UA für deutsche whiskies

      UA für deutsche whiskies

      Hi there,

      ich schwanke zwischen Amusement und ungläubiger Ratlosigkeit....

      Malts of Germany – erster unabhängiger Abfüller deutscher Whiskys - WhiskyExperts

      Greetings
      kallaskander
      Ah yes, predictability, a word that has come to define today’s whisky in so many ways.

      “Nowadays people know the price of everything and the value of nothing.”
      Oscar Wilde

      Es besteht keine Verpflichtung obigen post zu lesen, zu mögen oder zu kommentieren.
      Sollte eine persönliche Meinung enthalten sein, besteht weiter keine Verpflichtung, sich diese zu eigen zu machen.
      Ich glaube so was nennt man in Deutschland Genossenschaft.
      Wie bereits angemerkt ist die "Unabhängigkeit" doch stark in Zweifel zu ziehen.
      Außerdem gibt es kaum Whisky in Deutschland und es geht wohl eher um "Getreidebrand" aus "Holzfässern". :ups:
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      cleaver schrieb:

      Immer dieses negative, wenn es um deutschen Whisky geht.

      Ich finde diese Idee gut.
      Genau, warten wir es doch erst mal ab, was da noch so kommt. Vielleicht ist die Tage auch etwas von Slyrs, Hammerschmiede, St. Kilian und Co. dabei. Vielleicht sogar auch richtig lecker Zeug (trotzdem oder gerade aus diesem Grund). Ich fände es spannend, wenn sich hier mal Transparenz in Sachen Bandbreite, Angaben und Destillencharakter breit machen würde und das ganze International dadurch eine gewisse Anerkennung bekommen würde. In Deutschland gibt es sicher genug Interesse daran - auch wenn ich mangels Übersicht und Vorurteilen dieses nicht immer nachvollziehen kann.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Ich hatte einen der 5 Malts in der Brennerei im Glas und fand ihn sehr gut. Für mich der beste deutsche Whisky, den ich bisher im Glas hatte.
      Falls es jemand wissen möchte, es war der Fading Hill.

      Es mag sein, dass deutscher Whisky in vielen Fällen eher ein Gerstler als ein Whisky ist, aber das trifft ja nun nicht in jedem Fall zu.
      Ich rate zum probieren vor dem Urteil.

      Als Marketinginstrument ist der Zusammenschluss sicher interessant, besonders, wenn sich weitere Brennereien anschließen. Schau mer mal, was die Platzhirsche machen werden.

      Gruß
      Stefan
      Schwarmblödheit schlägt Schwarmintelligenz

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „applecross“ ()

      cleaver schrieb:

      Immer dieses negative, wenn es um deutschen Whisky geht.

      Ich finde diese Idee gut.


      Möchte wirklich keine Grundsatzdiskussion lostreten nur so viel: Warum wird in der Zwischenzeit soviel Whisky in Deutschland produziert?! Doch nicht (meist) aus "Tradition" oder "Liebe zum Produkt" sondern, weil man damit gutes Geld verdienen kann (geringer Kosteneinsatz, hoher VK). Ich sage mal "kulturelle Aneignung" ;-)
      Und natürlich gibt es unter diesen auch einige genußfähige und jeder ist in seiner Entscheidung frei und das ist gut so !!!
      Ich gehe auch davon aus, daß der Umsatz in den nächsten Jahren weiter ansteigen wird und die Schwierigkeit mit dem Brexit hilft da wohl eher noch ein wenig.
      Dennoch ist die Begrifflichkeit eines UAs (um mal auf den Ausgangspunkt zurück zu kommen) mehr als fraglich und es geht doch einfach darum eine bessere Marktdurchdringung zu erreichen. Auch das ist prinzipiell völlig ok, aber man sollte/könnte wenigstens kein X für ein U vormachen ;-)
      Jeder der möchte soll auch gerne deutschen Whisky kaufen/trinken. Für mich persönlich erschließt sich das nur nicht solange ich wirkliche Traditionsprodukte, mit z.B. 50 jähriger Reifung für ca. 130,- Euro bekomme. Da brauche ich halt keinen 5 jährigen "Schnaps", der ggf. schon durch 2 verschiedene Fässer gezogen wurde. Aber jeder so wie er es mag :rauf:
      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.

      MiddleCut schrieb:

      Jeder der möchte soll auch gerne deutschen Whisky kaufen/trinken. Für mich persönlich erschließt sich das nur nicht solange ich wirkliche Traditionsprodukte, mit z.B. 50 jähriger Reifung für ca. 130,- Euro bekomme

      Guter Preis, aber für welche Menge Whisky?

      25.Whiskyherbst® am 13+14 September 2024 in der Malzfabrik in Berlin Tempelhof

      Trotz alledem...seit über 30 Jahren Sozi und das mit Stolz...
      "Guter Preis, aber für welche Menge Whisky?"

      Servus,

      die Frage habe ich mir auch gerade gestellt :D

      Beim Thema deutscher Whisky bin ich zugegeben auch noch gespaltener Meinung. Ich glaube er ist inzwischen deutlich besser als sein "Ruf". Deutschen Whisky habe ich bisher aber nur in "Ausnahmefällen" gekauft, heißt vornehmlich entweder aus Lokalpatriotismus wie Slyrs oder im Urlaub wenn die Brennerei quasi vor Ort war oder beim direkten Kontakt auf einer Messe, also immer im Rahmen einer persönlichen Beziehung.

