Preistreiber

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      Geniesser schrieb:

      Das ist aber schon eine Ewigkeit her. Bei der nächsten Serie die rauskommt scheint nur noch der 26yo Ledaig mit etwas unter 300€ irgendwie erträglich. Balmenach 32yo und Glentauchers mit 31yo bei 550€, Bowmore 26yo bei fast 700€. Einen 13yo Linkwood für 70€ und einen 48yo North of Sotland für 350€ gibt es auch noch.
      Ich bin so begeistert, dass ich noch nicht mal Lust habe die Abfüllungen zu verkosten.

      Diese Unlust teile ich. Obwohl ich auch schon ähnlich alte Linkwoods für um die 100 Euro gesehen habe.
      Es wird wohl immer mehr darauf hinauslaufen: Auf Messen (wenn es die wieder gibt) hier und da mal was Neues probieren, z.H. bis zum Schnabeltassenalter nur noch aus der vorhandenen Anhäufung bedienen. Denn mir vergeht mehr und mehr die Lust, die Marktentwicklungen auch nur noch zu verfolgen. Inzwischen ist der Nullpunkt schon in Sichtweite. Ist aber okay - ich kann meine Kohle auch anderweitig unter die Leute bringen...
      "If you listen to fools - the mob rules!"
      Ronnie James Dio

      MiddleCut schrieb:


      Das Zeitalter der "High-Preis-Plörre" hat wohl erst begonnen und wenn man manchen "Gurus" glauben soll, dann verdoppelt sich der Whiskykonsum in den nächsten 10 Jahren (siehe beigefügten Link)
      Global whisky market to reach $108bn by 2031 - The Spirits Business


      Wobei es ja hier nicht um den Whiskykonsum an sich geht, sondern um den Umsatz, der damit gemacht werden soll - bei immer mehr Brennereien und Ausbau der Produktionskapazität der vorhandenen Brennereien kann es also sogar eine Preissenkung pro Flasche geben?
      Oder es wird weniger abgesetzt und der Preis steigt - dann müssen aber die Lagerhäuser ausgebaut werden ... :wh2:
      "Indeed, sales of super-premium products accounted for 40% of spirits revenue growth in the US in 2020, according to the Distilled Spirits Council of the United States (Discus)."

      Premium ist in den USA alles über 25 $ und Super-Premium liegt über 50 $ soweit ich weiß... und da geht es nur um den Preis nicht um Qualität.
      Hier bei uns hat man die 50 $ Marke längst hinter sich gelassen für relativ mittelmäßige Abfüllungen und von super-premium Qualität reden wir da ganz bestimmt nicht.

      Das haben die Schotten und ihre deutschen Importeuere gut hinbekommen, zu suggerieren, daß mit einem hohen Preis auch guter whisky verbunden wäre. Gibt es eigentlich einen schottischen whisky Konzern der sich nicht luxury spirits maker nennt?
      Übelstes Beispiel natürlich Macallan und Edrington aber alle anderen stehen nicht nach wenn es gilt damit die Profite zu steigern.
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

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      Ich muss nichts mehr gewinnen, ich habe mehr Flaschen gebunkert, als ich leberverträglich verarbeiten kann. Schwein gehabt.

      Wenn ich Flaschen wie den 19 jährigen Ardbeg für 500€ sehe, kommt mir in letzter Zeit immer öfter das Märchen „Des Kaisers neue Kleider“ in den Sinn, „ … aber er hat ja gar nichts an“

      Gruß
      Stefan
      Schwarmblödheit schlägt Schwarmintelligenz
      Gerade mit meinem Dealer geredet , Morrison Scotch Whiskie Distillers erweitern ihre Range im
      High End Bereich über die Celebration of Cask kommt jetzt eine neue Serie namens Family Cask !
      Jedes Jahr wird eine Abfüllung erscheinen ,aus den Beständen von Morrison !
      Den Anfang macht ei Glen Garioch 1988 UVP 3500 € , da fällt mir dann nichts mehr ein ....

      Geniesser schrieb:

      HamburgMalt schrieb:

      bei den Jubiläumsabfüllungen von The Nectar waren ein paar sehr leckere Dinger dabei, die sogar noch zu einigermaßen erträglichen Kursen zu bekommen waren.
      Das ist aber schon eine Ewigkeit her. Bei der nächsten Serie die rauskommt scheint nur noch der 26yo Ledaig mit etwas unter 300€ irgendwie erträglich. Balmenach 32yo und Glentauchers mit 31yo bei 550€, Bowmore 26yo bei fast 700€. Einen 13yo Linkwood für 70€ und einen 48yo North of Sotland für 350€ gibt es auch noch.
      Ich bin so begeistert, dass ich noch nicht mal Lust habe die Abfüllungen zu verkosten.


