Alt versus Neu

      Alt versus Neu

      Hallo Leute,
      Ich bin seit 2011 begeisterter Malt Trinker und auch Sammler. Also bin ich Whisky-Technisch eigentlich vom neuen Schlag.
      Es ist im Forum immer wieder zu lesen, dass der alte Stoff um einiges besser war/ist als das neue Zeugs.
      Insbesondere bei Ardbeg fällt mir das auf.( Wobei ich sagen muss, dass mir die neuesten Abfüllungen auch überhaupt nicht mehr schmecken)

      Meine Frage:
      Kann man das pauschal sagen, bis zu welchem Jahrzehnt oder so noch ehrlich guter Malt produziert und abgefüllt wurde?
      Es ist anzunehmen, dass man heutzutage mindestens einen 30jährigen kaufen muss um die Standards von früher genießen zu dürfen?!

      Es ist für mich irrsinnig schwierig (wahrscheinlich auch für manche von euch) an das alte Zeugs ranzukommen ohne sich dabei in Unkosten zu stürzen. Die Chance auf Samples besteht dank dieses Forums ja doch, aber mit geschlossenen Flaschen wird’s preislich schon too much.

      beste Grüße
      Armin
      Hallo Armin,

      bin zwar selbst kein "alter Dachs" (und beabsichtige es auch nicht zu werden) und scheinbar haben wir neben anderen Gemeinsamkeiten (gleiches Baujahr, gleicher Lieblingsfussballclub :-)) auch zu einer ähnlichen Zeit das Thema "Whisky" für uns entdeckt, trotzdem maße ich mir an, auf deine Frage einzugehen:

      Erst einmal kann man glaube ich festhalten, dass bei dieser "Alt versus Neu" - wie auch bei diversen anderen "Damals-war-alles-besser-Debatten" immer eine gehörige Portion Nostalgie mitschwingt und ein pauschales Urteil schwierig ist. Auch in den 70ern und 80ern gab es Sachen die jetzt nicht der Bringer waren, genauso wie es heute "aktuelle" großartige Abfüllungen gibt.

      Ich muss allerdings zustimmen, dass es damals einige Standards gab (z.B. alte Laphroaig 10 oder alte Bowmore 8 u.a.) denen die heutigen Stadards nicht mal ansatzweise das Wasser reichen können. Aber ob das auf breiter Front der Fall war würde ich nicht behaupten. Aber da können erfahrenere Forumsmitglieder wahrscheinlich mehr Informationen liefern.

      Zusammengefasst würde ich deine Frage, ob es eine pauschale Altersgrenze gibt also mit "Nein" beantworten.

      An das alte Zeug zu kommen ist für uns alle schwierig. Lediglich die erfahrenen Forumianer werden hier wahrscheinlich ein gutes Netzwerk haben, dafür aber auch selbst mit einem gut sortierten Whiskyregal aufwarten können und müssen. Aber vielleicht ist hier ein gangbarer Weg für dich, sofern du das alte Zeug genießen willst ohne dich dabei in Unkosten zu stürzen, es mit alten Blends zu versuchen. Soweit ich weiß, bieten einige User (z.B. Macwhisky, Whisky-Hans und andere) immer mal wieder alte Blends zu durchaus überschaubaren Preisen an.

      Ich hoffe, dir etwas geholfen zu haben.
      @Red_Grant
      Vielen Dank erstmals für deine ausführliche und umfangreiche Antwort und für die Infos.
      Ja, die alten Dinger sind definitiv auch mit Nostalgie behaftet und das macht den Reiz (wahrscheinlich) auch zusätzlich aus.
      Auch die alten Standards sind ja mittlerweile ziemlich schwierig zu bekommen. Es wird ja auch oft darüber diskutiert, dass die älteren Ardbeg Ten um einiges besser sind, als die aktuellen Abfüllungen. Schon sehr interessant das ganze, wie sich im Laufe der Jahrzehnte so manches ändert oder vielleicht auch sogar zum „Negativen“ entwickelt. Vielleicht ist’s daher gar nicht so von Nachteil ein „New Age“ Whiskytrinker zu sein, damit fällt der Vergleich von früher weg und man muss sich nicht wundern/ärgern, wie verkommen die ganze Branche geworden ist.

