Diageo Special Releases 2021

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      Ich habe das Gefühl, dass hier jede Menge Emotionen in Form von Frust durch den virtuellen Raum schweben.
      War und ist es Diageos Absicht nicht schon immer, außergewöhnliche Abfüllungen außerhalb der Standard Range anzubieten? Machen sie das nicht (leider) auch mit den diesjährigen Abfüllungen? Vor 20 Jahren war es eben besonders, 20-40 jährige abzufüllen, heute ist (teilweise) ungefärbt, nicht kühlgefiltert und Fassstärke als offizielle Brennereiabfüllung eben schon besonders. Die dabei steigenden Preise und sinkenden Altersangaben sind doch normal in der aktuellen Whiskywelt. Mir sind die jünger gewordenen SRs trotzdem lieber als die NAS Buddeln für 300€-500€ von vor einigen Jahren. Dazu sind auch nach wie vor feste Größen wie der Laga 12 dabei, der trotz allem immer liefert, nur wie der Laphi 10 CS einfach deutlich teurer geworden ist. Mir gefällt das auch nicht, aber streng betrachtet sind die Special Releases 2021 genauso auf ihre Weise special wie sie es vor 20 Jahren waren. Nur wenn man das "special" von damals mit dem "special" von heute vergleicht, dazu die Preise daneben legt, kommt man sich halt vor wie im falschen Film. Wirtschaftlich gesehen ist es doch nur nachvollziehbar, dass das "special" von damals nun "Prima & Ultima" heißt und konsequenterweise unbezahlbar ist. Ich finde die SRs sind ein realistisches Abbild der Whiskywelt ihrer jeweiligen Zeit.
      Aber andere Konzerne können das mit dem teurer werden auch ja auch, denn als ich die Tage den Newsletter von Arne Wesche gelesen habe, ist mir die Kinnlade auch auf den Tisch geknallt: Laphroaig, 9 Jahre, 140€. Aber hey, ist ja fassstark und nicht kühlgefiltert.
      Slàinte Mhath.
      „Genügsamkeit ist natürlicher Reichtum, Luxus ist künstliche Armut.“

      Sokrates

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „TaBoNi“ ()

      "Ohne große Mühe können für wenig Whisk(e)y sehr viel Geld ausgegeben. Und dafür, so sieht es aus, ist gerade der November genau der richtige Zeitpunkt. In diesem Monat, kurz vor Weihnachten, erscheint jährlich eine große Menge neuer Abfüllungen. So zum Beispiel auch die ‚Besonderen Veröffentlichungen‘, mit besonderem Inhalt, vermehrt mit besonderen Geschichten und jährlich steigendem, besonderem Verkaufspreis."

      Whisky des Monats November 2021: Glen Elgin 12 yo - WhiskyExperts

      Etwas verklausuliert aber das Kind beim Namen genannt.
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Den Lagavulin fand ich richtig gut. Hat Kraft ohne zu überdrehen und läst noch Platz für subtilere Noten. Für meinen Gaumen seit Jahren der beste 12er Laga SR.
      Alle anderen SR von diesem Jahr fand ich trinkbar bis enttäuschend. Mortlach viel zu süss, Talisker viel zu monoton (Rauch in der Nase, Pfeffer am Gaumen), Cardhu in der Nase ok aber am Gaumen voll vom Weinfass dominiert, Lochnagar viel zu dominert von Bitterkeit. Den Rest habe ich schon vergessen.
      Mitglied im Team Bergische Jongens - Organisator Whiskycup 2012

      "Wer sich für zu wichtig hält für kleine Aufgaben, ist meistens zu klein für wichtige Aufgaben"
      Jacques Tati
      Gestern beim Umfüllen von allen ein wenig probiert.

      Ersteindrücke:

      Cardhu
      Für mich enttäuschend und der schwächste der 7. Kann aber auch mit Weinfässern oft nichts anfangen.
      Ersteindruck 80P.

      Glendullan
      Die positive Überraschung bisher. Hatte nichts erwartet, Cognacfässer sind wie Weinfässer eher abschreckend für mich.
      Ersteindruck 87P.

      Lagavulin12
      Anders als die vergangen Jahrgänge, aber für mich nicht zwingend besser oder schlechter. Beim andauernd steigenden Preis steige ich bzgl. Großflaschen soweiso aus.
      Ersteindruck 89P.

      Mortlach
      Muss ich noch mehr probieren, wirkte gelungen aber nicht sonderlich komplex.
      Ersteindruck 85P.

      Oban
      Hat mich überzeugt, wenn auch nicht begeistert. Dürfte nicht jedermanns Sache sein mit den salzigen und sauren noten.
      Ersteindruck 86P.

      Royal Lochnagar
      Werde ich ähnlich wie beim Mortlach noch nicht ganz schlau draus, zu wenig im Glas gehabt dafür. Nase war hier bei der ersten Runde am Besten. Der Preis wird einem den Kauf einer Großflache aber so oder so verderben.
      Ersteindruck 88P.

