Eindrücke vom Freitag
Location:
Bei Berliner Whiskymessen ist man es gewohnt, dass sie etwas dezentral stattfinden. Das Olympiastadion reiht sich hier in die Reihe der traditionsgemäßen langen Anfahrten/Fußwege mit Öffis irgendwo zwischen Malzfabrik und Köpenick ein.
Nach Ankuft ist die Stimmung aber sofort auf einem hohen Nivaeu. Sehr viel Platz, noch mehr Sitzmöglichkeiten. Vom Komfort vor Ort meiner Meinung nach die schönste Whiskymesse auf der ich bis jetzt war und auch eine deutliche Verbesserung zum Schloss Charlottenburg von der Vorgängermesse.
Etwas Schade war, dass man zum Wassernachfüllen auf die Toiletten ausweichen muss. Das war letzte Woche auf der Spreeside gelungener mit dem Wasserspendern, bzw. gab es im Schloss Charlottenburg damals Wasserflaschen zur Selbstbedienung die im Ticket inklusive waren. Platz genug wäre für Wasserspender oder Kühlschränke da.
Zum Schluss gab es noch eine Lightshow im Stadion. Ich persönlich brauche so was zwar nicht, aber es passt zum Konzept und wirkte nicht aufgesetzt. Ein schöner Bonus, den sich die Veranstalter da überlegt haben.
Die Stände und die Drams:
Sehr große Auswahl, von günstigen Einstiegsdrams bis hin zur absoluten Raritäten Spitzenklasse war alles vertreten. Viele Stände, das Wochenendticket lohnt sich definitiv. Auch schön, dass man zum Einlass ein paar Samplefläschchen bekommt, so dass man sich noch ein wenig mitnehmen kann.
Die Aussteller waren alle sehr gut drauf, vielleicht kommen in den kommenden Jahren noch weitere Stände dazu die auf anderen Berliner Messen fehlen wie bspw. Maltbarn oder Doris.Vom Platz her dürfte das kein Problem darstellen.
Zum Essen kann ich noch nichts sagen, das werde ich vermutlich heute dann nutzen. Es wurde aber von anderen Anwesenden gelobt.
Die Messeabfüllung(en):
Ein 22yo Springbank für 450€ in 0,5l.
Positive Anmerkungen dazu:
+ Sie wurden verlost und nicht den ersten Besuchern in die Hand gedrückt.
+ Es wurden nicht alle 25 Flaschen für den Tag verlost. Eine war im Ausschank.
+ Das Konzept mit wenigen Flaschen und einem derzeit sehr nachgefragten Brennereinamen passt zur Messe.
Subjektive negativ war:
- Probierpreis für 1cl waren 15€. Damit wäre man dann bei einem 0,7l Preis von 1050€. In der Katerogie, oder verglichen mit anderen Messedrams, geht der Whisky zum trinken dann komplett unter. Er schmeckt m.E. deutlich jünger als 22 Jahre, ich hatte mir ein Los geholt gehabt um dann eine Flasche zu teilen. Nach dem Probieren wären mir die 9€ pro cl bei dem normalen Flaschenpreis aber auch viel zu teuer für einen Eigenanteil gewesen. (Spoiler: Meine Nummer wurde nicht gezogen) Andere Meinung zur Qualität waren durchweg ähnlich negativ, kann aber auch ein wenig Gruppendynamik sein. Kommentar eines anderen Besuchers: "Ich trinke hier sehr teure Drams nicht weil sie teuer sind, sondern weil sie geil sind. Der hier ist nur teuer."
- Die Verlosung war angekündigt um 20:00 Uhr. Wann es genau dann mal losging weiß ich nicht mehr, merkbar später war es, die Verlosung selbst lief dann im Schneckentempo ab. Ein Mikro wurde auch erst später gefunden, dann konnte man zum Schluss sogar die Durchsagen verstehen. Zumindest das kann heute eigentlich nur besser werden.