      Bezüglich unseren Gemeinsamkeiten, insbesondere der Fußballclub; ist der Leidensweg der letzten Jahre ja auch ein Gemeinsamer :tired:

      In der Hoffnung, dass es bergauf geht und die Red Flag wieder am höchsten Punkt weht…

      Armin
      Um mal ganz salopp zu pauschalisieren is die Antwort, die ich mir da drauf gegeben hatte, als ich mir die Frage gestellt habe:

      1964 - 1982

      Das wäre so mein definierter "Ambrosia" Zeitraum

      Davor war Whisky zu "schmutzig"
      Danach wurde er zu "sauber"

      Anfang der 80er wurde bei vielen Brennereien "optimiert"

      Ich glaube eine richtige Antwort dazu gibt es nicht, aber jeder muss dies für sich selbst beantworten.

      Ausreißer nach unten oder oben gibt es immer!!!
      Heute wie damals

      Das Problem, dass ich viel schlimmer finde, ist, dass die schönen 60s und 70s Vintages mehr und mehr vom OBF befallen werden. Und da kommen wir wieder an einen Punkt, der problematisch wird.

      Habe in den letzten 2 Jahren Whiskys aus 5 verschiedenen Flaschen Bowmore 12 Dumpys im Glas gehabt, jeder war so massiv anders, durch unterschiedlich starken OBF befall, so dass es eigentlich nur noch Lotto ist, was aus der Flasche kommt.

      Ähnliches natürlich auch mit White Horse, Dewars, Aberlourn.... etc. schon erlebt

      Da sich jeder Whisky zunehmen ähnelt, je länger er im Fass wird, da Brennereicharakter etc. von Taninen überdeckt werden, ähneln sich Whiskys, die in der Flasche sind ebenfalls, je länger sie in der Flasche sind, da der OBF anfängt den Whisky zu vereinnahmen.

      Meiner Erfahrung nach ist man spätestens nach 50 Jahren in der Flasche an dem "Lotto" Punkt. Wenn die Flaschen 50 Jahre bei dir im Keller standen und kalt waren, evtl. besser, aber bei Auktionen etc. weiss man gar nichts.

      Ich find es immer spannend, wie andere das sehen.
      Bin mir durchaus bewusst, dass nicht jeder diese Auffassung teilen wird, aber so macht jeder seine Erfahrungen ;-)

      Psyk0man schrieb:

      Um mal ganz salopp zu pauschalisieren is die Antwort, die ich mir da drauf gegeben hatte, als ich mir die Frage gestellt habe:

      1964 - 1982

      Das wäre so mein definierter "Ambrosia" Zeitraum

      Davor war Whisky zu "schmutzig"
      Danach wurde er zu "sauber"

      Anfang der 80er wurde bei vielen Brennereien "optimiert"

      Ich glaube eine richtige Antwort dazu gibt es nicht, aber jeder muss dies für sich selbst beantworten.

      Ausreißer nach unten oder oben gibt es immer!!!
      Heute wie damals

      Das Problem, dass ich viel schlimmer finde, ist, dass die schönen 60s und 70s Vintages mehr und mehr vom OBF befallen werden. Und da kommen wir wieder an einen Punkt, der problematisch wird.

      Habe in den letzten 2 Jahren Whiskys aus 5 verschiedenen Flaschen Bowmore 12 Dumpys im Glas gehabt, jeder war so massiv anders, durch unterschiedlich starken OBF befall, so dass es eigentlich nur noch Lotto ist, was aus der Flasche kommt.

      Ähnliches natürlich auch mit White Horse, Dewars, Aberlourn.... etc. schon erlebt

      Da sich jeder Whisky zunehmen ähnelt, je länger er im Fass wird, da Brennereicharakter etc. von Taninen überdeckt werden, ähneln sich Whiskys, die in der Flasche sind ebenfalls, je länger sie in der Flasche sind, da der OBF anfängt den Whisky zu vereinnahmen.

      Meiner Erfahrung nach ist man spätestens nach 50 Jahren in der Flasche an dem "Lotto" Punkt. Wenn die Flaschen 50 Jahre bei dir im Keller standen und kalt waren, evtl. besser, aber bei Auktionen etc. weiss man gar nichts.