      Talisker
      Ziemlich simpel und eindimensional. Nicht Schlecht, aber gefühlt austauschbar mit anderen peated Brennereien. Ob ich beim nachprobieren auch was Taliskertypisches finden kann?
      Ersteindruck 85P.

      rampah schrieb:

      Gestern beim Umfüllen von allen ein wenig probiert.

      Ersteindrücke:

      Cardhu
      Für mich enttäuschend und der schwächste der 7. Kann aber auch mit Weinfässern oft nichts anfangen.
      Ersteindruck 80P.

      Glendullan
      Die positive Überraschung bisher. Hatte nichts erwartet, Cognacfässer sind wie Weinfässer eher abschreckend für mich.
      Ersteindruck 87P.

      Lagavulin12
      Anders als die vergangen Jahrgänge, aber für mich nicht zwingend besser oder schlechter. Beim andauernd steigenden Preis steige ich bzgl. Großflaschen soweiso aus.
      Ersteindruck 89P.

      Mortlach
      Muss ich noch mehr probieren, wirkte gelungen aber nicht sonderlich komplex.
      Ersteindruck 85P.

      Oban
      Hat mich überzeugt, wenn auch nicht begeistert. Dürfte nicht jedermanns Sache sein mit den salzigen und sauren noten.
      Ersteindruck 86P.

      Royal Lochnagar
      Werde ich ähnlich wie beim Mortlach noch nicht ganz schlau draus, zu wenig im Glas gehabt dafür. Nase war hier bei der ersten Runde am Besten. Der Preis wird einem den Kauf einer Großflache aber so oder so verderben.
      Ersteindruck 88P.

      Talisker
      Ziemlich simpel und eindimensional. Nicht Schlecht, aber gefühlt austauschbar mit anderen peated Brennereien. Ob ich beim nachprobieren auch was Taliskertypisches finden kann?
      Ersteindruck 85P.


      Fehlt da nicht noch einer?

      Edit: Sorry, grad gesehen dass der Laga 26 scheinbar noch nicht bei dir eingetroffen ist. :-(

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Red_Grant“ ()

      Geniesser schrieb:

      Den Lagavulin fand ich richtig gut. Hat Kraft ohne zu überdrehen und läst noch Platz für subtilere Noten. Für meinen Gaumen seit Jahren der beste 12er Laga SR.
      Alle anderen SR von diesem Jahr fand ich trinkbar bis enttäuschend.



      Hier auch - ich habe zwar nur den Laga, Talisker (war O.K.), Mortlach (mehr Dessert...) und Oban (nicht meiner dieses Jahr...) probiert, aber Laga 12 war, nach meinem Geschmack, mit Abstand der Beste

      Red_Grant schrieb:

      rampah schrieb:

      (...)


      Fehlt da nicht noch einer?

      Edit: Sorry, grad gesehen dass der Laga 26 scheinbar noch nicht bei dir eingetroffen ist. :-(

      Jau, der Plan ist alle 8 nochmal gegeneinander zu probieren.

      Diageo scheint ihre Luxusflaschen diesmal mit gehöriger Verspätung zu versenden, der Talisker 30yo ist auch bisher noch nirgendwo angekommen. Das Geld knöpfen die einem aber gerne schon im Voraus ab. :idee:
      ... wohl auf falsche Pferd gesetzt.
      Der Lochnagar war bei meinem ersten reinschmecken beliebig und unreif.
      Der Talisker sehr rauchig und eindimensional. Der Laga lecker aber unkompliziert, wenn man es diplomatisch ausdrücken will. Der Mortlach süffig und süß aber auch kein Highlight.
      Bei allen die ich im Glas hatte, habe ich das Gefühl gehabt, dass der Alkohol schlecht eingebunden war.
      Insgesamt eher ein Flop. Ich war enttäuscht.

      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Gestern dann mal alle 8 gegeneinander probiert.

      Positiv war für mich an dem jahrgang, dass die Flaschen von den Daten (entweder Preis, oder die jweilige Abfüllung als solche) interessant genug waren, um sie zum ersten Mal auch alle zu probieren. Das gab es für mich bisher noch nie.

      (Die Flaschenpreise sind für meine Wertungen irrelevant.)