- Die Resonanz in meinem Dunstkreis für die Abfüllung schwankte zwischen niedrig und nonexistent. Warum dann (laut Anzahl der Lose) die Nachfrage mehr als 3* so hoch als die Flaschen war? Doch so viele Interessenten? Pro Ticket gab es ein Los. Das konnte man natürlich auch weiter geben. In meinem Sichtfeld standen allein zwei Besucher die die Hände voller Lose hatten, einer davon hatte mehr als 10 Stück/Zusagen anderer Besucher. Hat dann auch glaube ich zwei Flaschen bekommen. Das ist auch nicht als Kritik an den Verkäufern/Veranstaltern gedacht: Die können nichts für das opportunistische Verhalten der Kundschaft. Am Ende wird sich der Kreis schließen, wenn die Flaschen auf dem Sekundärmarkt mit Aufpreis auftauchen. Da wird das Interesse global dann wieder höher sein.
Muss ich den nochmal probieren oder heute nochmal an der Verlosung teilnehmen? Nein. War aber trotzdem schön, dass man ihn vor Ort probieren konnte. So werden wenigstens zwei Flaschen davn aufgemacht und getrunken.
Die Face2Face Messeabfüllungen bei Jack Wiebers fand ich im Gesamtpaket sehr gelungen.
Ein 28yo Caol Ila (390€/0,7l vom Village bzw. Limburg, Restflaschen waren schon ausverkauft als ich dort ankam).
Ein 10yo Secret Lagavulin aus einem ehemaligen PE Fass. 89€ für 0,7l, hier wurde vom Abfüller tatsächlich der Preis gesenkt, nachdem es nicht mehr die mundgeblasenen Flaschen gibt. Schöne Aktion und ein sehr gelungener Malt.
Ein Glen Albyn von 1978 (490€/0,7l), eines meiner bisherigen Messehighlights.
Alles in allem eine sehr schöne Messe bisher, großes Lob an die Veranstalter.
Location:
Bei Berliner Whiskymessen ist man es gewohnt, dass sie etwas dezentral stattfinden. Das Olympiastadion reiht sich hier in die Reihe der traditionsgemäßen langen Anfahrten/Fußwege mit Öffis irgendwo zwischen Malzfabrik und Köpenick ein.
Nach Ankuft ist die Stimmung aber sofort auf einem hohen Nivaeu. Sehr viel Platz, noch mehr Sitzmöglichkeiten. Vom Komfort vor Ort meiner Meinung nach die schönste Whiskymesse auf der ich bis jetzt war und auch eine deutliche Verbesserung zum Schloss Charlottenburg von der Vorgängermesse.
Etwas Schade war, dass man zum Wassernachfüllen auf die Toiletten ausweichen muss. Das war letzte Woche auf der Spreeside gelungener mit dem Wasserspendern, bzw. gab es im Schloss Charlottenburg damals Wasserflaschen zur Selbstbedienung die im Ticket inklusive waren. Platz genug wäre für Wasserspender oder Kühlschränke da.
Zum Schluss gab es noch eine Lightshow im Stadion. Ich persönlich brauche so was zwar nicht, aber es passt zum Konzept und wirkte nicht aufgesetzt. Ein schöner Bonus, den sich die Veranstalter da überlegt haben.
Die Stände und die Drams:
Sehr große Auswahl, von günstigen Einstiegsdrams bis hin zur absoluten Raritäten Spitzenklasse war alles vertreten. Viele Stände, das Wochenendticket lohnt sich definitiv. Auch schön, dass man zum Einlass ein paar Samplefläschchen bekommt, so dass man sich noch ein wenig mitnehmen kann.
Die Aussteller waren alle sehr gut drauf, vielleicht kommen in den kommenden Jahren noch weitere Stände dazu die auf anderen Berliner Messen fehlen wie bspw. Maltbarn oder Doris.Vom Platz her dürfte das kein Problem darstellen.