      Ich find es immer spannend, wie andere das sehen.
      Bin mir durchaus bewusst, dass nicht jeder diese Auffassung teilen wird, aber so macht jeder seine Erfahrungen ;-)


      Interessante Einschätzung. Vielen Dank.
      Und es kommt noch dazu, dass die alten bowmore 12 dumpys Standards waren. Da kam auch ganz unterschiedliches Zeug rein, der sich mit den Jahren natürlich ganz unterschiedlich entwickelt.
      Und wie immer muss jede brennerei separat betrachtet werden. Es bringt nichts alls über ein kamm zu scheren.
      So sind bei ardbeg die malts vor der Schließung besser gewesen, meine 1996. Meiner Meinung nach. So sind die ugis und corrys abgefüllt bis ca. 2011 oder 2012 noch ganz gut und bezahlbar, der Ugi bis 2008 sogar fast durchgehend sehr gut.
      Ein Thema das man ausführlich aber nie umfassend beantworten könnte.
      Das liegt auch daran, das es sicher auch immer subjektiv ist.
      Es gibt ein paar Dinge, die die Sache aus meiner Sicht eingrenzen.
      - 1950er ... kaum Malts auf dem Markt aber die Blends sind aus meiner Sicht überwiegend gut weil schluffig trinkbar und mit einem hohen Maltanteil udn guten Fässern.
      - 1960er ... wenige Malts werden auf Flasche gebracht. Die Qualität ist gut. Einzelne Destillen stechen heraus in beide Richtungen. Die Blend sind weiterhin gut trinkbar. Herausragende Destillen sind z.B. Bowmore, Longmorn, Glen Grant usw.
      Erste Brennereien geben ihre Malzböden auf und fangen an zu "optimieren".
      - 1970er ... der Malt kommt in den Blickwinkel der Hersteller und es werden herausragende Malts unter einbeziehung sehr guter Fässer, Versuchen mit Hefen und anderen Produktionswerten und Materialien gemacht. Es gibt herausragende Destillate z.B. von Benriach, Tobermory/Lediag, Caperdonich, Longmorn, Glen Grant usw. Es gibt aber auch Destillen deren Zeug man nicht trinken kann und die, genau wie heute, trotzdem auf den Markt kommen (Littlemill und Bowmore sei hier nur genannt). Spätestens zum Ende der 1970er haben fast alle angefangen nicht nur auf die Qualität sondern auch aufs Geld zu achten. Kaum einer hat noch eigene Malzböden und die Produktionszeiten und eingesetzten Materialien werden optimiert.Die Fässer sind aber noch ausreichend greifbar und sehr gut.
      - 1980er ... bitte mal dazu die Wirtschaft in GB und deren Probleme ind en Zeiten der "Eisernen Lady" nachlesen. Aufgrund der Marktlage geht es sehr vielen Destillen echt schlecht. Viele Brennereien werden geschlossen oder eingemottet. Alle anderen müssen sparen. Die Fässer die tatsächlich noch befüllt werden sind bereits eingesetzt worden, teilweise mehrfach. Gute Brennereien Mangelware.
      - 1990er...es wird erkannt das Malt richtig Geld bringen kann. Spätestens Mitte bis zum Ende des Jahrzehnts werden auch wieder gute Destillate in gute Fässer gebracht. Manche optimieren auch wieder in Qualität und gute Fässer. Fässer werden aber zunehmend teurer und es wird deswegen angefangen auch mal nach Rotwein oder anderen Dingen ausschau zu halten in die man abfüllen könnte. Grauselige Sachen kamen dabei raus.
      - 2000er ... der Boom beginnt - das alte Zeug wird als Malt zuerst recht günstig verkauft und steigert den Umsatz. Malt findet Liebhaber weltweit und spült Geld in die Kassen was die Hersteller in Masse und neue Brennereien investieren. Leider greifen zeitgleich spätestesn ab den 2010er Jahren extreme Controllingmaßnahmen die die Produktionszeit herunterschrauben, das Fassmanagement weil zunehmend schwer an gute Fässer zu kommen ist optimieren (ausbrennen, neu aktivieren, Seasened usw usw.)
      Die Destillate werden sauberer und leider auch vergleichbarer.
      Von 2010 an geschieht aber auch viel, was man als gute Strategie bzw. gutes Marketing bezeichnen kann. Man bringt die Käufer dazu neben der Masse auch eher den Blick auf Geschichten, hohe Prozentzahlen und weniger auf das Alter und den Destillationsort, das Augenmerk zu richten.