      Cardhu
      Absolut unrund für mich, wurde auch durchs stehenlassen nicht besser. Im direkten Vergleich sackt er sogar noch mehr ab, Weinfässer haben das Talent dazu mich zu vergraulen.
      Schade, der junge Bourboncask Cardhu war damals eine positive Überraschung.
      70P

      Talisker
      Jung, stark rauchig und das wars dann auch schon. Was daran besonders sein soll? Keine Ahnung, bekommt man bei jungen peated Bunnas auch deutlich günstiger.
      83P

      Mortlach
      Sehr süß, als ich drei Drams weiter war hatte ich den schon wieder vergessen. Nicht schlecht, aber komplett austauschbar.
      84P

      Oban
      Der wird sein Publikum spalten, durch seine saure (Essig?) Note wird es potentiell viele niedrige Wertungen hageln. Mich störte sie nicht so sehr, allerdings bietet er abgesehen von dem Salzig-saurem nicht viel.
      85P

      Royal Lochnagar
      Losgelöst vom Preis gut trinkbar, mit einer schönen Nase. Aber auch hier fehlt Komplexität völlig und was besonderes habe ich auch nicht entdecken können. Trink sich aber recht angenehm.
      85P

      Glendullan
      Ein Cognacfass, das mir gefällt. Keine Ahnung ob es am höheren Alter liegt, aber er wirkte harmonischer und tiefgründiger als seine Mitstreiter.
      87P

      Lagavulin12
      Roher und gröber als seine Vorgänger von 2019 und 2020. Kann sich qualitativ mit anderen Jahrgängen gut messen, was an dieser Abfüllung aber so besonders für 92 Sergepunkte, den aufgerufenen Preis von mittlerweile ~140€ oder generell die jährliche Wiederkehr in der "Special Releases" Reihe sein soll? Keine Ahnung. Für mich ein Paradebeispiel irgendwann aus der jährlichen Verteuerung auszusteigen.
      88P

      Lagavulin26
      Alte Lagavulin Special Releases waren schon immer teuer, jedoch haben sie durch die Bank ihre initialen Mondpreise dann auf dem Sekundärmarkt Jahre später alle locker getoppt. In der Base oder auf Blogs sahnen sie idR sehr hohe Bewertungen und Lobpreisungen ein.
      Hätte man eine ganze Flasche einer anderen aktven Diageobrennerei mit den Werten und dem Preis komplett verteilt bekommen? Vermutlich nicht.
      Dann der Slapstick mit der Verfügbarkeit bei ~7000 Flaschen. Händler werden nur mit homöopatischen Mengen beliefert, der klobige Karton kommt mit Abstand als Letzte aller Abfüllungen an.
      Der Karton wirkt im Gegensatz zu dem hochwertigen vom nahezu parallel erschienenen Talisker30 billig verarbeitet, obwohl der doppelt so teuer ist. Während beim Talisker30 auf die Insel Skye ein regionaler Bezug gelungen verknüpft wird, sülzt der zuständige Marketingfritze beim Lagavulin irgendwas von einem Löwen auf Islay (wer kennt nicht die wilden Löwenrudel von dort?), der einen Edelstein behütet oder so ähnlich. Dieser (selbsverständlich rote) Edelstein soll dann diese Abfüllung verkörpern.
      Dem aufmerksamen Leser wird aufgefallen sein, dass ich noch gar nichts zum Geschmack geschrieben habe. Das ist auch richtig, da gibt es auch nicht viel zu erwähnen.Wirkt jünger, nicht komplex, schön zu trinken. Sämtliche in junger Vergangenheit erschienene Secret/Mystery Islay Abfüllungen haben mir persönlich besser gefallen. Stünde hier nicht Lagavulin drauf, wäre es vermutlich unmöglich die Flaschen für über 200€ ans Publikum zu bekommen.
      Mich hat dieses Brimborium mit bizarren Verpackungen, Geschichten und seltsamer Veröffentlichungsstrategie an den Ardbeg25 erinnert: Die eigentlichen Abfüllungen sind m.E. nicht schlecht, aber komplett austauschbar. Das Probieren macht Spaß, das Bezahlen nicht.
      89P
      Hi there,

      ja ich weiß, es geht um die Special Releases, manchmal auch schlicht Releases genannt... hüstel...

      aber das ist so schön sinnentsorgte Prosa, das will ich euch nicht vorenthalten...

      "Seit Mitte der 1990er präsentiert Diageo jährlich in limitierter Stückzahl eine Serie von „finished“ Single Malt Whiskys – die Distillers Editions. In diesem Jahr sind Produkte von bekannten schottischen Destillerien dabei: Glenkinchie, Cragganmore, Dalwhinnie, Oban, Talisker, Caol Ila und Lagavulin. Jeder der Single Malt Scotch Whiskys reifte zuerst in ehemaligen Süßweinfässern und anschließend in individuell vorbereiteten Fässern, in denen ein speziell ausgewählter Wein gelagert wurde. Das Ergebnis ist eine Reihe erhabener, geschmacksintensiver Single Malts, die ihrem Ursprung treu bleiben, aber dennoch eine besondere Fülle, Tiefe, Komplexität und geschmackliche Finesse aufweisen. Seit Ende Oktober sind die Limited Editions auf Malts.de erhältlich – und begeistern Einsteiger, Enthusiasten und Experten. Ganz zur Freude von Steven Lasner, der als Scotch Whisky Brand Ambassador bei Diageo, arbeitet." :wall:

      Distillers Edition 2021: Steven Lasner von Diageo über die Single Malt Scotch Whiskys - about-drinks.com

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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