      Mein letztes wirklich "gruseliges" Erlebnis mit deutschem Whisky war erst kürzlich. Wir waren in der Faschingswoche für ein paar Tage im Schwarzwald. Wir haben auch die Rothaus-Brauerei besichtigt. Im Brauerei-Shop gab es neben Bier auch den Rothaus- Blackforest Single Malt. Ich habe mir 2 Flaschen "in Urlaubslaune" gekauft, einmal die "Standardabfüllung" und dann noch eine Sonderserie mit anderer Fassauswahl. Beim Kauf gab es im Shop noch anschließend eine Probe des gekauften Whisky dazu. Die Verkäuferin fragte mich nach dem verkosten "Hat es gemundet?" Als ich ihr dann antwortete "Ihr solltet beim Bier bleiben...." fing sie laut an zu lachen. Der Whisky war einfach nur "brennender Fusel". Im besagten Urlaub haben wir in Feldberg-Bärental genächtigt, dort wird direkt der Blackdeer Whisky produziert. Den auch in Urlaubslaune dort diesmal zuerst verkostet und danach gekauft :zwinker: . Was soll ich sagen: DEUTLICH besser. als der Blackforest.

      Mein letztes positives Erlebnis mit deutschem Whisky war auf der Münchner Messe Anfang des Jahres. Hier habe ich mir am Stand der Sauerländer Edelbrennerei vom Messe-Fass eine Flasche "gezapft" und auch die Messe-Abfüllung von St.Kilian mitgenommen. Beides ganz andere Kaliber, durchaus trinkbar. Ich finde halt nur immer die Preise für deutschen Whisky "schwierig". Da kosten dann mal diese blutjungen Messe-Abfüllungen fast soviel wie z.B. der 15er Balblair wenige Stände weiter den ich auch kaufte wo ich beim Kauf dazu auch noch mehrere passende Balblair-Glencairn-Gläser bekam...... Mal sehen was morgen so in Nürnberg passiert.

      Aber zum Ausgangsthema zurück: Ich finde es grundsätzlich gut wenn etwas getan wird für deutschen Whisky. Wenn eigentliche Konkurrenten, gerade in den heutigen schwierigen Zeiten, partiell zusammenarbeiten ist das nur sinnvoll. Einmal kaufmännisch sinnvoll und natürlich auch sinnvoll für die Akzeptanz von deutschem Whisky.

      Nicht vergessen: Es gibt auch genug Schotten wo man nicht denkt das da schon viele hundert Jahre Handwerkskunst und Tradition hintersteckt.... :zwinker:

      P.S. Und ob nun eine Zusammenarbeit im Rahmen als "UA" oder was auch immer erfolgt, es gibt ja z.B. auch schon den Verband Deutscher Whiskybrenner, ist vielleicht zunächst eher zweitrangig...

      Gruß

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von „labrador“ ()

      whiskykanzler schrieb:

      MiddleCut schrieb:
      Jeder der möchte soll auch gerne deutschen Whisky kaufen/trinken. Für mich persönlich erschließt sich das nur nicht solange ich wirkliche Traditionsprodukte, mit z.B. 50 jähriger Reifung für ca. 130,- Euro bekomme


      Guter Preis, aber für welche Menge Whisky?


      Da René in letzter Zeit gern von Armaniac schwärmt und es definitv als "Traditionsprodukt" zu verstehen ist, wird es nicht unbedingt um ein Whisky handeln.
      Es gibt halt hochwertigen andere Spirituosen wo es bezahlbare, besondere Qualitäten gibt. Es nur die Frage, ob dies auch für dem eigenen Geschmack paßt.
      Ich würde von meinen Erfahrungen im Bereich Deutschen Whisky auch eher zu einen solchen Traditionsprodukt greifen als einen Deutschen Whisky zu kaufen. Hier stimmt aus meiner Sicht so Einiges nicht: Qualität was ICH im Glas erwarte, Preise, fehlende Tradition und das Gefühl das hier nur auf vergoldeten Hype gesetzt wird.
      Hast natürlich den richtigen Riecher gehabt und anbei mal ein Bild zur Ansicht.
      Wie gesagt 1971 abgefüllt 2021 und der Händler hat nicht geweint, als ich ihm die letzten beiden Flaschen für 127,- Euro abgekauft habe ;-)
      Von daher kann sich jeder selbst überlegen, wie die deutschen Brenner auf diese für mich völlig unattraktive Preisfindung kommen ?( :ups:

      PS: Lieber Werner (Whiskykanzler) habe mal nen Blick in meine Whiskyliste getätigt und habe u.a. 2010 bei Dir nen 10er Laddie Moon Import mit 54Vol.% für 100,- Euro gekauft und auch da waren wir wohl beide zufrieden. Würde heute natürlich gerne bereitwillig das doppelte bezahlen, wenn nur ansatzweise ein vergleichbarer Geschmack vorhanden wäre :smoke:
      Bilder
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      Wenn jemand ein Problem mit mir hat, kann er es behalten. Ist ja schließlich seins.