Was Neues von Slyrs

      Ich glaube das wird nix. Die Deutschen sind beim Whisky doch keine Wirkungstrinker. Wenn die sich nur Alkohol kaufen wollen für schön Drehung im Kopf greifen die doch eher zum billigen Wodka oder Korn aus dem Discounter. Da sind die Franzosen oder Spanier vielleicht anders aufgestellt.
      Wir wollen dich schöne Label, schöne Geschichten und eine große Vielfalt, oder?
      Ob jetzt wirklich einer mit seinem Mehrwegbehälter in den Schnapsladen geht und immer wieder befüllen läßt? Selbst bei der Milch will das nur eine verschwiedend kleine Minderheit.
      ___Mortlach.de

      ____ „Kühner als das Unbekannte zu erforschen, kann es sein, das Bekannte zu bezweifeln.“ Alexander von Humboldt

      Wir alle seins Brüder,
      Wir alle seins gleich!
      Glaube das ist eher für die Gastronomie gedacht - was soll ich mit einem 4l-Slyrs-Kanister?
      Wenn ich z.B. jede Woche 2cl Slyrs trinken würde, bräuchte ich ja ca. 4 Jahre - da ich aber die Abwechslung liebe, würde das Ding vermutlich bis zur Rente oder darüber hinaus reichen - und vermutlich nicht in mein Barfach passen ... da hilft es auch nicht, dass es wieder auffüllbar ist.

      Das Wiederauffüllen von gebrauchten Flaschen finde ich da schon deutlich sinnvoller - oder man bekommt einen Nachlass, wenn man gereinigte geleerte Flaschen zurückbringt - das wäre ja mal eine ganz neue Idee.

      XLarge schrieb:

      Glaube das ist eher für die Gastronomie gedacht - was soll ich mit einem 4l-Slyrs-Kanister?


      Ja ist es. Die Kunden erhalten statt der 6x0,7 Kisten einen Container plus Leerflaschen mit Etikett. Jeder Kunde erhält dann ein Umfüllsystem ("Decanter") um die Leerflaschen bei Bedarf selbst zu befüllen (wird oben auf die Box gesteckt). In Asien gibt es Systeme, mit denen man direkt auf Knopfdruck zapft.

      Glenturretsyndrom schrieb:

      mmmh, ich verliere ja so langsam ein Gefühl dafür, was nun eine gute Umweltbilanz hat und was nicht...

      Egal. Billig Gin,Rum und Wodka... Aber gibt es denn wirklich mehr als 2 Kneipen, die Slyrs-Whisky in diesen Mengen umsetzen? Und regelmäßig eine Kiste nachbestellen???


      Aus de Bauch nein. Aber:

      ​Bastian Heuser von den Brandenburger Spreewood Distillers sieht das ähnlich: „Bei einer viel verwendeten Pouring-Spirituose mit einer hohen gastronomischen Drehung ergibt das Sinn, weniger aber bei einem hochpreisigen Whisky zum Beispiel, der von Konsumentenseite weniger nachgefragt wird“.

      Der Geschäftsführer der Stork Club Whiskey-Destillerie hatte schon Gelegenheit, sich Einblick in den Ablauf bei einer Beteiligung von ecoSPIRITS zu verschaffen: „Ein gut durchdachtes und stimmiges Konzept, vor allem, wenn es darum geht, CO2 in größerem Kontext zu reduzieren.“ Als Spirituosenproduzent könnte Heuser somit seinen Whiskey-Container von der Destillerie in die nächste Ecoplant führen. Ein ecoSPIRITS -Mitarbeiter würde in dieser „Abfüllstraße“ wiederum die per Tracking verfolgbaren Ecototes für Gastronomen betanken und ausliefern. „Das ergibt Sinn. Viele Gastronomen fragen bereits nach größeren Gebinden. In diesem Kreislaufsystem würden wir viel an Ausstattungskosten einsparen“, meint Heuser



      Ich glaube sowas funktioniert gut in Groß-Großstädten. Die sind ja in Singapur gestartet, da hast du sehr kurze Wege und die Dinger bringen ja durch schnellen Umlauf auch erst ihren kommerziellen Vorteil.