      Es gibt viele weitere Punkte die überwiegend aber Destilleriebezogen sind und deswegen noch weniger pauschal zu beantworten sind.
      Ardbeg ist da für mich ein Beispiel ... der 10er war bis zur Schließung ein akzeptierter Standard. Der 17er verrufen für den "echten Kenner". Der z.B. 30er damals überteuert und holzig. Die Einzelfassabfüllungen standen trotz günstiger Preise auch mal ein paar Monate im Regal der Händler bzw. Destille aber waren von mittelmäßig bis zum niederknien gut.
      Brora und Clynelish ansehen. Macallan hatte gute, sehr gute und ganz grausame Jahre die sich von den oben stehenden Leitplanken aus anderen Gründen abkoppeln.
      Es gab Sachen die in den 1960er und 1970er Jahren gebrannt wurden, die kann man nicht trinken aus heutiger Sicht. Da gingen aber sehr viele dieser eher unterdurschnittlichen Fässer einfach in die Blends. Manchmal wurden sie auch abgefüllt aber die führten dann auch schnell zu einem schlechten Ruf der Destille.
      Das gilt aber auch für UA. Cadenhead aber auch James MacArthus hatten Zeiten da war in der Range nichts was man trinken konnte. G&M hat noch extremer als heute die Fässer auf Teufel komm raus zusammengekippt und auf 40% runterverdünnt. Dabei kamen geniale Sachen raus aber auch mindestens genausoviele maximal mittelprächtige Trinkwhiskys.
      Pauschal ist es also schwer - aber man kann ein paar Leitplanken erkennen. Wenn man sich an die hält, ist die restliche Entdeckungsreise wunderschön aber auch immer mal wieder spannend.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      @ Markus: hier muss ich klar widersprechen - bei 1970ern:
      „Es gibt aber auch Destillen deren Zeug man nicht trinken kann und die, genau wie heute, trotzdem auf den Markt kommen (Littlemill und Bowmore sei hier nur genannt)“
      -> Bowmore der 60/70er war in der Regel sehr gut bis outstanding, Littlemill oft gut bis top / hättest Du Bowmore bei den 1980ern wegen der „Seife“ aufgeführt, hätte ich zugestimmt.
      Mitglied der Bergsträsser Maltfreunde / Schottland- & Single Malt-Liebhaber (Ardbeg, Bowmore, Brora, Glenfarclas und Glen Grant)

      Man of Skye schrieb:

      Bowmore der 60/70er war in der Regel sehr gut bis outstanding, Littlemill oft gut bis top / hättest Du Bowmore bei den 1980ern wegen der „Seife“ aufgeführt, hätte ich zugestimmt.
      Na gut man müßte bei Bowmore ab Mitte der 1970er sagen. Genau wegen dem harten Wandel, weg von der Passionsfrucht zum seifigen Lavendel Parfüm, ist aus meiner Sicht ein schwerer Absturz. Ich hatte noch keinen ab 1976 bis 1991 im Glas der wirklich als großer Brand erwähnt werden muss. Ich bin aber auch ein Seifenschmecker - es soll ja Leute geben die merken das gar nicht oder finden es toll.
      Und natürlich ist das, wie ich es ja geschrieben habe, höchst subjektiv. Sicher findet jedes blinde Huhn mal ein Korn aber Littlemill destilliert vor 1988 ??? Kapitän Haddock hat auch was gefunden was ihm schmeckt und es muss ja sogar Leute geben die Jura trinken. :D
      Spaß beiseite ... natürlich findet man bei fast jeder Destille und Fässern die Ü30 sind, so einen starken Einfluss von Reifung und Fass, dass der Destillencharakter verloren geht. Aber deswegen war das Destillat noch nicht in der Dekade als empfehlenswert zu bezeichnen.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!

      Man of Skye schrieb:

      @ Markus: hier muss ich klar widersprechen - bei 1970ern:
      „Es gibt aber auch Destillen deren Zeug man nicht trinken kann und die, genau wie heute, trotzdem auf den Markt kommen (Littlemill und Bowmore sei hier nur genannt)“
      -> Bowmore der 60/70er war in der Regel sehr gut bis outstanding, Littlemill oft gut bis top / hättest Du Bowmore bei den 1980ern wegen der „Seife“ aufgeführt, hätte ich zugestimmt.


