Brexit kommt, ist in 2021 mit 20 bis 30% Aufschlägen auf den Preis zu rechnen.

Mal abwarten, ob der Markt diese Aufschläge dann auch akzeptiert. Mich würde es nicht wundern, wenn in einer erklecklichen Anzahl von Fällen große Teile dieses Aufschlags eher zu Lasten der Margen als der Geldbeutel der Kunden gehen.

Ich glaube eher, dass die Produzenten etwas kleinere Brötchen backen müssen - was die auch gut abkönnen, da sie seit Jahren absolute Puffkurse für ihre Fässer aufrufen. Aber wer weiß: Vielleicht kaufen die Leute ja auch weiter, als gäbe es kein Morgen...

Puffkurse ist mein persönliches Highlight!

Danke dafür

Elmo schrieb:

Puffkurse<span style="font-size: 14pt"></span> ist mein persönliches Highlight!

Danke dafür <img src="http://scotswhisky-community.de/forum/wcf/images/smilies/beer.gif" alt=":beer:" />

Ebenso

Ausnahmsweise sehe ich noch kein platzen der Blase. Die Mehrzahl der erhöhten Angebote kommen von Läden die sonst auch einen hohen Umsatz über ihr Ladenlokal machen. Diese Umsätze sind bei allen Läden wohl weit weg von den 2019er Umsätzen. Außerdem bekommen Kunden und Ladenbesitzer bis zum Auskotzen vorgebetet, dass man nur noch online kaufen soll.

Im Übrigen habe ich jetzt schon kein Mitleid mit den Leuten die nur den letzten Cent im Kopf haben und Zitat ..."nur für große Warendreher wie der betrunkene Niederländer, der große Fluss, oder für Leute am See" zu ihren Stammläden zählen. In ein paar Jahren werden die ihrer Innenstadt, ihrem Sportverein der keine Unterstützer mehr in den lokalen Händlern finden und ihren Whiskymessen die keine Aussteller mehr finden hinterherheulen.

Stimmt genau so.

Warum sollte der (Whisky-) Mensch etwas ändern? Ich sag nur Klopapier und Corona, die Zweite...

Sjaunja schrieb:

Übrigen so am Rande: Was passierte mit den ersten beiden Glendronach Fässern als die verkauft werden sollten? Die landeten tatsächlich im Puff.

Es war wohl ein Swingerclub!

Wo, in der seit Ewigkeiten andauernden "kauf Lokal" heulerei findet man sich, wenn man neben Weiser wohnt?

Dort Online Sachen kauft und dann abholen geht?

Ich mein, nach dem Haus am See sollte das doch so ziemlich der zweitgrößte Whiskyvertrieb sein...

Sjaunja schrieb:

Beleg? Ich kann mir kaum vorstellen das es damals so etwas gab.

Meine Quellen belegen eindeutig ein Bordell in Edinburgh, in dem James Allardice die Prostituierten mit seinem unverkauften Whisky bezahlte. Glenlivet war gefragt, nicht ein neuer unbekannter Whisky.
Als JA jedoch das nächste Mal in Edinburgh war, war Glendronach aufgrund der Mund-zu-Mund Propaganda durch die Prostituierten auf einmal sehr gefragt.
Vom dem her ein aus der Not geborener, aber glücklicher Schachzug

Wusste nicht das Du in 2 Sätzen mehr als 100 Jahre überspringst! Na klar gab es damals keinen Swingerclub!
Mit einer Jahreszahl wäre das nicht passiert Herr Professor!

Bert, das waren gerade 3 Ohrfeigen mit einem Schlag, hastes gemerkt

Whiskinger schrieb:

Bert, das waren gerade 3 Ohrfeigen mit einem Schlag, hastes gemerkt

Ja komm, das habe ich gar nicht gemerkt, war zu weit weg!
Ausserdem habe ich es eh mit dem Getränk in echt und nicht mit der Theorie! Lebe ja auch jetzt und nicht 1926 oder eher.
Aber dafür muss es eben auch Leute geben!

Man könnte den Titel auch ganz unerzogen in "Die SchXXXXXXXe, die keiner haben will" umbennen!

Wäre das provokant? Ja, sicher. Will ich damit Händler verärgern? NEIN! (Zumindest wenn Sie UVPs in irgendeiner Relation weitergeben oÄ)

Ich habe grad einen Whisky gesehen, der von rund 750 auf rund 250€ runtergesetzt wurde. Warum, weil dieses Blei aus den Regalen muss für die nächste Runde, oder wie jetzt?.. (so stell ich mir das vor).

Wenn ich ein gutes Produkt auf den Markt werfe und eine Zeit später für 33% raushaue, macht das keinen guten Eindruck auf mich. Dann würd ich auch bei dem Preis nicht zuschlagen

Ich hatte heute was ähnliches im Posteingang und dachte noch... "Nicht mal für DEN Preis."