      In Großraudiskos oder halt punktuell zu Großereignissen oder Festivals, dann auch gleich direkt in POS-Schanksysteme integriert.

      Das Thema CO2-Bilanz mal außer Acht gelassen - in Bezug auf die Themen "Verfügbarkeit" und "Kostensteigerung da Energieintensiv" (soll ja deutsche Brenner geben, die ihren Stoff in Bierflaschen abfüllen mussten) ist das ein interessanter Ansatz. Auch wenn er nicht für alle Szenarien passen wird.
      Läuft das dann wie im McDonalds bei der Cola auch, dass dem Alkohol dann örtliches Leitungswasser zugemischt wird und die gewünschten Vol.% dann automatisch unten raus kommen? :ups:

      Aber die größeren Gebinde (1,5l / 3l / 6l) kennt man ja von den Bars auch schon die dann kopfüber an der Bar hängen und unten der Dosierer gleich mit angebracht ist. (Rum/Vodka/Scotch/...)
      Auch für mich nur Marketing Blabla, was wohl kaum Anwendung finden wird. Mehr ließe sich sicherlich sparen, wenn auf Standard Flaschen zurück gegriffen wird...

      Bei Nocnean musste ich damals schmunzeln, als die ersten Flaschen auf den Markt kamen. Sehr gut, aus recyceltem Glas, sehr schlecht das daraus ne eigenwillige Verpackung samt Druck entstand, was wiederum nicht recyclebar ist. ;-)

      Bertes schrieb:

      . In Asien gibt es Systeme, mit denen man direkt auf Knopfdruck zapft.


      Und nebenbei kann natürlich viel besser kontrolliert werden, ob alles richtig abgerechnet wird und die Beschäftigten nicht nebenbei selber einen zischen oder unter der Hand verkaufen/ausgeben.
      Verhindert natürlich u.U. auch ein Befüllen mit Fake-Schnapps, der blind macht ... oder einen Verkauf von Billig-NoName als Markenprodukt.

      Also aus meiner Sicht eher ein Vorteil für Staat/Arbeitgeber/Hersteller und weniger für Umwelt/Beschäftigte.

      XLarge schrieb:



      Und nebenbei kann natürlich viel besser kontrolliert werden, ob alles richtig abgerechnet wird und die Beschäftigten nicht nebenbei selber einen zischen oder unter der Hand verkaufen/ausgeben.


      Hab vor VIELEN (20?) Jahren mal beruflich in Wolfenbüttel übernachtet und in Gehweite zum Hotel war eine Halligalli-Almstadl-Disko. Da war ich recht geflasht zum ersten mal so ein POS-Schanksystem im Einsatz zu sehen. Weizenbier bestellt, die Bedienung tippt auf ihren Handheld und bucht auf meine Karte. Der Barkeeper gibt meine Bestellung frei, drück am Zapfhahn ein Knopf, es kommen genau 0,5l und er kann max. "Schaum geben". Spirituosenflaschen bekommen dann einen Spezialaufsatz der nur in den Stationen die exakt vorgegebene Menge freigibt.



      Vor ein paar Wochen einen Cocktail-Automaten in Aktion erlebt.



      Die Kühlbox enthält 5l Kanister mit Fruchtsäften und Spirituosen, kann irgendwie 40 Cocktails die über den Touchscreen bestellt werden und dann wird nur noch entsprechend gepumpt.

      Ob das eine Zukunkft hat? Keine Ahnung. Aber bei solchen Betrachtungen muss man auch ein wenig aus seiner eigenen Sichtweise raus.

      Codenascher schrieb:

      Auch für mich nur Marketing Blabla, was wohl kaum Anwendung finden wird.


      Was mich am meisten nervt ist, dass dieses Marketing Blabla mal wieder funktioniert:

      Unfreiwillig, unbeabsichtigt hat sich die Slyrs Destille mal wieder für hoffentlich eine kurze Zeit in mein Hirn eingeschlichen.
      Vielen Dank Herr Thread-Ersteller. Vielen Dank!!

      :)
      Immer schön Dram bleiben