      100% agree
      Gruß Michael


      It´s better to light a candle than to curse the darkness.
      also meine Vergleiche von älteren Standards (zB Ardbeg 10, Laga 16, hier White Horse vs. Port Ellen) waren mehr oder weniger immer pro der alten Abfüllung, jedoch ist der Preis heute für so eine alte Standardabfüllung so hoch, dass es sich als Trinkstoff nicht mehr rentiert, zumal es damals eben auch ein Standard war.

      Sprich, willst du 100, 200 oder mehr Euros setzen für zB eine Flasche Lagavulin zum trinken, gibt es da definitiv ebenbürtiges bzw. besseres.

      Pippo_G schrieb:

      also meine Vergleiche von älteren Standards (zB Ardbeg 10, Laga 16, hier White Horse vs. Port Ellen) waren mehr oder weniger immer pro der alten Abfüllung, jedoch ist der Preis heute für so eine alte Standardabfüllung so hoch, dass es sich als Trinkstoff nicht mehr rentiert, zumal es damals eben auch ein Standard war.

      Sprich, willst du 100, 200 oder mehr Euros setzen für zB eine Flasche Lagavulin zum trinken, gibt es da definitiv ebenbürtiges bzw. besseres.


      Das ist auch mein Gedanke.
      200-300€ für einen alten Standard zu bezahlen (zwar in dem Wissen und auch durch eure Erfahrung, dass Diese ausgezeichnet sind) schmerzt schon sehr.
      Da liegt es schon ziemlich nah, dass man das Geld vielleicht in eine andere Flasche investiert, in der Hoffnung, dass man mindestens was gleichwertiges bekommt.
      Ich denk da an einen Lagavulin Feis Ile oder ähnliches…

      Reakwoon schrieb:


      Das ist auch mein Gedanke.
      200-300€ für einen alten Standard zu bezahlen (zwar in dem Wissen und auch durch eure Erfahrung, dass Diese ausgezeichnet sind) schmerzt schon sehr.
      Da liegt es schon ziemlich nah, dass man das Geld vielleicht in eine andere Flasche investiert, in der Hoffnung, dass man mindestens was gleichwertiges bekommt.
      Ich denk da an einen Lagavulin Feis Ile oder ähnliches…

      tja... das ist aber bei neueren Abfüllungen oftmals leider auch nur eine Hoffnung. Bei manchem alten Standard hingegen weiß man, was man für sein Geld bekommt. Über die Preise insgesamt brauchen wir ja nicht diskutieren.
      "Realität ist eine Illusion, die sich durch Mangel an Alkohol einstellt" - Udo Lindenberg
      Ich möchte hier auch noch Highland Park, Glendronach, Glengoyne, Glenfarclas und Glenglassaugh mit aufführen.
      Da hatte ich einige im Glas aus den 70ern die überaus herausragend waren, und für mich bislang unerreicht bleiben.
      Bei mir ist der Jahrgang 1967, 1972, 1974 und 1975 im Gedächtnis hängen geblieben, nicht nur von den 5 o.g., sondern auch von anderen Destillerien.

      Pauschal sagen kann man dies natürlich nicht, so wie schon vorab hier gut erklärt und beschrieben.
      Aber die Sachen aus den 60ern und 70ern waren etwas anderes, das es heute so nicht mehr gibt. Und das ist Fakt - aus meiner Sicht. Und Nostalgie spielt bei mir eher eine untergeordnete Rolle.
      Da verlasse ich mich auf Nase und Zunge.

      Grüße,
      Dulli
      Kein Genuß ist vorübergehend; denn der Eindruck, den er zurückläßt, ist bleibend.

      Meine persönliche TOP 5


      Glenglassaugh 37yo Rare Cask Series 54,8%
      Glengoyne 40yo Malts of Scotland 55,5%
      Royal Lochnagar Inveralmond 1960 56,0%
      Port Ellen 22yo Rare Malts

      Konkurrenzlos:
      Bowmore 1964 Bourbon Cask Fassprobe bei Bowmore
      Ich sehe es wie viele vor mir,
      was aber für mich interessant ist, ist die Feinheit, Complexität und oft auch das massive Mundgefühl der älteren Abfüllungen und zwar mit 40% oder 43%. Die konnte ich als ich begann mich mit Whisky zu beschäftigen noch nicht schätzen und beurteilte damals die Whiskys als zu dünn.