Zum Essen kann ich noch nichts sagen, das werde ich vermutlich heute dann nutzen. Es wurde aber von anderen Anwesenden gelobt.
Die Messeabfüllung(en):
Ein 22yo Springbank für 450€ in 0,5l.
Positive Anmerkungen dazu:
+ Sie wurden verlost und nicht den ersten Besuchern in die Hand gedrückt.
+ Es wurden nicht alle 25 Flaschen für den Tag verlost. Eine war im Ausschank.
+ Das Konzept mit wenigen Flaschen und einem derzeit sehr nachgefragten Brennereinamen passt zur Messe.
Subjektive negativ war:
- Probierpreis für 1cl waren 15€. Damit wäre man dann bei einem 0,7l Preis von 1050€. In der Katerogie, oder verglichen mit anderen Messedrams, geht der Whisky zum trinken dann komplett unter. Er schmeckt m.E. deutlich jünger als 22 Jahre, ich hatte mir ein Los geholt gehabt um dann eine Flasche zu teilen. Nach dem Probieren wären mir die 9€ pro cl bei dem normalen Flaschenpreis aber auch viel zu teuer für einen Eigenanteil gewesen. (Spoiler: Meine Nummer wurde nicht gezogen) Andere Meinung zur Qualität waren durchweg ähnlich negativ, kann aber auch ein wenig Gruppendynamik sein. Kommentar eines anderen Besuchers: "Ich trinke hier sehr teure Drams nicht weil sie teuer sind, sondern weil sie geil sind. Der hier ist nur teuer."
- Die Verlosung war angekündigt um 20:00 Uhr. Wann es genau dann mal losging weiß ich nicht mehr, merkbar später war es, die Verlosung selbst lief dann im Schneckentempo ab. Ein Mikro wurde auch erst später gefunden, dann konnte man zum Schluss sogar die Durchsagen verstehen. Zumindest das kann heute eigentlich nur besser werden.
- Die Resonanz in meinem Dunstkreis für die Abfüllung schwankte zwischen niedrig und nonexistent. Warum dann (laut Anzahl der Lose) die Nachfrage mehr als 3* so hoch als die Flaschen war? Doch so viele Interessenten? Pro Ticket gab es ein Los. Das konnte man natürlich auch weiter geben. In meinem Sichtfeld standen allein zwei Besucher die die Hände voller Lose hatten, einer davon hatte mehr als 10 Stück/Zusagen anderer Besucher. Hat dann auch glaube ich zwei Flaschen bekommen. Das ist auch nicht als Kritik an den Verkäufern/Veranstaltern gedacht: Die können nichts für das opportunistische Verhalten der Kundschaft. Am Ende wird sich der Kreis schließen, wenn die Flaschen auf dem Sekundärmarkt mit Aufpreis auftauchen. Da wird das Interesse global dann wieder höher sein.
Muss ich den nochmal probieren oder heute nochmal an der Verlosung teilnehmen? Nein. War aber trotzdem schön, dass man ihn vor Ort probieren konnte. So werden wenigstens zwei Flaschen davn aufgemacht und getrunken.
Die Face2Face Messeabfüllungen bei Jack Wiebers fand ich im Gesamtpaket sehr gelungen.
Ein 28yo Caol Ila (390€/0,7l vom Village bzw. Limburg, Restflaschen waren schon ausverkauft als ich dort ankam).
Ein 10yo Secret Lagavulin aus einem ehemaligen PE Fass. 89€ für 0,7l, hier wurde vom Abfüller tatsächlich der Preis gesenkt, nachdem es nicht mehr die mundgeblasenen Flaschen gibt. Schöne Aktion und ein sehr gelungener Malt.
Ein Glen Albyn von 1978 (490€/0,7l), eines meiner bisherigen Messehighlights.
Alles in allem eine sehr schöne Messe bisher, großes Lob an die Veranstalter.