      Abfüllungen sind gerade online bei deinwhisky.de
      Sind das Preise..... :greenhole:
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      klein170478 Samplebar
      Mal ein Gedanke von mir:

      Wird durch die Fassteilungen in unserer schönen Whiskyszene nicht auch zur Preistreiberei beigetragen?

      Man gönnt sich 2cl für 20 €, aber wäre nicht bereit 700 € für eine ganze Flasche zu zahlen bzw. das Risiko des "Nichtgefallens" einzugehen. Damit werden Flaschen verkauft, die ohne Flaschenteilungen nicht verkauft würden. Bei Gefallen kauft der ein oder andere dann vielleicht doch noch die 700 € Flasche.

      Am Ende hilft gegen die "Preistreiberei" nur: Nicht kaufen....

      cleaver schrieb:


      Wird durch die Fassteilungen in unserer schönen Whiskyszene nicht auch zur Preistreiberei beigetragen?


      Das glaube ich nicht so sehr, denn der Absatz durch Flaschenteilungen sollte im Vergleich zum Markt verschwindend gering sein, selbst bei kleinen Auflagen bestimmter Sondereditionen oder gar Single Casks. Das sollte keine Rolle spielen, wenn man mal "durchzählt".

      klein170478 schrieb:

      Abfüllungen sind gerade online bei deinwhisky.deSind das Preise..... :greenhole:


      Was irgendwie nicht in meinen Kopf will, wer so ein PLMV (Preis-Leistungs-Missverhältnis :greenhole: ) achselzuckend akzeptiert und das Zeugs kauft. Denn ohne Abnehmermarkt würde es diese Preise (Angebot vs. Nachfrage) nicht geben. Mir ist schon klar, dass da draußen jede Menge Geld herumvagabundiert, das einen gemütlichen Hafen sucht ;) . D.h. es gibt immer genug Multimillionäre, für die ein Whiskykauf für 600 Euro so anmutet wie für Ottonormalverbrauche ne Flasche Cola am Kiosk.

      Da könnte ich verstehen, dass solche Leute sich alte Raritäten, z.B. alte Springbanks, Ardbegs, Bowmores, Broras, Port Ellens usw. kaufen (Ja, ich weiß, die kosten nicht 600€ sondern 2000€ und mehr :rolleyes: ).
      Was ich mir selbst als mitdenkender Multimillionär dennoch nie kaufen würde, wären Sachen mit einem offenbar schlechten Preis-Leistungs-Verhältnis im Vergleich zu besseren und deutlich interessanteren Alternativen. D.h. auch als Milliardär würde ich mir keinen frisch abgefüllten (2021er) Balmenach für 600 Euro kaufen, selbst wenn er 32 Jahre in irgendeinem Fass verbracht hat. Ob ein 32 y.o. Balmenach besser schmeckt als ein 12 y.o. Glenkinchie ist dabei nämlich noch nicht einmal garantiert (kann sein, muss aber nicht - ohne zu probieren) und selbst als ultimatives Sammlerobjekt eignet sich die Edition auch nicht unbedingt.

      Aber vielleicht habe ich da auch nur eine völlig falsche Wahrnehmung, das will ich nicht ausschließen :angel: .
      Denn es gibt offenbar ausreichend viele Käufer, so dass der Markt solche PLVs zulässt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Springphroaig“ ()

      cleaver schrieb:

      Am Ende hilft gegen die "Preistreiberei" nur: Nicht kaufen....


      So ist es !!!! Außerdem ist alles relativ. Ein Chateau Petrus Pomerol 2006 kostet rund 3600,- Euro hat weniger Prozente und muss (wenn offen) schneller getrunken werden. Also da ist doch bei der Preisgestaltung noch viel Luft nach oben ?! ;-)
      Kann mir den und die meisten heutigen Whiskies einfach nicht leisten und das ist gut so !!! ;-)
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      MiddleCut schrieb:

      cleaver schrieb:

      Am Ende hilft gegen die "Preistreiberei" nur: Nicht kaufen....


