Johnnie Walker Black Label 12 Year Old 1960s

      Johnnie Walker Black Label 12 Year Old 1960s

      Johnnie Walker Black Label 12 Year Old 1960s

      Nase: Warm, Süß, Vanille, reife gelbe Früchte, kleiner angenehmer und harmonischer Rauch, neues Leder.

      Geschmack: ölig, Grain schon deutlich, viel Süße, etwas Leder, folgt der Nase und ist süffig.

      Abgang: Mittellang und angenehm.

      Fazit: schöner alter Blend, nicht sonderlich komplex aber lecker.
      DANKE für die FT
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      In Köpenick bei Jens Fahr am Stand hatte ich einen ollen JW Red im Glas und konnte angesichts des heutigen Industriesprits kaum glauben, dass der damals vergleichsweise so gut war. Den modernen JW Black finde ich zur Not schon ganz gut genießbar, falls kein besseres Gastroangebot existiert und ich mag auch sein einigermaßen würzig, leicht rauchiges Profil. Leider kann die alte Version meine Erwartungen nicht ganz erfüllen... vielleicht sind diese aber auch zu weit in die Höhe gewachsen.

      Nase:
      direkt nach dem Einschenken steigt eine graintypische Klebernote in die Nase, worauf ich generell sehr empfindlich reagiere und gar nicht von angetan bin. Sie hält sich aber noch in Grenzen und schon nach 2-3 Minuten hat sich die Klebernase ein gutes Stück weit beruhigt und es dominiert eine ebenfalls graintypische, klebrige Süße. Außerdem ein paar Früchte, die ich aber grad nicht weiter differenzieren kann. Im Hintergrund hängt etwas Holzwürze oder leichter, feiner Rauch, sowie etwas ganz leicht modriges, wie feuchter Dachboden. Noch mehr Ruhezeit bringt feine, leichte OBF-Noten hervor.

      Mund:
      Leider ist die Klebernote wieder da. Nicht sehr stark, aber trotzdem das erste, was mir auffällt. Außerdem die klebrige Grainsüße, aber diesmal ganz gut gekontert von etwas Holzwürze. Die Früchte halten sich zurück und etwas OBF ist auch da.

      Abgang:
      Holzwürze prickelt leicht und angenehm im Mund. Die Grainnote ist anfangs kurz da, verfliegt aber recht schnell und macht dieser zarten OBF-Note platz, die sich zur Holzwürze gesellt. Der Abgang ist erstaunlich lang, insbesondere im Vergleich zum Geschmackserlebnis.

      Der Abgang gefällt mir noch am besten. Insgesamt hatte ich mir mehr, aber vielleicht eben auch zu viel erwartet.

      Danke an Whisky-Hans für die FT!