      So ist es !!!!


      Hmmm ...
      Im Prinzip stimme ich da voll zu!
      Nur leider wird der Einzelne durch Enthaltsamkeit das Ruder am Markt nicht herumreißen können, wenn anderswo zuviel Kapital im Umlauf ist, sei es bei reichen Europäern (z.B.) oder durch den inzwischen expansiven asiatischen Käufermarkt für westliche Luxusgüter.

      Dennoch bin ich voll d'accord, dass man für sich selbst entscheiden kann, einen bestimmten Preis für einen Whisky nicht mehr zu bezahlen.
      Dann kann einem der (dann virtuelle) Preis nämlich egal sein.
      Und genau so sehe ich das bei vielen überteuerten Durchschnittswhiskies, die einen eh nicht begeistern. So kann ich auf einen Balmenach* 32 ohne Eifersucht locker verzichten und kann entspannt über die Preise lächeln.
      (* ob der Balmenach 32 ein Durchschnittswhisky ist, will ich hier auf keinen Fall behaupten, vielleicht ist er ja ganz toll, ich kann es mangels Probierens nicht beurteilen).

      Ich sehe nur ein Problem bei der ganzen Preisspirale.
      Leider werden auch die Whiskies derzeit sehr schnell viel teurer (fast hyperinflationär ;) ), die man zu seinen persönlichen Lieblingswhiskies zählt. Man schaue sich z.B. die Preisentwicklung innerhalb nur eines Jahres (2021) bei der Qualitätsdestillerie Springbank an.
      Und wer nicht vorgesorgt und sich ein paar Flaschen rechtzeitig zurückgelegt hat, schaut jetzt gehörig in die Röhre.
      Das ist das Unschöne an der derzeitigen Entwicklung und diese werden wir durch die Kaufenthaltung Einzelner leider nicht aufhalten können.
      Von den Eckdaten her gehört diese Abfüllung eigentlich meines Erachtens in den "interessante Neuerscheinungen" Thread.
      Pittyvaich 1992 GM - Bewertungen und Rezensionen - Whiskybase

      Mittlerweile holen die UAs sogar die Preise der Diageo Special Releases ein, der Bourbonfass Pittyvaich 30yo von letztem Jahr war auf dem Preisniveau wenn ich mich richtig erinnere.
      Wenn man an die letzten Rosebank Veröffentlichungen denkt (G&M 30yo für 1000€ und MoS 30yo für 1600€, beide sofort ausverkauft) ist da sogar leider noch gewaltig Luft nach oben.

      Die Preise der anderen beiden Abfüllungen aus diesem Artikel werden dann wohl noch seltsamer sein:
      PR: Neu bei Kirsch Import – Single Casks aus Pittyvaich, Ardbeg und Laphroaig - WhiskyExperts

      Als Bonus noch zwei besonders kreative Preisgestaltungen:
      PR: Unabhängiger US-Abfüller The Perfect Fifth kommt mit Hilfe von Multee aus München nach Europa - WhiskyExperts
      Spoiler anzeigen

      Bunna 28yo für 700€
      Aberlour 30yo für 2000€
      Jau und dann noch das hier

      News, die scheinbar Keinen interessieren!
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

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      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Die Vorgänger Laphis aus dieser Reihe haben ja alle jenseits der 300 gekostet. Würde mich nicht wundern, wenn wir langsamen Schrittes Richtung 400 gehen.
      Edit: Ich hab nix gesagt, die Vorgänger bekommt man sogar knapp unter 300€. Wo ist der Schnäppchen Fred?
      „Genügsamkeit ist natürlicher Reichtum, Luxus ist künstliche Armut.“

      Sokrates

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TaBoNi“ ()

      Sjaunja schrieb:

      So wie ich eben erfahren habe, sind die Getreidepreise von 180€/t (2020) auf über 260€/t (aktuell) gestiegen.
      Die gestiegenen Einkaufspreise sollen auch schon auf die nun kommenden Abfüllungen umgelegt werden.
      Man rechne mit einer Erhöhung aller Whiskypreise um die 15%.

      Getreidepreise peilen Rekordmarken an – kommt die Versorgungskrise? | agrarheute.com


      Wird Zeit, dass die ultralockere Fiskalpolitik beendet wird. Welche Preise schießen aktuell nicht durch die Decke? Ich höre von allen Kunden meiner Firma immer nur, dass alle Rohstoffpreise steigen.